
Tophits Charts & Hits
Dance Dance Hits & Classics
Evergreens Best of 60's - 00's
2000’s Die größten Hits von 2000 bis 2009
Rock Today's Rock Music
Schlager Deutscher Schlager
today08.04.2025
Die globalen Finanzmärkten erleben seit Anfang dieser Woche heftige Turbulenzen. Der DAX hat innerhalb weniger Tage sämtliche Jahresgewinne verloren und andere internationale Indizes folgen dem Abwärtstrend. Hauptauslöser ist die aggressive Zollpolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die nach Expertenmeinung schwerwiegende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte. Für viele Privatanleger stellt sich nun die Frage: Panik verkaufen oder Ruhe bewahren? Nach Schätzungen des Instituts der deutschen Wirtschaft könnte Trumps Politik die deutsche Wirtschaft jährlich mit bis zu 50 Milliarden Euro belasten.
Die Einordnung der aktuellen Marktbewegungen fällt Experten schwer. Während einige bereits von einem klassischen „Crash“ sprechen – gekennzeichnet durch panikartige Verkäufe und Kursverluste von über 20 Prozent in kurzer Zeit – sehen andere eher einen beginnenden „Bärenmarkt“, bei dem sich die Rückgänge über einen längeren Zeitraum verteilen. Börsenexperte Jürgen Molnar von RoboMarkets erklärt: „Die Nerven der Investoren liegen blank. Wir erleben eine heftige Korrektur nach einer langen Phase starker Kursgewinne.“
Der heutige „Schwarze Montag“ hat laut Analyst Jens Klatt von XTB gezeigt, dass „das 21. Jahrhundert nun auch seinen eigenen Crash-Moment hat“. Besonders beunruhigend für viele Marktbeobachter: Die Neuausrichtung großer Fondsmanager deutet auf Befürchtungen einer weltweiten Rezession hin.
Die Verbraucherzentralen betonen, dass Kursschwankungen an der Börse völlig normal sind und zur Natur von Aktieninvestments gehören. Historisch betrachtet wurden alle größeren Schwächephasen – sei es nach den Terroranschlägen 2001, der Finanzkrise 2008/2009, der Corona-Pandemie 2020 oder dem Ukraine-Krieg 2022 – letztendlich überwunden. Langfristig haben Indizes wie der DAX all diese Rückschläge hinter sich gelassen und neue Höchststände erreicht.
Börsenlegende Warren Buffett rät Anlegern in solchen Situationen zur Gelassenheit: „Man kann einfach nicht vorhersagen, wie weit Aktien in kurzer Zeit fallen können.“ In seinem aktuellen Aktionärsbrief empfiehlt er, Ruhe zu bewahren und einen langfristigen Blick auf Investitionen zu behalten.
Finanzexperten sind sich einig, dass eine breite Streuung des Anlagevermögens entscheidend ist, um Risiken zu minimieren. Christian Röhl von Röhl Capital warnt: „Wer ausschließlich in einen ETF auf den MSCI-World-Index investiert hat, sitzt auf einem Klumpenrisiko, da US-Technologieunternehmen mit rund 70 Prozent stark übergewichtet sind.“ Er empfiehlt global diversifizierte Produkte wie den MSCI ACWI Indexfonds zur besseren Risikoverteilung.
Die optimale Streuung hängt jedoch von der individuellen Risikobereitschaft, den persönlichen Vermögensverhältnissen und den konkreten Anlagezielen ab. Gerade in unruhigen Zeiten kann eine Beratung durch unabhängige Finanzexperten sinnvoll sein.
Als Ergänzung zu Aktieninvestments raten Experten, auch andere Anlageklassen in Betracht zu ziehen. Staatsanleihen aus der EU-Peripherie wie Italien oder Griechenland könnten interessante Alternativen darstellen, da die Bedenken bezüglich ihrer Schuldentragfähigkeit möglicherweise überzogen sind.
Gold gilt traditionell als sicherer Hafen in Krisenzeiten, steht jedoch aktuell unter Druck, da viele Anleger Liquidität benötigen. „Gold bleibt langfristig ein wichtiger Baustein im Vermögensaufbau, könnte aber kurzfristig unter Liquiditätsdruck geraten“, erklärt Finanzexperte Christian Röhl.
Jürgen Molnar von RoboMarkets sieht in der aktuellen Situation auch Chancen für Anleger mit einem längeren Zeithorizont: „Der DAX hat sich in zwei Jahren fast verdoppelt und hatte in diesem Jahr bereits 18 Prozent zugelegt. Jetzt sehen wir eine Normalisierung, die für mittel- und langfristig orientierte Anleger Chancen bietet, da Qualitätsaktien günstiger werden.“
Allerdings warnen Experten auch vor voreiligen Käufen. „Schnäppchenjäger könnten in ein fallendes Messer greifen“, warnt ein Marktanalyst. Das Unterschreiten der technisch wichtigen 200-Tage-Linie am deutschen Aktienmarkt mahnt zur Vorsicht.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Handelskonflikte könnten erheblich sein. Deutsche Bank-Ökonomen Marc Schattenberg und Robin Winkler warnen vor einem möglichen dritten Rezessionsjahr in Deutschland: „Insgesamt neigen sich die Konjunkturrisiken für 2025 in Richtung eines dritten Rezessionsjahres in Folge.“ JPMorgan hat das Risiko einer globalen Rezession für 2025 von 40 auf 60 Prozent erhöht.
Der Verkaufsdruck an den Märkten wurde auch durch Donald Trumps Ablehnung eines EU-Vorschlags zur gegenseitigen Aufhebung von Zöllen auf Industriegüter verstärkt. Stattdessen forderte Trump, dass die EU mehr Energie aus den USA kaufen solle und kündigte an, die Zölle auf chinesische Importe auf 50 Prozent zu erhöhen, wenn China seine Gegenzölle nicht zurücknimmt.
In Zeiten wie diesen gewinnt der klassische Ratschlag des legendären Börsengurus André Kostolany neue Relevanz: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“ Dieser Ansatz unterstreicht die Bedeutung von Geduld und einem langfristigen Anlagehorizont – besonders in turbulenten Marktphasen wie der aktuellen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
Aktienmarkt Anlagestrategien Börsencrash DAX Diversifikation Finanzmarkt Langfristanlage Rezessionsrisiko Vermögensaufbau Zollpolitik
RADIOMONSTER.FM - Bei uns bist DU Musikchef!