Musik

Bryan Ferry veröffentlicht mit Amelia Barratt Album „Loose Talk“ nach elfjähriger Pause

today28.03.2025

Hintergrund

Nach elf Jahren musikalischer Funkstille meldet sich der legendäre Musiker Bryan Ferry zurück – und überrascht mit einem völlig neuen Konzept. Gemeinsam mit der Performance-Künstlerin Amelia Barratt präsentiert der bald 80-jährige Roxy-Music-Gründer ein ungewöhnliches Werk, bei dem er erstmals in seiner Karriere ausschlieu00dflich fu00fcr die Musik verantwortlich zeichnet, wu00e4hrend Barratt alle Texte beisteuert. Das gestern erschienene Album „Loose Talk“ markiert einen kreativen Neuanfang fu00fcr den britischen Musiker und wagt die Verschmelzung von Ferrys unverkennbarem Sound mit Barratts poetischen Mikro-Fiktionen.

Ein ungewöhnliches kreatives Experiment

Bryan Ferry veröffentlicht mit Amelia Barratt Album
Eva Rinaldi, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Bryan Ferry beschreibt das gemeinsame Projekt mit Amelia Barratt als „u00d6ffnung eines neuen Kapitels“ in seiner Arbeit. Fu00fcr den Musiker, dessen markante Stimme jahrzehntelang sein Markenzeichen war, stellt diese Zusammenarbeit eine bemerkenswerte Wende dar. Anstatt selbst zu singen, kreiert Ferry nun musikalische Landschaften fu00fcr Barratts gesprochene Texte. „Musik ist nicht immer nur Gesang. Manchmal sind es die Instrumente und der Raum zwischen den Tu00f6nen, die die wirkliche Botschaft transportieren“, erklu00e4rt Ferry in einem ku00fcrzlich erschienenen Interview.

Die bereits veröffentlichten Singles ‚Orchestra‘, ‚Florist‘ und der Titeltrack ‚Loose Talk‘ zeigen, wie perfekt Barratts klare, pru00e4zise formulierte Texte mit Ferrys dezent arrangierten Melodien harmonieren. Die Ku00fcnstlerin ergu00e4nzt dazu: „Wir wollten eine Klanglandschaft erschaffen, die die Zuhu00f6rer auf eine Reise mitnimmt, ohne dass Worte notwendig sind.“

Musikalisches Archiv als Inspirationsquelle

Fu00fcr ‚Loose Talk‘ griff Ferry tief in sein persu00f6nliches Archiv. Er nutzte unveru00f6ffentlichte Aufnahmen und Songfragmente, die teilweise bis in die 1970er-Jahre zuru00fcckreichen. Diese Arbeitsweise verleiht dem Album eine zeitlose Qualitu00e4t – stellenweise fu00fchlt man sich an Ferrys fru00fchere Hits wie ‚Let’s Stick Together‘ erinnert, doch durch Barratts moderne Texte entsteht etwas vu00f6llig Neues.

Das Album umfasst elf Tracks, darunter ‚Big Things‘, ‚Stand Near Me‘, ‚Cowboy Hat‘, ‚Demolition‘, ‚Holiday‘, ‚Landscape‘, ‚Pictures On A Wall‘ und ‚White Noise‘. Jeder Song pru00e4sentiert eine einzigartige Fusion aus Ferrys musikalischem Gespu00fcr und Barratts ku00fcnstlerischer Vision.

Veru00f6ffentlichung in verschiedenen Formaten

Das bei BMG erschienene Album ist ab sofort in verschiedenen Formaten erhu00e4ltlich: als CD, auf schwarzem, gru00fcnem und transparentem Vinyl sowie digital. Fans haben zusu00e4tzlich die Mu00f6glichkeit, das Werk bei einem speziellen Listening-Event in London in 360u00b0-Sound zu erleben.

Angesichts seines fortgeschrittenen Alters von fast 80 Jahren zeigt sich Ferry erstaunlich experimentierfreudig. Wu00e4hrend seine Stimme auf dem Album kaum wahrnehmbar ist, beweist er mit seinen Kompositionen, dass seine kreative Kraft ungebrochen ist. Die Zusammenarbeit mit Barratt erschlieu00dft ihm zusu00e4tzlich ein neues ku00fcnstlerisches Terrain und potenziell auch ein ju00fcngeres Publikum.

Kritische Rezeption

Die bisherigen Reaktionen auf ‚Loose Talk‘ fallen u00fcberwiegend positiv aus. Kritiker loben die mutige ku00fcnstlerische Vision und die gelungene Verschmelzung zweier unterschiedlicher kreativer Welten. Besonders hervorgehoben wird, wie Ferrys Musik und Barratts Worte eine einzigartige Atmosphu00e4re schaffen, die sowohl langju00e4hrige Ferry-Fans als auch Neueinsteiger ansprechen ku00f6nnte.

Mit ‚Loose Talk‘ demonstriert Bryan Ferry eindrucksvoll, dass er auch nach Jahrzehnten im Musikgeschäft nicht davor zuru00fcckschreckt, neue Wege zu gehen. Das Album steht als Beweis dafu00fcr, dass ku00fcnstlerische Innovation keine Frage des Alters ist – und dass manchmal gerade die unerwarteten Kollaborationen die faszinierendsten Ergebnisse hervorbringen ku00f6nnen.

Geschrieben von: RadioMonster.FM