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Blitzstart und Aluminium-Pech: Braunschweig erkämpft sich Punkt im Abstiegsduell gegen Münster

today31.03.2025

Hintergrund

Nach nur achteinhalb Sekunden jubelte Eintracht Braunschweig über das zweitschnellste Tor in der Geschichte der 2. Bundesliga, doch am Ende reichte es im wichtigen Kellerduell gegen den SC Preußen Münster nur zu einem 1:1-Unentschieden. Richmond Tachie sorgte mit seinem Blitztor für einen Traumstart der Niedersachsen, konnte damit aber nicht den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf einleiten. Marc Lorenz glich bereits in der 4. Minute per Foulelfmeter aus und sorgte dafür, dass die Preußen ihren Drei-Punkte-Vorsprung auf die Eintracht behaupten konnten.

Rekordverdächtiger Start und schnelle Antwort

Blitzstart und Aluminium-Pech: Braunschweig erkämpft sich Punkt im Abstiegsduell gegen Münster

Das Spiel im ausverkauften Preußenstadion begann mit einem echten Paukenschlag. Nach dem Anstoß landete der Ball bei Tachie, der sich energisch durchsetzte und mit einem präzisen Schuss in die lange Ecke zur Führung traf. Doch die Freude der Braunschweiger währte nur kurz: Bereits in der 4. Minute entschied Schiedsrichter Sven Jablonski auf Elfmeter für die Gastgeber, nachdem Niko Koulis im Strafraum gefoult wurde. Kapitän Marc Lorenz übernahm Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:1.

„Die erste Hälfte ging klar an Münster“, räumte Eintracht-Trainer Daniel Scherning nach dem Spiel ein. Tatsächlich übernahmen die Hausherren nach dem Ausgleich zunehmend die Kontrolle. Besonders gefährlich wurde es in der 26. Minute, als ein Schuss der Münsteraner nur an die Latte krachte. Die Braunschweiger beschränkten sich im ersten Durchgang überwiegend aufs Kontern, ohne jedoch nennenswerte Chancen herauszuspielen.

Aluminium verhindert Braunschweiger Sieg

Nach der Pause zeigte sich die Eintracht deutlich verbessert. „Die zweite Halbzeit mit drei, vier guten Chancen ging an uns“, betonte Scherning. Besonders bitter für die Löwen: In der 63. Minute hatte Jannis Nikolaou gleich doppelt Pech, als er zunächst die Latte und im Nachsetzen den Pfosten traf. Es war die Schlüsselszene eines intensiven Abstiegskampfs, in dem beide Teams unbedingt punkten wollten.

Die Schlussphase gehörte dann wieder den Münsteranern, die in der Nachspielzeit durch Charalambos Makridis beinahe noch den Siegtreffer erzielt hätten. Sein Schuss wurde jedoch in letzter Sekunde geblockt. So blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden, das keinem der beiden Teams wirklich weiterhilft im Kampf um den Klassenerhalt.

Vorsichtiger Optimismus trotz verpasster Chance

„Wir haben unser Minimalziel erreicht, wir haben einen Punkt dazu gewonnen und stehen wieder auf Platz 16. Wir sind nicht unzufrieden, aber auch nicht super happy“, fasste Scherning die Gefühlslage nach dem Spiel zusammen. Für die Eintracht könnte der eine Punkt am Ende Gold wert sein, denn die kommenden Wochen haben es in sich: Mit Spielen gegen mehrere Aufstiegsanwärter steht den Braunschweigern ein knackiges Restprogramm bevor.

Die Statistik unterstreicht, wie eng das Duell war. Während Münster bei den Expected Goals (2,7 zu 0,74) klar vorne lag, hatte Braunschweig in der zweiten Halbzeit die klareren Chancen. Das zweitschnellste Tor der Zweitliga-Geschichte bleibt als Kuriosum in Erinnerung, doch für beide Teams zählt nur eines: der Klassenerhalt. Nach diesem Unentschieden bleibt dieser Kampf spannend wie eh und je.

Geschrieben von: RadioMonster.FM