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FC St. Pauli erkaempft Punkt gegen Meister Leverkusen – Boukhalfa wird zum Helden

today21.04.2025

Hintergrund

Der FC St. Pauli hat gestern im heimischen Millerntor-Stadion einen wertvollen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt geholt. Mit einem 1:1-Unentschieden gegen den amtierenden Meister Bayer Leverkusen zeigten die Kiezkicker vor ausverkauftem Haus eine beeindruckende Leistung. Nach einem Rueckstand durch Patrik Schick sorgte Carlo Boukhalfa in der 78. Minute fuer den umjubelten Ausgleich und avancierte damit zum gefeierten Helden des Tages.

Intensive Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten

FC St. Pauli erkaempft Punkt gegen Meister Leverkusen - Boukhalfa wird zum Helden

Die Partie begann mit einem selbstbewussten Auftritt der Hausherren. Schon in der 6. Minute hatte Manolis Saliakas die erste Kopfballchance, zielte jedoch zu hoch. St. Pauli, das ohne seinen verletzten Kapitaen Jackson Irvine auskommen musste, zeigte sich unbeeindruckt vom grossen Namen des Gegners und setzte die Werkself frueh unter Druck.

Zehn Minuten spaeter war es Carlo Boukhalfa, der Leverkusens Torhueter Lukas Hradecky mit einem satten Schuss pruefte. Die Gaeste, trainiert von Xabi Alonso, fanden erst nach einer Viertelstunde besser ins Spiel. Jeremie Frimpong, mit 34,03 km/h schnellster Mann auf dem Platz, vergab eine vielversprechende Moeglichkeit.

Die Fuehrung fuer Leverkusen fiel schliesslich in der 32. Minute: Nach einem praezisen Freistoess von Alejandro Grimaldo war Patrik Schick per Kopf zur Stelle und nickte zum 0:1 ein. St. Pauli liess sich davon jedoch nicht entmutigen und suchte weiter den Weg nach vorne. Kurz vor der Pause verhinderte Hradecky mit einer Glanzparade gegen Morgan Guilavogui den moeglichen Ausgleich.

Boukhalfa wird zum Matchwinner

Nach dem Seitenwechsel erhoehte das Team von Alexander Blessin den Druck. In der 59. Minute brachte der Trainer mit Noah Weisshaupt frischen Wind in die Offensive. Die Partie wurde zusehends intensiver, was sich auch in den gelben Karten fuer Hradecky, Hincapie und Frimpong auf Leverkusener Seite widerspiegelte.

In der 74. Minute jubelten die Kiezkicker zunaechst vergeblich, als ein vermeintlicher Treffer von Guilavogui wegen Handspiels nicht gegeben wurde. Doch nur vier Minuten spaeter war es soweit: Nach einem Freistoess von Danel Sinani konnte Hradecky den Ball nicht festhalten, und Carlo Boukhalfa reagierte blitzschnell und staubte zum vielumjubelten 1:1 ab.

„Mit diesem Punktgewinn hat St. Pauli ein starkes Zeichen im Abstiegskampf gesetzt! Boukhalfa war heute ueberragend – vier Torschuesse, ein Tor, dazu enorme Laufbereitschaft“, hieß es im Community-Bereich des offiziellen Bundesliga-YouTube-Kanals nach dem Spiel.

Leistungsgerechtes Unentschieden

In der Schlussphase warfen beide Teams noch einmal alles nach vorne. Leverkusen brachte mit Boniface und Buendia offensive Kraefte, waehrend St. Pauli in der 90. Minute mit Saad und Afolayan frische Beine fuer die letzten Minuten einwechselte. Die Defensive der Kiezkicker stand jedoch sicher und liess keine weiteren Grosschancen mehr zu.

Die Statistik untermauert das leistungsgerechte Unentschieden: St. Pauli kam auf einen xGoals-Wert von 1,39, waehrend Leverkusen mit 1,07 sogar leicht dahinter lag. Besonders bemerkenswert: Florian Wirtz, Leverkusens Spielmacher, wurde 39 Mal unter Druck gesetzt – eine taktische Meisterleistung des Heimteams.

Fuer St. Pauli bedeuted das Remis einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz betraegt nun acht Punkte. Leverkusen hingegen muss im Titelrennen einen herben Rueckschlag hinnehmen – der Rueckstand auf Spitzenreiter FC Bayern Muenchen betraegt jetzt ebenfalls acht Zaehler.

Boukhalfa als Spieler des Spiels

Die herausragende Leistung von Carlo Boukhalfa wurde nach dem Spiel besonders gewuerdigt. Der Mittelfeldspieler glaenzte nicht nur mit seinem wichtigen Ausgleichstreffer, sondern ueberzeugte auf ganzer Linie: vier Torschuesse, eine Zweikampfquote von 70 Prozent und eine beeindruckende Laufleistung von 11,0 Kilometern bis zu seiner Auswechslung in der 84. Minute.

Das Millerntor-Stadion, mit 29.546 Zuschauern restlos ausverkauft, feierte nach dem Abpfiff den Punktgewinn gegen den Meister ausgelassen. Fuer die Kiezkicker ist dieses Unentschieden mehr als nur ein Zaehler – es ist ein Beweis dafuer, dass sie in der Bundesliga angekommen sind und auch gegen die Topteams mithalten koennen.

Geschrieben von: RadioMonster.FM