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today21.03.2025
Mit nur 20 Punkten Vorsprung und bayerischer Kraftnahrung im Gepäck steht Franziska Preuss kurz davor, deutsche Biathlon-Geschichte zu schreiben. Die 31-jahrige Ruhpoldingerin kann als erste Deutsche seit Laura Dahlmeier den Gesamtweltcup gewinnen – doch ihre franzosische Konkurrentin Lou Jeanmonnot lauert nur wenige Punkte dahinter. Ein packendes Duell, das sich beim Weltcup-Finale in Oslo an diesem Wochenende entscheiden wird.
Der knappe Vorsprung von 20 Punkten auf die Franzosin Lou Jeanmonnot macht die Sache extrem spannend. Jeanmonnot hat in dieser Saison beeindruckende Konstanz gezeigt – kein einziges Rennen beendete sie außerhalb der Top 10. Wenn sie beim Sprint siegen würde, könnte selbst ein dritter Platz für Preuss nicht reichen, um das Gelbe Trikot zu verteidigen.
Doch gestern konnte Preuss einen entscheidenden Schritt machen: Mit einem hauchdunnen Vorsprung von nur 0.2 Sekunden gewann sie den Sprint vor ihrer Rivalin Jeanmonnot. „Diese 0.2 Sekunden spielen heute eine große Rolle, weil es viele Punkte ausmacht“, gestand die Franzosin nach dem Rennen frustriert.
Durch diesen Sieg hat Preuss ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf 35 Punkte ausgebaut und sich zudem die kleine Kristallkugel für den Sprint-Weltcup gesichert – ihre zweite Kristallkugel nach der Massenstartwertung in der Saison 2014/15.
Um für die entscheidenden Rennen gewappnet zu sein, setzt Preuss auf eine besondere bayerische Kraftquelle: die Leberkas-Semmel. Auf Instagram teilte sie kuerzlich ein Bild davon mit dem mundartlichen Kommentar: „Hod heid moi sei miassn“ (Hat heute mal sein mussen).
Diese unkonventionelle Ernaehrungsstrategie scheint zu funktionieren. Preuss zeigte beim gestrigen Sprint herausragende Nerven und blieb am Schiessstand fehlerfrei – eine ihrer groessten Staerken. Mit einer beeindruckenden Trefferquote von 92% am Schiessstand hat sie einen klaren Vorteil gegenuber Jeanmonnot, die allerdings in der Laufdisziplin überlegen ist.
Mentale Staerke als Schlüssel zum Erfolg
Preuss hat in ihrer Karriere oft bewiesen, dass sie nach Rueckschlaegen zurueckkommen kann. „Ich bin vom Mindset her wie bei der WM rangegangen: Top oder Flop“, erklaerte sie nach ihrem Sprint-Sieg. „Ich bin jetzt mega erleichtert, dass es heute hingehauen hat.“
Felix Bitterling, der deutsche Sportdirektor, zeigt grosses Vertrauen in Preuss: „Es wird eng bleiben bis zum letzten Wettkampf. Bis die letzte Ziellinie ueberquert ist, glaube ich ganz fest, dass die Franzi das schafft.“ Er betont auch, wie wichtig es ist, dass sie sich auf jeden einzelnen Wettkampf konzentriert, ohne staendig auf ihre Konkurrentin zu schauen: „Da gilt es bei sich zu bleiben.“
Preuss selbst bleibt bescheiden: „Ich gebe einfach mein Bestes, mehr kann man eh nicht machen.“ Diese Einstellung hat ihr bisher gute Dienste geleistet – in 11 von 18 Rennen stand sie auf dem Podest.
Der Weg in die Geschichtsbuecher
Wenn Preuss am Ende der Saison tatatsaechlich den Gesamtweltcup gewinnen sollte, wuerde sie sich in eine illustre Reihe deutscher Biathletinnen einreihen. Bisher haben nur fuenf deutsche Athletinnen den Gesamtweltcup gewonnen: Martina Glagow (2002/2003), Kati Wilhelm (2005/2006), Andrea Henkel (2006/2007), Magdalena Neuner (2008/2009) und Laura Dahlmeier (2016/2017).
Preuss selbst sieht den moeglichen Gesamtsieg als etwas, „das in die Geschichtsbuecher gehoert“. Sie betont auch, dass der Gewinn des Gesamtweltcups fuer sie wertvoller als ein WM-Titel waere: „Das ist echt cool. Es ist eine Mega-Leistung, wenn man das gewinnt.“
Das große Finale
Vor Preuss liegen noch zwei entscheidende Rennen: das Verfolgungsrennen heute und der abschliessende Massenstart morgen. Insgesamt sind noch 180 Punkte zu vergeben, und jede Sekunde kann ueber den Gesamtsieg entscheiden.
Lou Jeanmonnot hat bereits angekuendigt, dass sie nicht aufgeben wird: „Ich kann es gar nicht abwarten, morgen wieder gegen sie anzutreten.“ Nach ihrer knappen Niederlage im Sprint ist sie hochmotiviert, das Blatt zu wenden.
Fuer Preuss geht es nicht nur um sportlichen Erfolg, sondern auch um eine finanzielle Belohnung: Der Sieg im Gesamtweltcup wird mit 40.000 Euro Preisgeld belaent. Zusaetzlich ist bereits ein Empfang in ihrer Heimatgemeinde Albaching fuer den 28. Maerz geplant, wo Buerger und Sponsoren die Biathletin feiern werden – hoffentlich als neue Gesamtweltcup-Siegerin.
In Oslo koennte Preuss‘ schoenster Biathlon-Moment noch uebertroffen werden: Bisher war fuer sie der Gold-Zieleinlauf bei der WM im Verfolger der Hoehepunkt ihrer Karriere. Doch ein Gesamtsieg im Weltcup waere die Kronung einer beeindruckenden Saison – und wuerde vielleicht sogar zu einer Audienz beim norwegischen Koenig Harald V. fuehren.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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