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today27.03.2025
Der ehemalige Manager von EDM-Superstar Avicii hat rechtliche Schritte eingeleitet, die die Musikwelt erschüttern. Arash „Ash“ Pournouri reichte am Stockholmer Bezirksgericht eine Verleumdungsklage gegen Levan Tsikurishvili ein, den Regisseur der 2017 erschienenen Dokumentation „Avicii: True Stories“. Der Vorwurf wiegt schwer: Der Film soll Pournouris Rolle in Aviciis Karriere massiv verzerrt dargestellt und ihm unterstellt haben, den verstorbenen DJ entgegen ärztlicher Ratschläge zu Auftritten gedrängt zu haben.
Nach Berichten des Sweden Herald verfolgt Pournouri die Klage als Privatperson gegen Tsikurishvili. Obwohl er bereits früher Bedenken bezüglich seiner Darstellung im Film geäußert hatte, scheinen kürzliche Instagram-Beiträge des Regisseurs der Auslöser für den nun folgenden rechtlichen Schritt gewesen zu sein.
In einem schwedischsprachigen Post hatte Tsikurishvili erklärt, dass sein Film „uber Tim (Avicii) und nicht uber andere“ gehe. Zudem deutete er an, dass eine tiefere Untersuchung einer „bestimmten Person“ – vermutlich Pournouri – die Situation fur ihn „1000% schlimmer“ gemacht hatte. Diese Außerungen scheinen das Fass zum Uberlaufen gebracht zu haben.
Auf seinen Social-Media-Kanälen Instagram und LinkedIn brach Pournouri sein bisheriges Schweigen: „Eine falsche externe Erzaehlung, der ich aus Respekt fur Tims Erinnerung und Familie aktiv nicht begegnet bin. Diese Hoeflichkeit wurde mir nicht zuteil. Luegen und falsche Anschuldigungen durch bestimmte Personen zielen darauf ab, mir Schaden zu zufügen und von einer Tragödie zu profitieren. Folglich blieb mir keine andere Wahl, als Klage einzureichen, um die Luegen zu stoppen und die Fakten einmal fur alle Mal bekannt zu machen.“
In den vom Sweden Herald eingesehenen Gerichtsdokumenten argumentiert Pournouri offenbar, dass „Avicii: True Stories“ gezielt und selektiv bearbeitet wurde, um seinem Ruf und seiner Karriere zu schaden. Die genaue Hoehe der von ihm geforderten Schadensersatzsumme wurde bislang nicht veröffentlicht. Tsikurishvili hat sich bisher nicht öffentlich zu der Klage geaeussert.
Die rechtliche Auseinandersetzung reiht sich ein in eine größere Debatte darueber, wie Aviciis Leben und Karriere nach seinem Tod 2018 dargestellt werden. Sean Eriksson, ein enger Freund des verstorbenen Kuenstlers, aeusserte sich kuerzlich kritisch uber die gaengigen Narrative: „Tims Geschichte wurde noch nicht erzählt. Zumindest nicht von jemandem, der ihm nahestand. Ich bin wirklich genervt von dieser seltsamen, falschen und kontrollierten Erzaehlung, die Tim zum Aushängeschild fur psychische Gesundheit macht, anstatt sein Vermächtnis fur all seine großartigen Leistungen und den wirklich erzaeuberischen Menschen, der er war, zu ehren.“
Die Dokumentation „Avicii: True Stories“ wurde kurz vor dem tragischen Tod des Kuenstlers veroeffentlicht und gewann nach seinem Ableben zusaetzliche Aufmerksamkeit, da sie Einblicke in die Belastungen gab, mit denen der Musiker waehrend seiner Karriere zu kaempfen hatte. Der Film zeigte auch die komplexe Beziehung zwischen Avicii und seinem damaligen Manager Pournouri.
Fur die elektronische Musikszene und Fans weltweit bleibt Avicii eine Ikone, deren musikalisches Erbe unbestritten ist. Die rechtlichen Auseinandersetzungen um seine Darstellung zeigen jedoch, dass die Deutungshoheit uber sein Leben und seine Karriere nach wie vor umkaempft ist.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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