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1&1 Mobilfunknetz: Massive Störung sorgt für Frust bei Kunden – Was du jetzt wissen solltest

today12.04.2025

Hintergrund

Seit gestern Nachmittag kämpfen zahlreiche 1&1-Kunden mit einer weitreichenden Störung im Mobilfunknetz. Die Probleme scheinen flächendeckend aufzutreten und sorgen für erheblichen Unmut in der Kundschaft. Betroffene berichten von komplett ausgefallenen Verbindungen, während der Kundenservice bisher nur spärliche Informationen zur Ursache und zur erwarteten Dauer der Störung liefert. Die Ausfälle kommen zu einem Zeitpunkt, an dem 1&1 ohnehin unter Druck steht, sein noch junges Mobilfunknetz zu stabilisieren.

Erste Meldungen über die Störung

1&1 Mobilfunknetz: Massive Störung sorgt für Frust bei Kunden - Was du jetzt wissen solltest

Die ersten Hinweise auf die Netzprobleme tauchten gestern Nachmittag in sozialen Medien auf. Ein Nutzer mit dem Namen TD_1887 machte auf X (ehemals Twitter) seinem Ärger Luft: „1&1 Mobilfunknetz komplett weg seit gestern Nachmittag … bei wem ist es auch so??? Und wie lange dauert eure Störung noch @1und1service #1und1 #Störung #Mobilfunk“

Diesem Beitrag folgten schnell zahlreiche weitere Beschwerden, die darauf hindeuten, dass es sich nicht um ein lokales Problem handelt, sondern um eine weitreichende Störung, die Kunden in verschiedenen Regionen Deutschlands betrifft.

Ausmaß und Auswirkungen der Netzprobleme

Die aktuelle Störung scheint besonders gravierend zu sein, da viele Nutzer von einem kompletten Verlust der Mobilfunkverbindung berichten. Dies bedeutet, dass betroffene Kunden weder telefonieren noch mobile Daten nutzen können. Gerade für Geschäftskunden und Menschen, die auf eine zuverlässige Verbindung angewiesen sind, stellt dies ein erhebliches Problem dar.

Auf Trustpilot beschrieb ein Kunde seine Erfahrungen mit 1&1 als enttäuschend aufgrund der häufigen Netzausfälle: „Ein Witzverein! Ständige Ausfälle und keine Hilfe vom Support.“ Diese Kritik verdeutlicht die Frustration, die viele Kunden aktuell empfinden.

Hintergründe zur Netzinfrastruktur von 1&1

Als vergleichsweise junger Netzbetreiber steht 1&1 vor besonderen Herausforderungen. Das Unternehmen baut derzeit sein eigenes Mobilfunknetz auf, nutzt aber noch überwiegend die Netze anderer Anbieter wie Telefónica (O2) im Rahmen eines National-Roaming-Abkommens. Diese Übergangssituation macht das Netz potenziell anfälliger für Störungen.

In diesem Zusammenhang sind auch kartellrechtliche Untersuchungen relevant. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, äußerte sich zur Untersuchung gegen Vodafone im Kontext des Netzausbaus von 1&1: „Wir prüfen derzeit Vorwürfe, dass Vodafone den Netzausbau von 1&1 behindert hat. Solche Praktiken könnten den Wettbewerb erheblich beeinträchtigen.“

Was können betroffene Kunden tun?

Wenn du von der aktuellen Störung betroffen bist, gibt es einige Schritte, die du unternehmen kannst:

1. Überprüfe den offiziellen Status auf der 1&1-Website oder über deren Social-Media-Kanäle, um aktuelle Informationen zu erhalten.

2. Versuche, dein Smartphone neu zu starten. In einigen Fällen kann dies helfen, die Verbindung wiederherzustellen.

3. Aktiviere, falls möglich, WLAN-Calling, um trotz Mobilfunkausfalls Anrufe tätigen zu können.

4. Melde die Störung beim Kundenservice von 1&1, um ihnen bei der Erfassung des Ausmaßes zu helfen.

Ausblick auf die Mobilfunklandschaft in Deutschland

Die aktuelle Störung bei 1&1 wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen beim Aufbau eines vierten Mobilfunknetzes in Deutschland. Während die etablierten Anbieter wie Telekom, Vodafone und Telefónica kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Netzabdeckung arbeiten, muss 1&1 als Neueinsteiger besondere Hürden überwinden.

Tanja Richter, Technikchefin bei Vodafone, betonte erst kürzlich die Bedeutung eines lückenlosen Netzes: „Mit unserem neuen Standort zwischen Stuttgart Flughafen/Messe und Filderstadt schließen wir eine wichtige Versorgungslücke. Unser Ziel ist ein lückenloses Netz für alle Bahnreisenden bis Sommer 2025.“

Für 1&1-Kunden bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen die aktuelle Störung schnell beheben kann und Maßnahmen ergreift, um ähnliche Ausfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Herausforderung wird sein, trotz der Wachstumsschmerzen ein zuverlässiges Netz aufzubauen, das mit den etablierten Anbietern konkurrieren kann.

Geschrieben von: RadioMonster.FM