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Frida – Steckbrief, Songs & Konzerte

today13.11.2024

Hintergrund

Frida – ein Name, der in der Musikwelt für zwei völlig unterschiedliche Künstlerinnen steht. Einerseits die legendäre Anni-Frid Lyngstad von ABBA, andererseits die moderne deutsche Popband Frida Gold. Beide haben auf ihre Weise die Musiklandschaft geprägt und unvergessliche Hits geschaffen, die auch heute noch begeistern.

KünstlernameFrida (Anni-Frid Lyngstad)
Bürgerlicher NameAnni-Frid Synni Lyngstad (seit 1992: Anni-Frid Prinzessin Reuß, Gräfin von Plauen)
GenrePop, Jazz
Größter Hit„I Know There’s Something Going On“ (Solo), „Fernando“ (mit ABBA)
Geburtsdatum15. November 1945
GeburtsortBjørkåsen, Norwegen
WohnortSchweiz
StaatsangehörigkeitSchwedisch
SternzeichenSkorpion
MarkenzeichenRote Haare, kraftvolle Stimme

Die frühen Jahre einer Musiklegende

Webradio Steckbrief - Frida

Anni-Frid Lyngstad kam am 15. November 1945 in Bjørkåsen, Norwegen, zur Welt – in einer Zeit, als Europa gerade den Zweiten Weltkrieg hinter sich ließ. Als Tochter einer norwegischen Mutter und eines deutschen Wehrmachtssoldaten hatte sie keinen leichten Start ins Leben. Nach Kriegsende zog sie mit ihrer Großmutter nach Schweden, wo sie in Torshälla aufwuchs. Schon früh zeigte sich ihr außergewöhnliches musikalisches Talent. Mit nur 13 Jahren begann sie aufzutreten, zunächst in kleinen Tanzlokalen. 1967 markierte einen wichtigen Meilenstein in ihrer Karriere: Sie gewann einen nationalen Talentwettbewerb mit dem Lied „En ledig dag“, was ihr einen Plattenvertrag mit EMI einbrachte.

Die 1960er Jahre waren für Frida eine Zeit des Experimentierens und der Selbstfindung. Sie sang in verschiedenen Bands und veröffentlichte mehrere Singles, die in Schweden moderate Erfolge feierten. Ihr Durchbruch kam jedoch erst, als sie Benny Andersson kennenlernte – eine Begegnung, die nicht nur ihr Privatleben, sondern auch ihre musikalische Laufbahn grundlegend verändern sollte. Die beiden wurden ein Paar und heirateten später. 1971 erschien ihr erstes Soloalbum „Frida“, das in Schweden ein Erfolg wurde und ihre Stellung als talentierte Sängerin festigte. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass sie bald Teil eines der erfolgreichsten Musikphänomene aller Zeiten werden würde.

ABBA – Der Weg zum Weltruhm

Die Geschichte von ABBA begann, als sich zwei Paare zusammenfanden: Anni-Frid Lyngstad und Benny Andersson sowie Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus. Was zunächst als freundschaftliche Zusammenarbeit begann, entwickelte sich schnell zu einem ernsthaften musikalischen Projekt. 1974 markierte den internationalen Durchbruch der Gruppe: Mit „Waterloo“ gewann ABBA den Eurovision Song Contest und eroberte die Herzen von Millionen Fans weltweit im Sturm.

In den folgenden Jahren veröffentlichte die Band Hit um Hit. Songs wie „Dancing Queen„, „Mamma Mia“, „Fernando“ und „The Winner Takes It All“ wurden zu zeitlosen Klassikern, die bis heute auf Radiosendern und bei Streaming-Diensten rauf und runter gespielt werden. Fridas kraftvolle, ausdrucksstarke Stimme war ein wesentlicher Bestandteil des unverwechselbaren ABBA-Sounds. Besonders in Liedern wie „Fernando“ und „The Name of the Game“ konnte sie ihr stimmliches Talent voll zur Geltung bringen.

Die ABBA-Jahre waren für Frida eine Zeit enormen Erfolgs, aber auch großer persönlicher Herausforderungen. Die Trennung von Benny Andersson 1981 fiel in die Zeit, als sich auch die Band langsam auflöste. Trotz der persönlichen Spannungen blieben die vier Musiker professionell und beendeten ihre gemeinsame Karriere ohne öffentlichen Streit. ABBA verkaufte insgesamt über 150 Millionen Tonträger und gehört damit zu den erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Ihr Einfluss auf die Popmusik ist unbestreitbar und hält bis heute an, wie der anhaltende Erfolg des Musicals „Mamma Mia!“ und die begeisterte Aufnahme ihrer Reunion 2021 mit dem Album „Voyage“ zeigen.

Solokarriere und persönliche Entwicklung

Nach dem Ende von ABBA startete Frida eine vielversprechende Solokarriere. Ihr 1982 veröffentlichtes Album „Something’s Going On“, produziert von Phil Collins, wurde ihr größter Solo-Erfolg. Die Single „I Know There’s Something Going On“ erreichte in vielen Ländern die Top 10 der Charts und verkaufte sich weltweit über 3,5 Millionen Mal. Das Album selbst verkaufte sich rund 1,5 Millionen Mal – eine beachtliche Leistung für ein Soloalbum eines ehemaligen Bandmitglieds.

