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Der Mann hinter dem wohl berüchtigtsten Festival-Desaster der Geschichte zieht die Reißleine. Billy McFarland, Gründer des katastrophalen Fyre Festivals, hat offiziell angekündigt, die komplette Marke samt aller Rechte zum Verkauf anzubieten. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, das Festival wiederzubeleben, scheint McFarland einzusehen, dass es Zeit ist, die Kontrolle abzugeben. Für potenzielle Käufer steht nicht nur der Name zur Verfügung, sondern auch das gesamte geistige Eigentum, digitale Assets und sogar ein „karibisches Festivalgelände“.
Wer erinnert sich nicht an die viralen Bilder von traurigen Käsesandwiches in Styroporboxen und Notunterkünften statt Luxusvillen? Das ursprüngliche Fyre Festival im Jahr 2017 versprach ein exklusives Musikerlebnis auf einer idyllischen Bahamas-Insel mit Top-Acts, Gourmet-Essen und luxuriösen Unterkünften. Beworben wurde es von Social-Media-Stars wie Kendall Jenner und Bella Hadid. Was die anreisenden Gäste jedoch vorfanden, waren provisorische Zelte, minimale Infrastruktur und ein komplettes logistisches Chaos.
Die Folgen waren gravierend: McFarland wurde wegen Betrugs zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt und nach vier Jahren entlassen. Hunderttausende betrogene Ticketkäufer reichten Klage ein, was 2021 in einem Vergleich über 2 Millionen Dollar mündete. Trotz einer Restschuld von rund 26 Millionen Dollar versuchte McFarland nach seiner Entlassung, das Festival neu zu beleben.
Seit etwa zwei Jahren arbeitete McFarland an der Neuauflage des Festivals, das zunächst für Dezember 2024 geplant war. Nach mehreren Verschiebungen wurde schließlich ein Termin vom 30. Mai bis 2. Juni 2025 im mexikanischen Playa del Carmen angekündigt. Doch auch dieser Plan scheiterte, als mexikanische Behörden erklärten, „keinerlei Kenntnis von dieser Veranstaltung“ zu haben.
In seinem Statement auf Instagram erklärte McFarland dazu: „Ich kann kein Risiko eingehen, dass sich die Geschichte von Playa Del Carmen wiederholt.“ Obwohl er behauptete, mit den Behörden im Austausch zu sein, lagen offenbar nur Genehmigungen für eine kleine Listening-Session mit maximal 250 Personen vor – weit entfernt vom geplanten Event mit 40 Künstlern und 2.000 Besuchern.
In seiner Verkaufsankündigung betont McFarland, dass die Marke Fyre inzwischen „größer als jede einzelne Person“ sei und ein Team mit „Skalen, Erfahrung und Infrastruktur“ benötige. „Es ist eine Bewegung. Und sie verdient ein Team, das ihr Potenzial voll ausschöpfen kann“, schreibt er auf Instagram.
„Wir haben entschieden, dass der beste Weg, unsere Ziele zu erreichen, darin besteht, die Marke FYRE Festival, einschließlich ihrer Markenrechte, IP, digitalen Vermögenswerte, Medienpräsenz und kulturellen Kapital, an einen Betreiber zu verkaufen, der die Vision vollständig umsetzen kann“, erklärt McFarland weiter.
Interessierte Käufer können über ein Online-Formular Angebote abgeben. Der neue Eigentümer werde basierend auf seiner Fähigkeit ausgewählt, „die Vision von FYRE transparent und zügig umzusetzen.“
Interessanterweise hat sich Shawn Rech, Mitgründer des TruBlue-Streamingdienstes, bereits Teile der Markenrechte am Fyre Festival gesichert – allerdings nicht für ein Festival, sondern um einen Streamingdienst unter dem bekannten Namen zu etablieren. Zu seiner Motivation erklärte Rech: „Ich brauchte einen großen Namen, an den sich die Leute erinnern – auch wenn er mit einem gewissen Ruhm verbunden ist.“
Es wird erwartet, dass McFarland auch beim neuen Streamingdienst präsent sein wird, während die Kontrolle über das potenzielle Festival an neue Betreiber übergehen soll.
McFarland schließt sein Statement mit einer klaren Botschaft: „Das nächste Kapitel von FYRE wird größer, besser und langlebiger sein, ohne dass ich an der Spitze stehe.“ Für den richtigen Käufer habe er eine einfache Nachricht: „Die Plattform gehört dir. Führe die Vision aus. Schreibe Geschichte.“
Ob sich jemand findet, der bereit ist, in die vorbelastete Marke zu investieren und ob ein Fyre Festival 2 jemals Realität wird, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die Geschichte des wohl berühmtesten Festival-Fiaskos aller Zeiten ist noch nicht zu Ende erzählt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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