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Mickey Rourke: Kontroverse um homophobe Aussaetzungen bei „Celebrity Big Brother“

today10.04.2025

Hintergrund

Ein hitziger Wortwechsel im britischen Reality-TV sorgt derzeit für Schlagzeilen. Hollywood-Schauspieler Mickey Rourke geriet durch homophobe Kommentare in der Sendung „Celebrity Big Brother“ in die Kritik und erhielt eine offizielle Verwarnung. Der Vorfall ereignete sich während einer Auseinandersetzung mit der 21-jährigen Teilnehmerin JoJo Siwa und wirft Fragen zum respektvollen Umgang mit sexueller Orientierung im Fernsehen auf.

Was ist bei „Celebrity Big Brother“ passiert?

Mickey Rourke: Kontroverse um homophobe Aussaetzungen bei
Premier.gov.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Der Konflikt entbrannte am Montag, als Mickey Rourke in einem Gesprach mit JoJo Siwa problematische Bemerkungen uber ihre Sexualitat machte. Nachdem Siwa von ihrer nichtbinaren Partner:in erzaehlt hatte, aussserte Rourke: „Die Lesbe sehr schnell rauswaehlen“. Besonders brisant war seine folgende Aussage: „Wenn ich laenger als vier Tage hierbleibe, wirst du nicht mehr lesbisch sein.“

Siwa reagierte prompt und selbstbewusst: „Ich kann dir garantieren, ich werde nach wie vor lesbisch und in einer sehr gluecklichen Beziehung sein.“ Diese Konfrontation wurde von den Kameras vollstaendig eingefangen und spaeter von ITV als Transkript veroeffentlicht.

Die Situation eskalierte weiter, als Rourke behauptete, er habe mit dem Begriff „Lesbe“ eigentlich eine Zigarette gemeint – eine Erklaerung, die bei den anwesenden Kandidaten und dem Publikum auf Unglauben stieß. Der Vorfall fuehrte schliesslich dazu, dass Siwa in Traenen ausbrach und von ihrem Mitbewohner Chris Hughes getroestet werden musste.

Die Reaktion der Produzenten

Die Verantwortlichen von „Celebrity Big Brother“ reagierten unmittelbar auf den Vorfall. Rourke wurde in den sogenannten Diary Room zitiert, wo er eine formelle Verwarnung erhielt. Die Produzenten machten deutlich, dass weiteres unangemessenes Verhalten zu seinem Ausschluss aus der Show fuehren koennte.

Diese schnelle Reaktion zeigt, wie ernst Fernsehsender heute homophobe Aussaetzungen nehmen – besonders in einem Format, das rund um die Uhr ausgestrahlt wird und ein breites Publikum erreicht.

Rourkes Entschuldigung

Nach der Verwarnung zeigte sich Mickey Rourke einsichtig und entschuldigte sich sowohl bei den Produzenten als auch direkt bei JoJo Siwa. „Ich entschuldige mich. Ich habe keine unehrenhaften Absichten – ich mache nur blode Sprueche. Ich habe das alles nicht so ernst genommen“, erklaerte er gegenuber der Produktionsleitung.

In einem persoenlichen Gesprach mit Siwa fuegte er hinzu: „Ich habe die Angewohnheit, schnell aufbrausend zu sein. Damit meine ich nichts Boses. Die Entschuldigung meine ich ernst, sonst wuerde ich dir das nicht sagen.“ Siwa nahm die Entschuldigung an, betonte aber gleichzeitig die Wichtigkeit eines respektvollen Umgangs miteinander.

Oeffentliche Reaktionen

Der Vorfall loeste auch ausserhalb des Big Brother-Hauses heftige Reaktionen aus. In sozialen Medien forderten viele Zuschauer Konsequenzen fuer Rourke. „Er sollte entfernt werden – das ist verstorend“ und „JoJo Siwa sollte nicht gezwungen sein, weiterhin mit jemandem zusammenzuleben, der sie so behandelt hat“, lauteten einige der Kommentare, die laut The Independent geteilt wurden.

Besonders bemerkenswert war die Rolle von Chris Hughes, der als weiterer Kandidat mehrfach einschritt und Rourke auf sein unangemessenes Verhalten hinwies. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass auch Umstehende Position beziehen, wenn diskriminierende Sprache verwendet wird.

Die groessere Bedeutung des Vorfalls

Der Konflikt zwischen Rourke und Siwa ist mehr als nur ein typischer Reality-TV-Streit. Er verdeutlicht, wie wichtig ein sensibler Umgang mit Themen wie sexueller Orientierung und Identitat in der Oeffentlichkeit ist.

Das schnelle Eingreifen der Produzenten und die klare Positionierung anderer Teilnehmer gegen homophobe Aussaetzungen zeigen eine positive Entwicklung: Diskriminierendes Verhalten wird heute schneller erkannt und sanktioniert als noch vor einigen Jahren.

Gleichzeitig macht der Vorfall deutlich, dass auch bekannte Persoenlichkeiten nicht vor Konsequenzen gefeit sind, wenn sie Grenzen ueberschreiten. Die Kontroverse um Mickey Rourke ist ein Beispiel dafuer, wie Reality-TV manchmal ungewollt wichtige gesellschaftliche Diskussionen anstoest – in diesem Fall uber Respekt, Toleranz und die Macht der Sprache.

Geschrieben von: RadioMonster.FM