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today30.03.2025
Der legendäre Schauspieler Richard Chamberlain, bekannt als der charismatische Pater Ralph de Bricassart aus der Kultserie „Die Dornenvögel“, ist gestern im Alter von 90 Jahren auf Hawaii verstorben. Nur einen Tag vor seinem 91. Geburtstag erlag der Schauspieler, der Millionen Herzen eroberte, den Folgen eines Schlaganfalls. Mit seinem Tod verliert die Filmwelt nicht nur einen begnadeten Darsteller, sondern auch einen mutigen Vorkämpfer für die LGBTQ+-Gemeinschaft, der erst spät in seinem Leben zu seiner wahren Identität öffentlich stehen konnte.
Richard Chamberlains Karriere begann bereits Ende der 1950er Jahre, doch seinen Durchbruch erlebte er in den 1960ern mit der beliebten Arztserie „Dr. Kildare“. Für diese Rolle erhielt er 1963 seinen ersten Golden Globe und etablierte sich als einer der begehrtesten TV-Stars seiner Generation. Doch es war die Rolle des ambitionierten Priesters in der Mini-Serie „Die Dornenvögel“, die ihn 1983 weltweit berühmt machte.
Die Geschichte der verbotenen Liebe zwischen dem ehrgeizigen Pater Ralph und der Farmerstochter Meggie fesselte über 200 Millionen Zuschauer weltweit. Allein in Amerika verfolgten 95 Millionen Menschen das Drama, während in Deutschland rund 21 Millionen Zuschauer gebannt vor den Bildschirmen saßen. Chamberlain verkörperte die innere Zerrissenheit des Priesters zwischen seiner Berufung und seiner Liebe mit einer solchen Intensität, dass er 1984 einen weiteren Golden Globe für diese Darstellung erhielt.
Während Chamberlain auf der Leinwand als ultimativer Frauenschwarm galt und zahlreiche Gerüchte über Affären mit seinen Co-Stars kursierten, verbarg er lange Zeit seine wahre sexuelle Identität. Erst im Alter von 70 Jahren outete er sich in seiner 2003 erschienenen Autobiografie „Shattered Love“ als homosexuell und sprach offen über seine langjährige Beziehung mit Martin Rabbett.
„Als ich heranwuchs, war es verpönt und verboten, schwul zu sein“, erklärte Chamberlain in seinem Buch. Die Angst vor den Konsequenzen für seine Karriere zwang ihn, jahrzehntelang ein Doppelleben zu führen. „Ich habe das Versteckspiel satt“, sagte er 1989 in einem NBC-Interview, als er erste Andeutungen über seine Sexualität machte.
Mit Martin Rabbett verbrachte Chamberlain über 30 glückliche Jahre auf Hawaii. Obwohl sich das Paar 2010 trennte, als Chamberlain nach Los Angeles zurückkehren wollte, blieben sie eng verbunden. Es war auch Rabbett, der gestern in einem bewegenden Statement Chamberlains Tod bestätigte: „Unser geliebter Richard ist jetzt bei den Engeln. Er ist frei und schwebt zu den geliebten Menschen vor uns… Die Liebe stirbt nie.“
Neben seinen bekanntesten Rollen in „Die Dornenvögel“ und „Dr. Kildare“ brillierte Chamberlain auch in der Abenteuer-Serie „Shogun“ (1980), für die er ebenfalls mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Als John Blackthorn begeisterte er das Publikum in dieser epischen Geschichte über einen Engländer im feudalen Japan.
Zu seinen weiteren bemerkenswerten Produktionen zählt „Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige“ (1985), wo er erneut sein Talent für abenteuerliche Rollen unter Beweis stellte. In seinen späteren Jahren zog sich Chamberlain zunehmend aus dem Rampenlicht zurück und widmete sich der Malerei und dem Naturschutz. Sein letzter Auftritt vor der Kamera liegt etwa acht Jahre zurück.
Richard Chamberlains Beitrag zur Unterhaltungsindustrie ist unbestreitbar, doch sein spätes Coming-out und sein offener Umgang mit den Herausforderungen als schwuler Mann in Hollywood hinterließen ebenfalls bleibenden Eindruck. Er brach mit Konventionen und zeigte, dass es nie zu spät ist, authentisch zu leben.
Geboren 1934 in Beverly Hills, Los Angeles, hätte Chamberlain übermorgen seinen 91. Geburtstag gefeiert. Stattdessen nehmen Fans weltweit Abschied von einem Schauspieler, der als TV-Herzensbrecher par excellence in Erinnerung bleiben wird, aber auch als ein Mensch, der den Mut fand, zu sich selbst zu stehen.
Die genauen Umstände seines Todes wurden von seinem Pressesprecher Harlan Boll bestätigt, der angab, dass Chamberlain an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben ist. Die Filmwelt verliert mit ihm eine Ikone, deren Vermächtnis sowohl in der Schauspielkunst als auch in seinem persönlichen Mut fortleben wird.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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