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today21.03.2025
Der Börsentraum des Parfümhändlers Douglas wird zum Albtraum: Die Aktie des erst vor einem Jahr an die Börse zurückgekehrten Unternehmens stürzte heute um mehr als 16 Prozent ab und markierte ein neues Allzeittief. Auslöser für den Kurssturz ist eine drastische Gewinnwarnung, mit der das Management die Anleger schockierte. Die wirtschaftlichen und politischen Spannungen haben nun auch den Premium-Beauty-Markt in Europa erreicht – mit verheerenden Folgen für Douglas.
Was für ein Desaster für die Douglas-Aktionäre! Nachdem das Unternehmen gestern Abend seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr radikal zusammengestrichen hat, kennt der Kurs heute nur eine Richtung: steil nach unten. Die Aktie notiert aktuell bei 11,28 Euro – ein Minus von 16,51 Prozent gegenüber dem Vortag.
Die neue Prognose lässt kaum Raum für Optimismus: Douglas rechnet jetzt nur noch mit einem Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro, deutlich weniger als die ursprünglich anvisierten 4,7 bis 4,8 Milliarden. Noch dramatischer sieht es beim Gewinn aus: Statt der bisher prognostizierten 225 bis 265 Millionen Euro sollen nun lediglich 175 Millionen Euro übrigbleiben. Die EBITDA-Marge wird auf 17 Prozent geschätzt, was etwa 765 Millionen Euro entspricht – ein herber Rückschlag gegenüber den vorherigen Erwartungen von 855 bis 885 Millionen Euro.
Douglas-Chef Sander van der Laan macht keinen Hehl aus der schwierigen Situation: „Die wachsenden wirtschaftlichen und politischen Spannungen in der Welt haben jetzt auch den Premium-Beauty-Markt in Europa erreicht.“ Besonders in den Hauptmärkten Deutschland und Frankreich sei die Kaufbereitschaft der Kunden spürbar gesunken.
Die Verschlechterung der Kundenstimmung seit Februar hat zu einem deutlichen Rückgang der Besucherzahlen sowohl in den Physische Filialen und Online-Geschäft geführt. Trotz eines zufriedenstellenden Starts ins erste Quartal im Dezember blieb die Profitabilität hinter den Erwartungen zurück. Diese Entwicklung zwingt das Management nun zu einer grundlegenden Neubewertung der Geschäftsperspektiven.
Die Talfahrt der Douglas-Aktie seit dem Börsengang vor einem Jahr ist atemberaubend. Mit einem Ausgabepreis von 26 Euro gestartet, hat die Aktie mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren – ein Minus von fast 57 Prozent. Der Börsenwert des einst stolzen Parfümhändlers ist auf nur noch 1,57 Milliarden Euro geschrumpft.
Dabei hatte sich Douglas mit seiner Strategie als führender Omnichannel-Anbieter für Premium-Schönheitsprodukte in Europa gut positioniert. Mit über 1.850 Filialen in mehr als 20 Ländern, einem starken Online-Geschäft und dem Beauty Card Treueprogramm mit über 55 Millionen Mitgliedern schien das Unternehmen für die Zukunft gerüstet zu sein.
Die aktuelle Entwicklung hat auch direkte Auswirkungen auf die Dividendenpläne des Unternehmens. Adam Cochrane, Analyst der Deutschen Bank, prognostiziert, dass die Dividendenausschüttung nach einem schwachen ersten Quartal auf 2027 verschoben werden muss, da die Erwartungen der Anleger an die Premiumkategorie nicht erfüllt werden.
CFO Mark Langer hatte bereits im Dezember klargestellt, dass Douglas keine Dividende ausschütten werde, bis der Verschuldungsgrad ein bestimmtes Verhältnis erreicht hat. Ende 2024 lag dieser bei 2,3. Die für den 15. Mai erwarteten Ergebnisse des zweiten Quartals sollen eine mittelfristige Prognose für den Verschuldungsgrad enthalten.
Die kommenden Monate werden entscheidend für Douglas sein. Am 15. Mai wird das Unternehmen seine Quartalszahlen vorlegen und genauere Informationen zu den Mittelfristzielen bekannt geben. Besonders die Entwicklung des Verschuldungsgrads wird dabei im Fokus stehen.
Analysten raten Anlegern derzeit, von einem Einstieg in die Douglas-Aktie abzusehen. Ein Turnaround sei aktuell nicht in Sicht, und der fallende Kurs könnte noch weiter nach unten gehen. Das aktuelle KGV von 26,41 erscheint angesichts der eingetrübten Aussichten nicht attraktiv.
Douglas steht nun vor der Herausforderung, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern. Ob dem Unternehmen dieser Spagat gelingt, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der Weg zurück wird steinig und könnte noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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