1984 folgte das Album „Shine“, das zwar nicht ganz an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen konnte, aber besonders in Schweden gut aufgenommen wurde. Nach diesem Album zog sich Frida zunehmend aus dem Rampenlicht zurück. Erst 1996 veröffentlichte sie mit „Djupa andetag“ (Tiefe Atemzüge) ein weiteres Soloalbum, diesmal komplett in schwedischer Sprache. Es erreichte Platz 1 der schwedischen Charts und zeigte eine gereifte Künstlerin, die sich musikalisch weiterentwickelt hatte.

Privat durchlebte Frida in diesen Jahren Höhen und Tiefen. 1992 heiratete sie Heinrich Ruzzo Prinz Reuss von Plauen, wodurch sie den Titel einer Prinzessin erhielt. Das Glück währte jedoch nicht lange: 1998 verlor sie ihre Tochter Ann Lise-Lotte bei einem tragischen Autounfall, und nur ein Jahr später starb ihr Ehemann an Krebs. Diese Schicksalsschläge führten dazu, dass sich Frida noch mehr aus der Öffentlichkeit zurückzog und sich verstärkt wohltätigen Projekten widmete. Sie gründete die „Children and Environment Foundation“ und engagierte sich für Umweltschutz und Kinderrechte.

Das Vermächtnis einer Musikikone

Heute lebt Anni-Frid Lyngstad zurückgezogen in der Schweiz, zusammen mit Henry Smith, 5. Viscount Hambleden, mit dem sie seit 2007 liiert ist. Trotz ihres Rückzugs aus dem aktiven Musikgeschäft bleibt ihr Einfluss auf die Popmusik ungebrochen. 2010 wurde sie als Teil von ABBA in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen – eine Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Karriere und ihres Beitrags zur Musikgeschichte.

Die ABBA-Renaissance der letzten Jahre hat auch Frida wieder mehr ins Rampenlicht gerückt. 2017 nahm sie zusammen mit den anderen ABBA-Mitgliedern zwei neue Songs auf, und 2021 beteiligte sie sich am innovativen Projekt „ABBA Voyage“, einer virtuellen Konzertresidenz in London, bei der digitale Avatare der Band auftreten. Obwohl sie nur selten öffentlich auftritt, zeigt sie bei diesen Gelegenheiten, dass ihre Stimme nichts von ihrer Kraft und ihrem Charme verloren hat.

Fridas musikalisches Erbe lebt nicht nur in den zeitlosen ABBAHits weiter, sondern auch in ihren Soloarbeiten, die eine beeindruckende stilistische Bandbreite aufweisen. Von Pop über Jazz bis hin zu schwedischen Volksliedern – Frida hat in verschiedenen Genres ihr Können unter Beweis gestellt. Ihre warme, ausdrucksstarke Stimme, ihre charismatische Bühnenpräsenz und ihre Fähigkeit, Emotionen in Musik zu übersetzen, machen sie zu einer der bedeutendsten Sängerinnen ihrer Generation.

Frida Gold – Die Namensvettern aus Deutschland

Während Anni-Frid Lyngstad als Teil von ABBA Musikgeschichte schrieb, entstand 2007 in Deutschland eine Popband, die sich ebenfalls „Frida“ nannte – später bekannt als „Frida Gold„. Die Band um Frontfrau Alina Süggeler hat zwar keinen direkten Bezug zu der ABBA-Sängerin, teilt aber den Namen und die Leidenschaft für eingängige Popmusik.

Frida Gold startete ihre Karriere zunächst als Rockband unter dem Namen „Linarockt“, benannt nach Sängerin Alina. 2007 erfolgte die Umbenennung in „Frida“, inspiriert von einem Song des deutschen Musikers Axel Bosse. Der Zusatz „Gold“ kam später hinzu, um dem Namen mehr Wertigkeit zu verleihen. Mit Hits wie „Zeig mir wie du tanzt“ und „Wovon sollen wir träumen“ etablierte sich die Band in der deutschen Musikszene und erreichte mit ihrem zweiten Album „Liebe ist meine Religion“ sogar Platz 1 der deutschen Charts.

Die Namensgleichheit mit der ABBA-Legende ist ein interessanter Zufall, der die Verbindung zwischen verschiedenen Generationen der Popmusik symbolisiert. Während Anni-Frid Lyngstad mit ABBA den Pop der 70er und 80er Jahre prägte, steht Frida Gold für modernen deutschsprachigen Pop des 21. Jahrhunderts. Beide „Fridas“ haben auf ihre Weise die Musiklandschaft bereichert und Fans mit eingängigen Melodien und emotionalen Texten begeistert.

Ob als Teil der legendären schwedischen Popgruppe oder als moderne deutsche Band – der Name „Frida“ steht für qualitativ hochwertige Popmusik, die Generationen verbindet und immer wieder aufs Neue begeistert. Beim Streaming von Evergreens im Internetradio begegnet man häufig beiden Interpretationen dieses musikalischen Namens, was zeigt, wie zeitlos gute Musik sein kann.

Songs von Frida im Radio

  • Chart track

    I Know There's Something Going On

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Konzerte von Frida

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Geschrieben von: RadioMonster.FM