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today06.04.2025
In Hannover sorgt eine mutige Entscheidung für Aufsehen: Eine traditionsreiche Bäckerei hat beschlossen, ihre „Amerikaner“ in „Hannoveraner“ umzubenennen. Diese Aktion reiht sich ein in eine wachsende Welle von Protesten gegen die aktuelle US-Politik. Der verantwortliche Bäckermeister macht aus seiner Kritik an den jüngsten politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten keinen Hehl.
Thomas F. Göing, 46-jähriger Inhaber einer Traditionsbäckerei in Hannover, die seit 1920 besteht und von ihm in vierter Generation geführt wird, hat eine klare Botschaft: Ab heute werden in seiner Bäckerei keine „Amerikaner“ mehr verkauft – stattdessen findest du dort jetzt „Hannoveraner“. Der Preis für das beliebte Rundgebäck bleibt mit 1,95 Euro unverändert, nur der Name ändert sich.
„Es reicht jetzt. Warum soll ich ein Produkt noch Amerikaner nennen, wenn uns durch die da drüben alles um die Ohren fliegt“, erklärt Göing seine Entscheidung. Besonders die von der US-Regierung eingeführten weltweiten Strafzölle haben ihn zu diesem Schritt bewogen.
Göing, der sich selbst als „Nachrichtenjunkie“ bezeichnet, ist kein unpolitischer Geschäftsmann. Für sein Unternehmen hat er ein Manifest verfasst, das sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzt. „Wir nehmen uns den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit mit Herz und Hand an“, betont der Bäckermeister.
Ursprünglich wollte Göing sein Gebäck in „Europäer“ umbenennen, doch sein Team entschied sich letztendlich für den lokalen Bezug mit „Hannoveraner“. Hinter dieser Überlegung steckt ein tieferer Gedanke: „Was vermisse ich als Unternehmer seit 20 Jahren? Dass die Europäer mit einem gesunden Selbstbewusstsein in der Welt auftreten“, erklärt der Bäcker.
Die Umbenennung wirft auch die Frage auf, woher das beliebte Gebäck seinen ursprünglichen Namen hat. Darüber gibt es verschiedene Theorien: Eine Möglichkeit ist die Ableitung vom Backtriebmittel Ammoniumhydrogencarbonat, wodurch das Gebäck ursprünglich „Ammonikaner“ geheißen haben könnte. Andere Erklärungen verweisen auf die Ähnlichkeit mit den Brodie-Helmen amerikanischer Soldaten im Ersten Weltkrieg. Manche Ernährungssoziologen vermuten sogar, dass das Gebäck in einer deutschen Bäckerei in New York entstanden sein könnte.
Die Aktion der Hannoveraner Bäckerei ist kein Einzelfall. In verschiedenen Teilen Deutschlands und Europas mehren sich die Proteste gegen die Politik der USA. Besonders die Einführung neuer Strafzölle wird als Bedrohung für die heimische Wirtschaft gesehen.
In Hannover wird Göings Aktion als klare Botschaft gegen den sogenannten Trumpismus verstanden, jedoch nicht als anti-amerikanisch interpretiert. Der Bäckermeister selbst sieht darin eine demokratische Komponente des Konsums und eine Möglichkeit für Verbraucher, ihre Meinung auszudrücken.
Die Umbenennung hat bei den Kunden der Bäckerei für gemischte Reaktionen gesorgt. Viele Stammkunden unterstützen die Initiative und loben den Mut des Bäckermeisters, während andere die Politisierung eines Gebäcks kritisch sehen. Dennoch: Der Verkauf der süßen Teilchen scheint unter dem neuen Namen nicht zu leiden.
„Was als kleine Protestaktion begann, könnte bald Nachahmer finden“, meint Göing. „Es geht nicht darum, anti-amerikanisch zu sein, sondern ein Zeichen für europäisches Selbstbewusstsein zu setzen.“
Ob die „Hannoveraner“ langfristig die „Amerikaner“ in der Backtheke ersetzen werden, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: In Zeiten globaler politischer Spannungen kann selbst die Umbenennung eines Gebäcks zu einem symbolischen Akt des Widerstands werden.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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