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today19.03.2025
Die bekannte „Hinter Gittern“-Schauspielerin Katy Karrenbauer steht vor einer finanziellen Herausforderung, die viele Künstler betrifft: Mit 62 Jahren blickt sie auf eine unzureichende Altersvorsorge. In einem aktuellen Interview mit t-online offenbart sie schonungslos ihre prekäre Lage: „Müsste ich jetzt in Rente gehen, könnte ich davon nicht leben.“ Ohne konkrete Zahlen zu nennen, macht Karrenbauer deutlich, dass ihre bisherigen Einzahlungen in die Rentenkasse für einen würdigen Ruhestand nicht ausreichen würden. Die Schauspielerin hofft auf ein „kleines Wunder“ oder eine längerfristige Serienrolle, um ihre finanzielle Zukunft abzusichern.
„Ich habe zu spät angefangen, mir über meine finanzielle Zukunft Gedanken zu machen“, gesteht Karrenbauer selbstkritisch. Die Künstlerin, die durch ihre Rolle als Christine Walter in der RTL-Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ bundesweit bekannt wurde, erlebte nach ihrem Karrierehöhepunkt in den 90er Jahren einen finanziellen Absturz. Fehlinvestitionen in ein Immobilienprojekt im Hamburger Hafen führten Ende der 2000er-Jahre sogar in die Privatinsolvenz.
„Als Schauspielerin wurde man damals nicht ausreichend informiert“, kritisiert Karrenbauer das System. Zwar habe sie in die Rentenkasse eingezahlt, doch über zusätzliche Vorsorgemöglichkeiten wie die Bühnengenossenschaft sei sie nicht aufgeklärt worden. „Da hätte man freiwillig einzahlen können, aber davon wusste ich nichts“, erklärt sie heute.
Zu den finanziellen Sorgen gesellten sich gesundheitliche Probleme. Im Mai letzten Jahres erlitt Karrenbauer einen Mini-Schlaganfall, der zu Operationen am Hals führte und sie zwang, alle laufenden Projekte abzusagen. „Das hat mich zum Nachdenken gebracht“, sagt die Schauspielerin, die daraufhin das Rauchen aufgab und begann, achtsamer mit ihrer Gesundheit umzugehen.
Zudem übernahm sie gemeinsam mit ihrer Schwester die Betreuung ihres 93-jährigen dementen Vaters – eine Aufgabe, die nicht nur emotional, sondern auch finanziell belastend ist. „Die Pflegekosten sind enorm, und das System unterstützt Angehörige nicht ausreichend“, berichtet Karrenbauer aus eigener Erfahrung.
Trotz aller Widrigkeiten gibt sich die Schauspielerin kämpferisch: „Ich bin ein Arbeitstier und arbeite gern, aber die Arbeit muss eben auch da sein.“ Aktuell steht Karrenbauer wieder auf der Bühne und spielt in der Sherlock-Holmes-Parodie „Der Fall Moriarty“ an der Berliner Komödie gleich neun verschiedene Rollen – ein körperlich anspruchsvolles Engagement.
Unterstützung erhält sie dabei von ihrem langjährigen Freund und Kollegen Jan Sosniok, der ihr auch persönlich zur Seite steht. „Jan achtet darauf, dass ich mich nicht übernehme“, verrät Karrenbauer dankbar. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft, die über das Berufliche hinausgeht. „Jan ist wie ein Bruder für mich“, betont die Schauspielerin die besondere Vertrautheit zwischen ihnen.
Statt in Resignation zu verfallen, schmiedet Karrenbauer Pläne für die Zukunft. Bis Ende April tritt sie noch in Berlin auf und arbeitet parallel am zweiten Teil ihrer Autobiografie „Das Leben ist kein Fischfurz“. Der erste Band ihrer Memoiren erschien bereits und gewährte Einblicke in ihr bewegtes Leben – einschließlich persönlicher Krisen wie der Affäre ihrer damaligen besten Freundin mit ihrem Ehemann.
„Ich habe gelernt, mehr auf mich selbst zu achten“, resümiert Karrenbauer ihre Lebenserfahrungen. „Für mich waren andere immer ein bisschen wichtiger als ich selbst – das ändere ich jetzt.“ Diese neue Einstellung spiegelt sich auch in ihrer beruflichen Strategie wider: Sie möchte künftig nur noch Rollen annehmen, die ihr wirklich Freude bereiten, ohne sich unter Leistungsdruck zu setzen.
Mit ihrer offenen Aussprache über finanzielle Sorgen im Alter bricht Karrenbauer ein Tabuthema in der Unterhaltungsbranche. Ihre Geschichte steht exemplarisch für viele Künstler, die trotz zeitweiliger Erfolge im Rampenlicht im Alter mit prekären finanziellen Verhältnissen konfrontiert sind. Die Schauspielerin hofft, dass ihre Offenheit andere dazu anregt, frühzeitig für das Alter vorzusorgen – ein Rat, den sie selbst erst spät beherzigt hat.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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