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today18.03.2025
Die politische Zukunft von Annalena Baerbock nimmt konkrete Formen an: Nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung soll die amtierende Außenministerin Präsidentin der UN-Generalversammlung werden. Die Bundesregierung plant, sie als deutsche Kandidatin für die Sitzungsperiode 2025/26 vorzuschlagen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss wurde bereits im Umlaufverfahren auf den Weg gebracht. Die Wahl durch die UN-Generalversammlung, die für Anfang Juni angesetzt ist, gilt aufgrund interner UN-Absprachen als Formsache. Mit diesem Schritt würde Deutschland eine der prestigeträchtigsten Positionen in der internationalen Diplomatie besetzen.
In ihrer neuen Rolle würde Baerbock ab September 2025 für ein Jahr die Sitzungen des wichtigsten Beratungsgremiums der Vereinten Nationen organisieren und leiten. Die Bedeutung dieser Position ist in den vergangenen Jahren gewachsen, da die UN-Generalversammlung angesichts häufiger Blockaden im Sicherheitsrat zunehmend an Einfluss gewonnen hat. Mit der Übernahme dieses Amtes würde Baerbock ihr Bundestagsmandat niederlegen und den derzeitigen Amtsinhaber, den früheren Ministerpräsidenten von Kamerun, Philémon Yang, ablösen.
Bereits im Mai plant die Grünen-Politikerin, ihr Arbeitsprogramm in New York vorzustellen. Dieses wurde ursprünglich von Helga Schmid initiiert, die Deutschland zunächst als Kandidatin benannt hatte. Die Entscheidung für Baerbock deutet auf den Wunsch hin, das Amt politisch hochrangiger zu besetzen.
Mit Baerbocks Kandidatur unterstreicht Deutschland sein Engagement für die Vereinten Nationen in einer Zeit globaler Umbrüche. Die Besetzung dieses prestigeträchtigen Postens gilt auch als strategischer Schritt für Deutschlands Bewerbung um einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für die Periode 2027/28.
„Als Präsidentin der UN-Generalversammlung würde Annalena Baerbock in einer kritischen Phase der internationalen Beziehungen eine Schlüsselrolle übernehmen“, erklären Beobachter der internationalen Politik. Die UN-Generalversammlung steht vor enormen Herausforderungen, darunter die Bewältigung von Konflikten wie in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele.
Die letzte deutsche Besetzung dieser wichtigen Position liegt bereits Jahrzehnte zurück: 1980 hatte Rüdiger von Wechmar das Amt für die Bundesrepublik inne, 1987 Peter Florin für die DDR. Nach internen UN-Absprachen steht das Präsidentenamt in der kommenden Periode der Regionalgruppe „Westeuropäer und andere“ zu, zu der auch Deutschland gehört.
Interessanterweise waren die meisten bisherigen Präsidenten der UN-Generalversammlung zuvor Außenminister ihrer Länder – eine Parallele zu Baerbocks Karriereweg. Die Nominierung Baerbocks folgt ihrer Ankündigung vom März, keine Führungsrolle in der künftigen Grünen-Bundestagsfraktion anzustreben.
Für Baerbock bedeutet diese potenzielle internationale Aufgabe eine neue berufliche Etappe nach intensiven Jahren in der deutschen Spitzenpolitik. Als erste Kanzlerkandidatin der Grünen im Jahr 2021 und als Außenministerin in einer besonders herausfordernden Zeit der internationalen Beziehungen hat sie sich einen Namen in der Weltpolitik gemacht.
Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katharina Dröge und Britta Haßelmann, hatten bereits auf Baerbocks frühere Entscheidung, keine Führungsposition in der Partei zu übernehmen, reagiert. „Als Politikerin bedauere ich sehr, dass Annalena Baerbock sich entschieden hat, nicht in der ersten Reihe zurzeit zu stehen. Als Freundin kann ich es verstehen“, kommentierte Dröge. Haßelmann ergänzte: „Annalena Baerbock hat sich über viele Jahre hinweg mit außergewöhnlichem Engagement für Bündnis 90/Die Grünen, für Deutschland und für eine wertegeleitete Außenpolitik eingesetzt.“
Mit dem Wechsel zu den Vereinten Nationen würde Baerbock ihre diplomatischen Fähigkeiten auf einer neuen Ebene einsetzen können. Die Position als Präsidentin der UN-Generalversammlung bietet ihr die Möglichkeit, weiterhin Einfluss auf die internationale Politik zu nehmen – allerdings nicht mehr aus deutscher, sondern aus globaler Perspektive.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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