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Das Frühjahr 2025 präsentiert sich als goldene Zeit für Jazzfans. Mit einer beeindruckenden Flut an Neuveröffentlichungen bieten etablierte Künstler und aufstrebende Talente gleichermaßen frische Klänge, die die Grenzen des Genres erweitern. Höchste Zeit, einen Blick auf die wichtigsten Veröffentlichungen und deren Schöpfer zu werfen.
Der April 2025 hat sich bereits als besonders fruchtbarer Monat für Jazzliebhaber erwiesen. Mehrere Veröffentlichungen stechen dabei besonders hervor und verdienen besondere Aufmerksamkeit.
Yaron Herman hat mit seinem Album „Radio Paradise“ einen der bemerkenswertesten Beiträge des Monats geliefert. Der französisch-israelische Pianist verbindet auf seinem neuesten Werk virtuelle Technik mit emotionaler Tiefe. „Mit „Radio Paradise“ wollte ich einen Ort schaffen, an dem sich musikalische Freiheit und Melancholie begegnen“, erklärt Herman selbst über sein Werk. Besonders die Stücke „The Minute Before“ und „Trust“ zeigen seine Fähigkeit, komplexe Emotionen in zugängliche musikalische Strukturen zu übersetzen.
Nicht weniger beeindruckend ist die Zusammenarbeit zwischen der Saxophonistin Emma Rawicz und dem Pianisten Gwilym Simcock. Ihr gemeinsames Album „Big Visit“ vereint technische Brillanz mit kreativer Neuinterpretation bekannter Themen. Besonders ihre Version von Stevie Wonders „Visions“ sticht hervor, wie Rawicz selbst betont: „Big Visit“ ist das Ergebnis intensiver Sessions voller gegenseitiger Inspiration. Besonders stolz bin ich auf unser Stevie Wonder-Cover „Visions“ – es zeigt, wie Jazz Brücken zwischen Generationen schlägt.
Branford Marsalis beweist mit seiner aktuellen Veröffentlichung auf Blue Note Records erneut seine tiefe Verbundenheit zur Jazztradition. Seine Interpretation von Keith Jarretts „Long As You Know You’re Living Yours“ ist mehr als bloße Hommage – sie ist ein Dialog zwischen Generationen. Im Interview betont Marsalis: „Keith Jarrett hat mein Verständnis von Melodie und Improvisation geprägt wie kaum ein anderer Musiker unserer Zeit. Seine Kompositionen sind eine Einladung zum Dialog.“
Auch historische Funde bereichern den aktuellen Jazzkalender. Charles Mingus‘ „In Argentina: The Buenos Aires Concerts“ sowie Kenny Dorhams „Blue Bossa In The Bronx: Live From The Blue Morocco“ bieten faszinierende Einblicke in vergangene Epochen der Jazzgeschichte und zeigen, wie zeitlos die Kunst dieser Meister bleibt.
Die Jazzwelt des Frühjahrs 2025 zeichnet sich besonders durch ihre globale Perspektive aus. Alune Wade verbindet auf „New African Orleans“ westafrikanische Rhythmen mit dem Spirit von New Orleans zu einem faszinierenden transatlantischen Dialog. Die japanische Pianistin Hiromi beweist mit „Out There“ einmal mehr, warum sie zu den innovativsten Stimmen des zeitgenossischen Jazz zählt – ihre technische Brillanz und emotionale Ausdruckskraft sind schlichtweg atemberaubend.
Das nordische Duo Elsa Nilsson und Martin Fabricius schafft mit „Glaciers“ eine klangliche Landschaft von hypnotischer Schönheit. „Glaciers“ ist unser Versuch, die fragile Schönheit nordischer Landschaften einzufangen, erklärt Fabricius über das Album, das minimalistische Ansätze mit atmosphärischer Dichte verbindet.
Einen besonders experimentellen Ansatz verfolgt das Eat the Frog Kollektiv in Zusammenarbeit mit Hayden Chisholm auf „Uncivilisation – The Dark Mountain Manifesto“. Das Werk überschreitet bewusst Genregrenzen und verbindet Jazz mit Elementen der Neuen Musik zu einem herausfordernden, aber lohnenden Hörerlebnis.
Freunde des Klaviertrios kommen diesen Frühling besonders auf ihre Kosten. Christian Pabsts „Rhythm Riot“ bietet energiegeladene Interaktionen zwischen Klavier, Bass und Schlagzeug, während Trio Vier mit „Garden City Radio“ einen entspannteren, aber nicht weniger ausgefeilten Ansatz verfolgt.
Für Liebhaber des Solopianos bietet Georg Ruby mit „Soliloquies“ ein Album voller intimer Momente und reflektierender Passagen. Auch Demian Dorellis Interpretation von Nick Drakes „Five Leaves Left“ zeigt, wie fruchtbar der Dialog zwischen Jazz und Singer-Songwriter-Tradition sein kann.
Die deutsch-afghanische Schnahrerin Simin Tander beeindruckt mit ihrem Album „The Wind“, das tiefe Einblicke in ihre kulturelle Identität bietet. Ihre Fähigkeit, zwischen verschiedenen Sprachen und musikalischen Traditionen zu wechseln, macht das Album zu einem der faszinierendsten vokalen Jazzbeiträge des Jahres.
Auch Mette Juul bereichert mit „Thank You & Other Stories“ die Landschaft des vokalen Jazz. Ihre nuancierte Phrasierung und die subtile Begleitung schaffen intime Momente von großer emotionaler Wirkung.
Der Jazzkalender für den Rest des Jahres 2025 verspricht weitere Höhepunkte. Besonders gespannt warten Fans auf die für Mai angekündigte Zusammenarbeit zwischen Brian Eno und Beatie Wolfe mit dem Titel „Luminal“, die experimentellen Ambient-Jazz verspricht.
Auch Markus Rom wird mit seinem Projekt „Musik aus der Bastelstube“ demnächst für Aufsehen sorgen – seine kreativen Klangexperimente erweitern die Grenzen dessen, was wir unter Jazz verstehen.
Die Vielfalt der aktuellen Jazzveröffentlichungen zeigt eindrucksvoll, dass das Genre lebendiger ist denn je. Von traditionellen Ansätzen bis zu experimentellen Grenzüberschreitungen – die Jazzwelt des Frühjahrs 2025 bietet für jeden Geschmack etwas Spannendes. Am besten, du tauchst selbst ein und entdeckst die klanglichen Abenteuer, die auf dich warten.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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