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today31.03.2025
Brian Molko, der charismatische Frontmann von Placebo, zeigt sich verletzlich wie selten zuvor. In einem intensiven Gespräch blickt er zurück auf seine turbulente Vergangenheit, reflektiert über den erschütternden Verlust von Musiker-Kollegen und spricht offen über seinen eigenen Weg aus der Drogensucht. Die neue Dokumentation ‚This Search For Meaning‘ gibt erstmals tiefe Einblicke in das Leben des sonst so mysteriösen Künstlers und zeigt, wie er bis heute um Balance ringt.
Die Tode von Chester Bennington und Keith Flint haben Brian Molko tief erschüttert. Diese tragischen Verluste konfrontierten ihn mit einer unbequemen Frage: Warum bin ausgerechnet ich noch am Leben? „Ich bin ein Überlebender. Freunde von mir haben es nicht geschafft“, gesteht Molko mit spürbarer Betroffenheit. Der Sänger macht keinen Hehl daraus, dass er nicht in alten, destruktiven Bewältigungsstrategien verharren möchte.
Die neue Dokumentation „This Search For Meaning“ bietet einen seltenen Blick hinter die Kulissen. Sie thematisiert nicht nur Molkos Kämpfe mit Sucht, sondern auch seine tiefe Trauer um David Bowie. „Diese Doku ist eine rare Möglichkeit, uns als Menschen besser kennenzulernen“, erklärt er. Dennoch möchte er nicht alle Geheimnisse preisgeben: „Die Band soll weiterhin etwas Mysteriöses haben.“
In seiner Kunst schätzt Molko die Ambiguität. „Ich möchte genügend Raum schaffen, damit jede Person ihre eigene Story in einem Song finden kann“, betont er. Diese Offenheit für Interpretationen ist ihm wichtig: „Ich will kein Gefühl diktieren.“ Der kreative Prozess hilft ihm dabei, sich selbst besser zu verstehen: „Jedes Lied ist Entdeckung und lehrt mich, was wirklich gerade in meinem Leben abgeht.“
Mit zunehmendem Alter wächst Molkos Sorge über die gesellschaftlichen Entwicklungen. Er beobachtet kritisch die Auswirkungen sozialer Medien: „Wir werden zu einer stärker soziopathischen Gesellschaft.“ In seinen Songs thematisiert er Überwachung, Isolation und den Verlust von Empathie – Themen, die ihm persönlich nahegehen.
David Bowie bleibt ein wichtiger Einfluss in Molkos Leben. Er erinnert sich an einen wertvollen Rat des verstorbenen Künstlers: „Fühlst du dich wohl mit dem, was du gerade machst?“ Diese Frage dient ihm als Kompass für seine kreativen Entscheidungen. Um seine Neugier und Kreativität wiederzubeleben, änderte Molko sogar seine Arbeitsweise beim letzten Album „Never Let Me Go“ – er begann mit der Auswahl des Covers und arbeitete dann rückwärts.
Offen spricht Molko über die Schattenseiten des Bandlebens: „Manche von uns überleben den Druck, Teil einer Band zu sein, einfach nicht.“ Nach großen Auftritten erlebt er oft ein emotionales Vakuum, das früher mit Drogen gefüllt wurde – ein Weg, der für viele in einen „Slow-Motion-Suizid“ führte.
Trotz aller Dunkelheit bemüht sich Molko um eine positivere Lebenseinstellung. Inspiriert vom Dalai Lama sagt er: „Die Kunst des Glücklichseins ist, anderen Menschen zu helfen.“ Er versucht, mit Empathie durchs Leben zu gehen, auch wenn der Weg nicht immer einfach ist.
Für Molko bleibt das Leben ein komplexes Spiel mit ungewissem Ausgang: „Es ist ein bisschen so, als würde man am Roulette-Tisch sitzen.“ Doch durch seine Offenheit im Umgang mit persönlichen Kämpfen bietet er seinen Fans nicht nur Musik, sondern auch Trost – das Gefühl, mit den eigenen Dämonen nicht allein zu sein.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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