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today26.03.2025
Taylor Swifts monumentale Eras Tour hat in Europa nicht nur Millionen von Fans begeistert, sondern auch die Wirtschaft in den Gastgeberstädten massiv angekurbelt. Mit Rekordeinnahmen von fast 100 Millionen Euro pro Standort hat die Sängerin einen beispiellosen wirtschaftlichen Impuls geschaffen, der weit über die Ticketverkäufe hinausgeht. Hotels, Restaurants, lokale Verkehrsbetriebe und der Einzelhandel profitierten enorm von den internationalen Besucherströmen.
Die Schweizer Stadt Zürich erlebte im Sommer 2024 einen regelrechten Swift-Boom. Laut einer Studie der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich generierten die beiden ausverkauften Konzerte im Letzigrund-Stadion eine Wertschöpfung von sage und schreibe 92,5 Millionen Franken für die Region. Bemerkenswert dabei: Über 95.000 Fans strömten zu den Shows, und davon kam ein Drittel aus dem Ausland – 22% aus verschiedenen europäischen Ländern und beeindruckende 11% aus den USA und anderen internationalen Destinationen.
Die internationalen Swifties trugen mit 56,7 Millionen Franken den Löwenanteil zur Gesamtwertschöpfung bei. Allein für die An- und Rückreise gaben die ausländischen Fans 15,5 Millionen Franken aus. Die Ausgaben verteilten sich auf verschiedene Bereiche: 24,4 Millionen Franken für Reisekosten, 13,3 Millionen für Übernachtungen, 5 Millionen für lokale Mobilität, 4,2 Millionen für Verpflegung und 2,4 Millionen für Merchandise und Souvenirs.
Nicht nur Städte und deren Tourismusbranche profitierten von der Eras Tour – sogar der finanziell angeschlagene Fußballverein Schalke 04 konnte dank Taylor Swift einen drohenden Punktabzug abwenden. Die Konzerte von Superstars wie Swift und Rammstein in der Veltins-Arena trugen maßgeblich dazu bei, die Eigenkapitalquote des hoch verschuldeten Klubs um die geforderten fünf Prozent zu steigern.
Christina Rühl-Hamers, Finanz-Vorständin von Schalke 04, bezeichnete dies als „Kraftakt“ und „Punktlandung“: „Wir haben es aber geschafft – unter anderem durch ein außergewöhnliches Konzertjahr in der Veltins-Arena sowie für die zweite Bundesliga beachtliche Transfereinnahmen.“ Diese Aussage verdeutlicht eindrucksvoll, welche wirtschaftliche Tragweite Großkonzerte wie die von Taylor Swift inzwischen erreicht haben.
Ben Mitha, CEO der renommierten Karsten Jahnke Konzertdirektion, erklärt im Interview mit SZENE HAMBURG, wie sich das Konsumverhalten des Publikums verändert hat: „Das Publikum geht zwar immer noch auf Konzerte, aber gezielter zu größeren Acts, deren Megashows vollumfängliche Highlights für alle Sinne versprechen. Dafür reisen viele Fans inzwischen quer durch Europa, wie wir bei den Konzerten von Taylor Swift oder auch K-Pop-Shows festgestellt haben.“
Dieses Phänomen zeigt sich besonders deutlich bei den Swift-Konzerten, wo zahlreiche Fans bewusst weite Reisen auf sich nehmen, um die Shows zu erleben. Dabei werden die Konzerte oft mit einem mehrtägigen Städtetrip verbunden, was die lokale Wirtschaft zusätzlich ankurbelt.
Ein bemerkenswertes Detail der Züricher Studie: 28% der befragten Fans gaben an, mehr Geld ausgegeben zu haben als ursprünglich budgetiert. Dies unterstreicht die emotionale Komponente des Swift-Erlebnisses – für viele Fans ist die Eras Tour ein einmaliges Event, bei dem sie bereit sind, tiefer in die Tasche zu greifen.
Die durchschnittlichen Ausgaben pro Fan beliefen sich auf fast 1.000 Euro, wenn man Tickets, Reisekosten, Unterkunft, Verpflegung und Merchandise zusammenrechnet. Bei internationalen Gästen lag dieser Wert sogar noch deutlich höher.
Taylor Swifts Europa-Tournee reiht sich ein in ein Phänomen, das Ökonomen mittlerweile als „Fandom Economy“ bezeichnen – eine Wirtschaftsform, die durch leidenschaftliche Anhängerschaft getrieben wird. In einer Zeit, in der viele Branchen mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpfen, zeigt der „Swift Effect“, wie kulturelle Events massive wirtschaftliche Impulse setzen können.
Neben den direkten Einnahmen durch Ticketverkäufe und Merchandise profitieren ganze Regionen durch Multiplikatoreffekte: Hotels sind ausgebucht, Restaurants verzeichnen Rekordumsätze, der öffentliche Nahverkehr wird stärker genutzt, und sogar lokale Bekleidungsgeschäfte berichten von steigenden Verkaufszahlen, da Fans spezielle Outfits für die Konzerte kaufen.
Die wirtschaftlichen Effekte der Eras Tour unterstreichen eindrucksvoll, dass Kultur nicht nur einen immateriellen, sondern auch einen messbaren materiellen Wert für Gesellschaften hat. In einer Zeit, in der der Wert kultureller Veranstaltungen oft in Frage gestellt wird, liefert Taylor Swift ein überzeugendes Argument für die wirtschaftliche Bedeutung von Live-Events.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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