Heißer Tanz in Belgrad: ÖFB-Team vor entscheidendem Nations-League-Duell gegen Serbien

Das österreichische Nationalteam steht heute Abend vor einer echten Bewährungsprobe in der UEFA Nations League. Nach dem 1:1 im Hinspiel gegen Serbien muss das Team von Ralf Rangnick in Belgrad bestehen, um den Aufstieg in die Liga A zu schaffen. Die Ausgangslage ist klar: Nur ein Sieg bringt das ÖFB-Team weiter – und das in einer der heißesten Fußball-Atmosphären Europas.

Mit Personalproblemen nach Serbien

Die Vorbereitungen auf das entscheidende Rückspiel waren alles andere als optimal. Wichtige Leistungsträger wie David Alaba und Xaver Schlager sind angeschlagen und ihr Einsatz von Beginn an ist fraglich. Teamchef Rangnick stellt die Gesundheit seiner Spieler klar in den Vordergrund: „Wir werden keinem Spieler zu viel Spielzeit geben, weil das bedeutet, dass dann wiederum Verletzungsgefahr besteht. Da steht die Gesundheit des Spielers über allem.“

Während Alaba möglicherweise als Joker zum Einsatz kommen könnte, muss das Team definitiv auf Alexander Prass und Christoph Baumgartner verzichten. Immerhin: Konrad Laimer kehrt nach seiner Sperre zurück und wird voraussichtlich im zentralen Mittelfeld auflaufen. Sollte Alaba nicht starten können, steht Gernot Trauner als Ersatz bereit.

Die Chancenverwertung als Schlüssel zum Erfolg

Ein zentrales Thema in der Vorbereitung war die mangelnde Chancenverwertung im Hinspiel. Trotz zahlreicher guter Möglichkeiten sprang für das ÖFB-Team nur ein Treffer heraus. Ralf Rangnick zeigt sich dennoch optimistisch: „Es ist nicht so, dass unsere Spieler dauerhaft an Ladehemmung leiden. Die Mannschaft hat in den letzten zwei bis zweieinhalb Jahren schon in vielen Spielen gezeigt, dass sie auch in der Lage ist, viele Tore zu schiessen.“

Für den heutigen Abend ist klar, dass die österreichische Mannschaft ihre Chancen nutzen muss, wenn sie in der serbischen Hauptstadt bestehen will. „Wenn wir die Leistung vom Donnerstag wieder auf den Platz bekommen, wird es schwer für Serbien im eigenen Stadion“, zeigt sich Rangnick zuversichtlich.

Die heiße Atmosphäre von Belgrad

Das Spiel in Belgrad ist nicht nur sportlich, sondern auch atmosphärisch eine Herausforderung. Serbische Fans sind für ihre leidenschaftliche Unterstützung bekannt, und das Team um Stars wie Dusan Vlahovic wird alles daran setzen, vor heimischem Publikum zu bestehen.

Konrad Laimer sieht der Atmosphäre gelassen entgegen: „Dafür spielen wir ja Fußball.“ Der Mittelfeldmotor des ÖFB-Teams betont den unbedingten Siegeswillen: „Wir haben in jedem Spiel den Anspruch zu gewinnen. In Belgrad wie auch in der WM-Qualifikation.“

Selbst in Belgrad gibt es Respekt für die österreichischen Spieler. Ein lokaler Taxifahrer zeigte sich beeindruckt von Aleksandar Dragovic, den er als „Legende bei Roter Stern“ bezeichnet, und Marko Arnautovic, für ihn „der Messi von Wien“ – wenngleich er dennoch einen Sieg für sein Heimatland prophezeit.

Taktische Anpassungen nötig

Durch die Personalprobleme wird Rangnick seine Aufstellung anpassen müssen. Laimer könnte im zentralen Mittelfeld oder als rechter Verteidiger auflaufen, was wiederum Patrick Wimmer mehr offensive Freiheiten geben würde. Interessant wird auch sein, ob die Serben erneut auf einen defensiven Ansatz setzen oder mehr Risiko gehen werden.

„Wenn sie nicht wieder einen so defensiven Ansatz wählen, dann ergeben sich für uns wahrscheinlich andere Räume“, analysiert Rangnick die mögliche Spielentwicklung. Fest steht: Das ÖFB-Team wird mit hoher Intensität in die Partie gehen müssen, um die serbische Defensive zu knacken.

Übertragung und Anpfiff

Für alle Fans, die nicht vor Ort sein können: Das entscheidende Spiel wird heute ab 18:00 Uhr live auf Servus TV übertragen. Die Vorberichterstattung beginnt bereits eine Stunde früher um 17:00 Uhr.

Es ist angerichtet für einen spannenden Fußballabend, bei dem das ÖFB-Team Geschichte schreiben und den Aufstieg in die Nations-League-Liga A perfekt machen kann. Die Spieler sind jedenfalls bereit, wie Laimer betont: „Wenn wir mit derselben Intensität auftreten, dann werden wir unsere Chancen bekommen.“