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Hohe Kosten für TV-Rechte der Fußball-WM 2026

today12.02.2025 2

Hintergrund
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Die TV-Rechte für die Fußball-WM 2026 könnten weit über eine halbe Milliarde Euro kosten. Welche Herausforderungen auf die Sender zukommen, erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag.

Ein massiver Preisanstieg

RadioMonster.FM Webradio - Hohe Kosten für TV-Rechte der Fußball-WM 2026

Die kommenden Fußball-Weltmeisterschaften 2026 und 2030 werfen ihre finanziellen Schatten voraus. Für die Rechte an der Ausstrahlung dieser Turniere müssen TV-Sender tief in die Tasche greifen. Erwartet wird ein Preisschild, das insgesamt über eine halbe Milliarde Euro liegen könnte. Doch warum sind die Kosten so hoch?

Ein Hauptgrund für den Anstieg der Preise liegt in der Erweiterung des Teilnehmerfeldes. Bei den kommenden Turnieren werden nicht mehr nur 32, sondern 48 Mannschaften antreten. Das bedeutet 104 Spiele statt der bisher üblichen 64 – ein echter Anstieg in der Spielanzahl, der seinen Preis hat. Die FIFA plant angeblich auch, die Übertragungsstandards zu verbessern, was zusätzliche Kosten verursachen könnte.

Partnersuche im TV-Markt

Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben bereits deutlich gemacht, dass sie die Rechte nicht allein erwerben können. Stattdessen wird nach Kooperationspartnern gesucht, um die immense finanzielle Belastung zu teilen. „Ohne Partner wird es kaum möglich sein, die zahlreichen Spiele der WM zu übertragen,“ erklärte ZDF-Intendant Norbert Himmler.

Die Komplexität bei der Verteilung der Rechte wird durch die hohe Anzahl an Spielen noch verschärft. Privatsender könnten im Wettlauf um die attraktivsten Partien das Nachsehen haben, wenn sie keine finanzkräftigen Verbündeten an ihrer Seite wissen. Die Rolle der großen Player im TV-Markt könnte sich erheblich verschieben.

Ein teurer Spaß, aber wichtig fürs Free-TV

Jedoch sind nicht alle Partien gleichermaßen wichtig für die Zuschauer. Laut Medienstaatsvertrag müssen die Spiele der deutschen Nationalmannschaft sowie die prestigeträchtigen Halbfinals und das große Finale kostenfrei übertragen werden. Das sorgt für Erleichterung bei den Fans, denn diese entscheidenden Matches bleiben somit im Free-TV verfügbar.

Wie jedoch die restlichen 100 Spiele der Weltmeisterschaft behandelt werden, bleibt fraglich. Besonders dann, wenn einige dieser Spiele zu für den deutschen Markt ungünstigen Zeiten stattfinden.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Stephan Schmitter, Chef des Medienunternehmens RTL, äußerte Sorgen über die Wirtschaftlichkeit der WM-Übertragungen. „Die errechneten Kosten der FIFA erscheinen derzeit enorm hoch“, bemerkte er. Neben den Kosten für die Rechte selbst schlägt auch der Produktionsaufwand zu Buche. Dieser umfasst unter anderem notwendige Technik und Personal, um die Spiele über mehrere Länder hinweg zu übertragen.

Zusätzlich erschweren ungünstige Anstoßzeiten den Zugang zu einem breiten Publikum. Viele Spiele finden möglicherweise zu Zeiten statt, in denen weniger Zuschauer einschalten können oder wollen. Das mindert die Attraktivität für Werbekunden, eine wichtige Einnahmequelle für die Sender.

Fazit: Eine halbe Milliarde und mehr

Die Fußball-WM bleibt trotz hoher Kosten ein attraktives Event für die Sender. Doch die Herausforderungen, die mit den gestiegenen Preisen und der zunehmenden Komplexität einer solchen Großveranstaltung einhergehen, sind nicht zu übersehen. In Deutschland bemühen sich die öffentlich-rechtlichen Sender, zusammen mit strategischen Partnern eine Lösung zu finden. Eine Investition, die trotz der finanziellen Hürden getätigt werden muss, um das sportliche Großereignis einer breiten Masse zugänglich zu machen.

Quelle: RND

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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