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today20.03.2025
Eine Online-Petition sorgt derzeit für Aufsehen in der queeren Community: Über 5.100 Menschen haben bereits unterschrieben, um die Mottos der deutschen Christopher Street Days (CSDs) in diesem Jahr auf „Stolz dank Rosenstolz“ umzubenennen. Die Initiative möchte damit AnNa R. und das musikalische Erbe der Band Rosenstolz würdigen, die für viele queere Menschen in Deutschland eine wichtige Rolle auf ihrem Weg zu Selbstakzeptanz und Stolz gespielt hat.
„Rosenstolz gaben und geben uns das Gefühl, geliebt zu werden, auch wenn wir selbst noch nicht wussten, wen wir lieben“, erklärt Initiator Sascha Lauterbach, der sich selbst als queer, trans und bi identifiziert. In einer Zeit, als Vielfalt noch nicht überall akzeptiert wurde, bot die Musik von Rosenstolz für viele einen sicheren Hafen und ein Gefühl der Zugehörigkeit.
Die Petition auf change.org strebt insgesamt 7.500 Unterschriften an – eine Zahl, die nicht nur die Sichtbarkeit der Initiative erhöhen, sondern auch die Aufmerksamkeit von Medien und Entscheidungsträgern auf sich ziehen könnte. Wichtig zu verstehen ist jedoch, dass diese Unterschriften keine rechtliche Bindung haben. Die verschiedenen CSD-Veranstalter entscheiden letztendlich selbständig über ihre Mottos.
Die Christopher Street Days finden in Deutschland über das Jahr verteilt statt. Der größte und bekannteste CSD in Berlin ist für den 26. Juli 2025 geplant – in etwa vier Monaten werden dort wieder hunderttausende Menschen für Gleichberechtigung und Sichtbarkeit demonstrieren.
Die „Nie wieder still“-Bewegung, die in vielen aktuellen Community-Aufrufen betont wird, unterstreicht die Wichtigkeit dieser Veranstaltungen. Gerade in politisch angespannten Zeiten wie diesen, mit einer Bundestagswahl am Horizont und zunehmenden Angriffen auf queere Rechte, bleibt es entscheidend, laut zu bleiben und sich nicht verdrängen zu lassen.
Die Initiative „Stolz dank Rosenstolz“ reiht sich ein in eine lange Tradition der gegenseitigen Unterstützung zwischen queerer Kultur und Pride-Bewegung. Ähnlich wie Taylor Swift, deren Konzerte von Fans als „heilend“ beschrieben werden, schuf Rosenstolz mit ihrer Musik Räume, in denen sich Menschen authentisch fühlen konnten.
Sascha Lauterbach, der neben seinem Aktivismus auch queere Geschichten schreibt und die Natur beim Wandern genießt, betont in seiner Petition die liebevolle Erinnerung an AnNa R. und die nachhaltige Bedeutung von Rosenstolz für die Community. Seine persönliche Geschichte steht stellvertretend für viele: Musik als Wegbegleiter auf dem Pfad zur Selbstakzeptanz.
Während in Deutschland über positive Würdigungen wie die Rosenstolz-Petition diskutiert wird, sieht die Situation international sehr unterschiedlich aus. In Ungarn plant die Regierungspartei Fidesz Einschränkungen der Pride-Parade in Budapest. In den USA wachsen Bedenken bezüglich der Rechte von Transgender-Personen unter einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft.
Gleichzeitig bewegen sich Länder wie Thailand in Richtung mehr Gleichberechtigung, während andere wie Uganda restriktive Gesetze einführen. Diese globalen Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, dass die Pride-Bewegung weiterhin stark und sichtbar bleibt – getreu dem Motto „Nie wieder still“.
Die „Stolz dank Rosenstolz„-Petition erinnert uns daran, dass hinter politischen Bewegungen immer persönliche Geschichten stehen. Wie eine Teilnehmerin einer Akutsprechstunde berichtete, kann das Gefühl, gesehen und nicht als Last betrachtet zu werden, unglaublich heilsam sein – sei es im Gesundheitssystem oder in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Vielfalt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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