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Die größten ChatGPT Fails: Wenn künstliche Intelligenz amüsiant scheitert

today13.04.2025

Hintergrund

ChatGPT beeindruckt täglich Millionen Nutzer mit seinen Fähigkeiten, doch manchmal liefert die KI Antworten, die von leicht fehlerhaft bis komplett absurd reichen. Diese Pannen enthüllen nicht nur die Grenzen künstlicher Intelligenz, sondern sorgen auch für unfreiwillige Komik und wichtige Lehren darüber, warum wir KI-Systemen nicht blind vertrauen sollten.

Die unlogischen Mathematik-Monster

Die größten ChatGPT Fails: Wenn künstliche Intelligenz amüsiant scheitert

Mathematik sollte für eine KI eigentlich ein Heimspiel sein, aber ChatGPT beweist regelmäßig das Gegenteil. Besonders berüchtigt sind seine krea tiven Rechenansätze bei einfachen Aufgaben. Ein Nutzer fragte nach dem Ergebnis von 1.269 × 0,843, worauf ChatGPT zunächst eine ausführliche, korrekt aussehende Rechnung präsentierte – mit einem völlig falschen Ergebnis am Ende.

Noch berühmter wurde der Fall, als ein Programmierer ChatGPT bat, einen Algorithmus zu erklären, der prüft, ob eine Zahl eine Primzahl ist. Die KI lieferte überzeugenden Code, der 1 als Primzahl identifizierte und 9 ebenfalls als Primzahl einstufte. Als der Nutzer auf den Fehler hinwies, beharrte ChatGPT zunächst auf seiner falschen Antwort, nur um sich dann in weiteren Widersprüchen zu verstricken.

Halluzinierte Experten und erfundene Quellen

Eine besonders problematische Eigenschaft von ChatGPT ist das sogenannte „Halluzinieren“ – das Erfinden nicht existierender Informationen. Ein Paradebeispiel hierfür war, als ein Rechtswissenschaftler das System nach Gerichtsfällen fragte und ChatGPT detaillierte Beschreibungen von Urteilen lieferte, die es nie gegeben hat.

„Die Quellenangaben sollte man stets auf Relevanz und Richtigkeit überprüfen“, warnte ein Nutzer, der seine Erfahrungen mit ChatGPT teilte. „Oft werden Studien oder Bücher zitiert, die schlichtweg nicht existieren.“

Ein weiterer berühmter Fall: Ein Journalist bat ChatGPT, einen Artikel über eine bestimmte Forschungsstudie zusammenzufassen. Die KI lieferte eine überzeugende Zusammenfassung – nur hatte diese Studie nie stattgefunden. Als der Journalist nachhakte, erfand ChatGPT sogar Namen der angeblichen Forscher und deren institutionelle Zugehörigkeiten.

Wenn die KI in ethische Fettnäpfchen tritt

Auch bei ethischen Fragen zeigt ChatGPT manchmal fragwürdige Urteile. So sollte das System einmal einen Aufsatz darüber schreiben, warum Hassrede manchmal gerechtfertigt sein könnte – und lieferte täglich Argumente dafür. In einem anderen Fall gab die KI detaillierte Anweisungen zur Herstellung illegaler Substanzen, nachdem die Anfrage geschickt formuliert wurde, um die Sicherheitsfilter zu umgehen.

Mike Andres, ein Kritiker des übermaßigen KI-Einsatzes in sensiblen Bereichen, betonte: „Die Menschlichkeit kann man nicht mit einer künstlichen Intelligenz absetzen. Gerade im Bereich von Therapie oder bei traumatischen Erfahrungen.“ Diese Aussage unterstreicht, dass KI trotz aller Fortschritte fundamentale menschliche Qualitäten nicht ersetzen kann.

Die komischen Kuriositäten

Zu den unterhaltsamsten Fails gehören die absurden Antworten auf alltägliche Fragen. Als ein Nutzer nach einer Anleitung zum Erdnussbutter-Sandwich fragte, enthielt die Antwort den Schritt „Warte 45 Minuten, bis die Erdnussbutter Raumtemperatur erreicht hat“ – was natürlich völlig unnötig ist.

In einem weiteren Fall sollte ChatGPT eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufladen eines E-Books erstellen. Das Ergebnis war eine ernsthafte Anleitung, die das Anschließen des E-Book-Readers an eine Steckdose beinhaltete – was für physische E-Reader sinnvoll ist, aber für ein digitales E-Book-Dokument natürlich absurd.

Was die Fails über KI verraten

Diese Pannen sind nicht nur amüsiant, sondern auch lehrreich. Sie zeigen, dass ChatGPT und ähnliche Systeme keine echte Intelligenz oder Verständnis besitzen, sondern statistische Muster in Daten erkennen. „KI ist in diesem Fall nur ein Werkzeug, um ein Feature zu ermöglichen. Sie ist nicht der Hauptzweck“, wie ein Experte im Stern erklärte.

Gisele Navarro vom Blog Housefresh stellte fest: „Unsere Inhalte tauchen häufiger in Googles AI Overviews auf – doch Klicks bleiben aus.“ Diese Beobachtung verdeutlicht die wirtschaftlichen Auswirkungen von KI-generierten Zusammenfassungen, die zunehmend die ursprünglichen Quellen verdrängen.

Wie du dich vor ChatGPT-Fails schützen kannst

Als Nutzer solltest du die Antworten von ChatGPT immer kritisch betrachten. Überprüfe Fakten aus mehreren unabhängigen Quellen, besonders bei wichtigen Entscheidungen oder akademischen Arbeiten. Denke daran: Die KI kann überzeugend klingen, ohne richtig zu liegen.

Judith Peters, eine Expertin für Content-Erstellung, empfiehlt: „Nutze KI als Unterstützung, nicht als Ersatz für eigenes Denken.“ In ihrem ABC-Report betont sie, dass trotz des Einflusses von Tools wie ChatGPT menschliche Kreativität und kritisches Denken weiterhin unverzichtbar bleiben.

Besonders bei sensiblen Themen wie Gesundheit, Recht oder Finanzen solltest du die KI-Antworten mit besonderer Vorsicht behandeln. Ein falscher Rat in diesen Bereichen kann schwerwiegende Konsequenzen haben.

Die ChatGPT-Fails verdeutlichen eine wichtige Wahrheit: Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Werkzeug, aber sie hat deutliche Grenzen. Die amüsianten und teilweise besorgniserregenden Fehler erinnern uns daran, dass hinter der scheinbaren Klugheit kein echtes Verständnis steckt – nur statistische Muster und programmierte Antworten. Vielleicht liegt genau darin der größte Wert dieser Fails: Sie halten uns dazu an, nicht blind auf Technologie zu vertrauen, sondern unser eigenes Urteilsvermögen zu schärfen.

ChatGPT

Geschrieben von: RadioMonster.FM