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today18.03.2025
Der Kölner Motorenhersteller Deutz sorgt derzeit an der Börse für Aufsehen. Mit einem beeindruckenden Kurssprung von über 31 Prozent innerhalb eines Tages zieht die Aktie alle Blicke auf sich. Der Grund für diese Kursexplosion: Das Unternehmen plant, sein Geschäft im Rüstungsbereich deutlich auszuweiten und von der aktuellen Verteidigungspolitik zu profitieren. Was steckt hinter diesem Boom und welches Potenzial birgt die Aktie für Anleger?
Deutz ist eigentlich kein klassischer Rüstungskonzern, sondern ein traditionsreicher Hersteller von Diesel- und Gasmotoren sowie elektrischen Antriebssystemen. Das in Köln ansässige Unternehmen beliefert vor allem die Landwirtschaft, das Bauwesen und den Nutzfahrzeugsektor mit leistungsstarken Antrieben. Doch nun will Deutz-Chef Sebastian Schulte den Rüstungsbereich als strategisches Wachstumsfeld erschließen.
„In der Rüstungsindustrie können wir mit unserem Motorensortiment einen wichtigen Beitrag leisten“, erklärte Schulte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Es gibt einen großen Bedarf in den NATO-Ländern. Viele osteuropäische Bündnispartner verfügen noch über Fahrzeuge aus sowjetischer Produktion, für die es keine Ersatzteile mehr gibt… Das bietet großes Potenzial.“
Die Verbindung zur Rüstungsindustrie ist für Deutz nicht völlig neu. Bereits jetzt liefert das Unternehmen Motoren für militärische Anwendungen, die in Geländefahrzeugen, Panzern und Spezialfahrzeugen zum Einsatz kommen. Auch stationäre Antriebssysteme für Notstromaggregate in militärischen Einrichtungen gehören zum Portfolio.
Der entscheidende Unterschied: Bislang war dieser Geschäftszweig kein strategischer Fokus. Mit der Neuausrichtung positioniert sich Deutz gezielt als Zulieferer für die Verteidigungsindustrie, die durch die geopolitischen Entwicklungen und die Aufrüstungspläne in Europa vor einem massiven Wachstumsschub steht.
Trotz des jüngsten Kursanstiegs erscheint die Deutz-Aktie im Vergleich zur Konkurrenz noch immer attraktiv bewertet. Gegenüber dem österreichischen Wettbewerber Steyr, dessen Aktie ebenfalls stark zugelegt hat, punktet Deutz mit besseren Kennzahlen:
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Deutz liegt bei 12,6, während Steyr mit einem KGV von 16,6 deutlich teurer bewertet ist. Auch beim Kurs-Buch-Verhältnis schneidet Deutz mit 1,1 gegenüber 1,6 bei Steyr günstiger ab. Bei der operativen Marge liegt Deutz mit 6,4% nur knapp hinter Steyr mit 7,0%.
Neben dem Rüstungsgeschäft könnte Deutz auch von den geplanten Infrastrukturinvestitionen in Deutschland profitieren. Die Motoren des Unternehmens kommen in zahlreichen Baumaschinen zum Einsatz, die bei großen Infrastrukturprojekten benötigt werden.
Zudem arbeitet Deutz an zukunftsweisenden Antriebstechnologien. Die Elektrifizierung und Hybridisierung der Mobilität sind wichtige Entwicklungsfelder, mit denen das Unternehmen seine Marktposition langfristig sichern will.
Der kräftige Kursanstieg der Deutz-Aktie zeigt das Vertrauen der Investoren in die neue strategische Ausrichtung. Dennoch sollten Anleger beachten, dass die Rüstungsbranche politischen Risiken unterliegt und Konjunkturschwankungen die Nachfrage nach Motoren für Baumaschinen und landwirtschaftliche Geräte beeinflussen können.
Positiv zu werten ist die solide Marktposition von Deutz, das breite Produktportfolio und die verhältnismäßig günstige Bewertung. Auch die klare strategische Ausrichtung unter CEO Sebastian Schulte spricht für das Unternehmen.
Mit einem aktuellen Kurs von 7,80 Euro und einer Jahresperformance von +4,41% zeigt die Deutz-Aktie, dass sie nicht nur von kurzfristigen Effekten getrieben wird, sondern eine langfristige Wachstumsstory bieten könnte. Der jüngste Kurssprung von über 31% an einem Tag verdeutlicht jedoch auch das Potenzial für Volatilität.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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