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Kurz vor dem Jahreswechsel wird die Diskussion um ein böllerfreies Silvester in Deutschland lauter. Die Gefahren und negativen Auswirkungen von Feuerwerkskörpern sind unbestreitbar, dennoch hält die Tradition des privaten Feuerwerks an.
Die Vorfreude auf Silvester hat oft einen bitteren Beigeschmack. Mit den ersten Schlagzeilen über Unfälle und Gewalt in Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern kommen auch die alten Fragen auf: Brauchen wir das alles wirklich? Besonders herausstechend sind hierbei die sogenannten “Polen Böller”, deren illegaler Handel trotz regelmäßiger Beschlagnahmungen floriert. Der Ansturm auf den regulären Böllerverkauf zeigt jedoch, dass es eine hohe Nachfrage gibt und viele noch nicht bereit sind, diese Tradition aufzugeben.
Einige Städte wie Berlin erleben lange Schlangen bei Verkaufsstarts von Pyrotechnik. Dies steht im krassen Gegensatz zu den wiederholten Forderungen nach einem strikten Verkaufsverbot. So wird alljährlich aufs Neue die Debatte über die Notwendigkeit und die Risiken von Feuerwerk entfacht.
Die NaturFreunde Deutschlands und die Deutsche Umwelthilfe haben klare Positionen bezogen: Sie fordern ein umfassendes Verbot privater Böller zu Silvester. Ihre Argumente sind weitreichend: Die durch Feuerwerke verursachte Feinstaubbelastung verdoppelt an vielen Orten den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Höchstwert. Diese Schadstoffe stellen vor allem für Menschen mit Atemwegserkrankungen und Senioren eine ernsthafte Gefahr dar.
Der Schaden ist jedoch nicht nur auf die Luftqualität beschränkt. Wild- und Haustiere leiden unter dem Stress und Lärm der Silvesternacht, was zu Panik und oft zu Verletzungen oder Todesfällen führt. Hinzu kommt der enorme Müll, der als Hinterlassenschaft dieser einen Nacht zurückbleibt und die städtische Müllentsorgung vor große Herausforderungen stellt.
Nicht selten gerät die Silvesternacht außer Kontrolle, wenn Einsatzkräfte mit Feuerwerk attackiert werden. Solche Vorfälle nähren die Forderungen nach einem generellen Böllerverbot weiter. Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe fordert die Innenministerinnen und -minister immer wieder auf, Druck auf Bundesinnenministerin Nancy Faeser auszuüben, um ein solches Verbot durchzusetzen.
Besonders problematisch sind dabei illegale Knallkörper aus Polen, die aufgrund ihrer Sprengkraft oft gefährlicher sind als legale Produkte. Durch sie erhöht sich das Risiko schwerer Verletzungen erheblich, was die Arbeit der Rettungsdienste und Krankenhäuser zusätzlich erschwert.
In der Diskussion darf man jedoch nicht die kulturellen Aspekte und wirtschaftlichen Interessen übersehen. Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk argumentiert, dass Feuerwerke nur einen geringen Anteil an der gesamten Feinstaubemission haben und ihre kulturelle Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte.
Auch für den Handel ist Silvester ein wichtiger Umsatzfaktor. Nach den COVID-bedingten Ausfällen in den Jahren 2020 und 2021 verzeichnete die Branche zuletzt wieder steigende Verkaufszahlen. Ein generelles Feuerwerksverbot würde hier empfindliche Einnahmeinbußen bedeuten.
Mit Blick auf die Umweltschäden und Sicherheitsrisiken rückt die Idee böllerfreier Alternativen immer mehr in den Fokus. Drohnenshows oder zentral organisierte Lichtshows könnten umweltfreundliche Optionen darstellen, die den gleichen spannenden Effekt ohne die negativen Nebenwirkungen bieten.
Flughäfen in Nordrhein-Westfalen haben sich als ruhige Zufluchtsorte für Tiere und Tierhalter bewährt. Hotels in Flughafennähe bieten spezielle Silvesterangebote, um Hundebesitzern die Möglichkeit zu geben, gemeinsam mit ihren Vierbeinern stressfrei ins neue Jahr zu starten.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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