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today24.03.2025
Die bekannte Restaurant- und Bar-Kette Sausalitos hat Insolvenz angemeldet. Mit über 40 Standorten in ganz Deutschland, darunter mehrere in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, steht die für ihre Cocktails und mexikanisch-amerikanische Küche bekannte Gastro-Marke vor einer ungewissen Zukunft. Der Betrieb soll vorerst weiterlaufen, doch für die rund 1.000 Mitarbeiter und die zahlreichen Stammgäste bleibt die bange Frage: Wie geht es weiter?
Laut einem Beschluss des Amtsgerichts München betrifft die Insolvenz mehrere Gesellschaften der Gruppe, darunter die Sausalitos Holding GmbH und die Sausalitos Norddeutschland GmbH. Der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Schuster von der Kanzlei Jaffé erklärt die Situation: „Die anhaltenden Auswirkungen des geänderten Kundenverhaltens seit der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Gästerücke für die Gastronomie sind die Hauptursachen für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten.“
Besonders die „getränkeorientierte Bedien-Gastronomie“, zu der Sausalitos mit seinem Cocktail-Konzept zählt, leidet unter den veränderten Konsumgewohnheiten. Hinzu kommen gestiegene Kosten für Personal, Energie und Lebensmittel, die die Rentabilität weiter belasten.
Trotz der angespannten Lage gibt es für Fans der Kette zunächst eine gute Nachricht: Alle Standorte bleiben vorerst geöffnet. „Unser Ziel ist es, den Betrieb zunächst fortzuführen und zeitnah einen Investor für Sausalitos als Systemgastronomie-Konzept zu finden“, betont Insolvenzverwalter Schuster. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld bis Ende Mai gesichert.
Von der Insolvenz nicht direkt betroffen sind die von Franchisenehmern betriebenen Filialen. Sie könnten theoretisch auch unter einem anderen Namen weitergeführt werden, falls das Franchise-Modell nicht bestehen bleibt.
Im Internet mehren sich kritische Kommentare zur Insolvenz. Viele Gäste beklagen eine nachlassende Qualität bei gleichzeitig steigenden Preisen. „Kein Verlust. Die Qualität hat stark nachgelassen“, schreibt ein ehemaliger Gast. Ein anderer meint: „Bei den Preisen und dem Service kein Wunder.“ Diese Stimmen deuten auf Probleme hin, die über die allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche hinausgehen.
Einige Branchenbeobachter sehen in der Sausalitos-Insolvenz auch ein Warnsignal für die gesamte Gastronomiebranche. Besonders angesichts steigender Personalkosten und der Diskussion um einen Mindestlohn von 15 Euro befürchten manche eine Welle von Schließungen.
Die Insolvenz betrifft bundesweit etwa 40 direkt betriebene Standorte. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es 13 Filialen, darunter in Köln, Düsseldorf, Bochum und Essen. In Hamburg sind drei Standorte betroffen, wobei besonders das Lokal am Serrahn in Bergedorf mit seinen 13 Mitarbeitern vor einer ungewissen Zukunft steht.
Auch das bekannte Sausalitos im Tal in München, das seit Jahrzehnten als beliebte Adresse zum Essen und Feiern gilt, ist von der Insolvenz betroffen. Die 1994 in Ingolstadt gegründete Kette hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil der deutschen Gastronomielandschaft entwickelt.
Ob Sausalitos als Marke eine Zukunft hat, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Der Insolvenzverwalter betont das „sehr gute, junge Image“ der Kette und ihre Position als „Marktführer im mexikanisch-amerikanischen Gastro-Bar-Konzept“. Diese Markenstärke könnte die Suche nach einem Investor erleichtern.
Für die Mitarbeiter und Gäste bleibt die Hoffnung, dass ein Investor gefunden wird, der das Konzept weiterführt – möglicherweise in angepasster Form, die den veränderten Marktbedingungen besser entspricht. Bis dahin heißt es für alle Beteiligten: Abwarten und weiter Cocktails mixen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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