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Die Formel-1-Welt trauert um eine ihrer schillerndsten Persönlichkeiten. Eddie Jordan, ehemaliger Teambesitzer und TV-Experte, ist heute im Alter von 76 Jahren verstorben. Der Ire, bekannt für seinen unverwechselbaren Humor und sein Gespür für Talente wie Michael Schumacher, erlag seiner erst kürzlich öffentlich gemachten Krebserkrankung. Seine Familie war bei ihm, als er diese Welt verließ – ein Abschied, der die Motorsportwelt erschüttert und viele Erinnerungen an seine bunte Karriere wachruft.
Eddie Jordan begann seine Karriere selbst als Rennfahrer, bevor er in den 1970er Jahren erkannte, dass sein wahres Talent im Management lag. 1991 wagte er den Sprung in die Königsklasse des Motorsports und gründete sein eigenes Formel-1-Team, das Jordan Grand Prix. Mit begrenzten Mitteln, aber unbegrenztem Enthusiasmus, schaffte er es, sein Team zu einer festen Größe im Fahrerlager zu machen.
Was Jordan von anderen Teamchefs unterschied, war sein untrügliches Gespür für Talente. Er gab dem jungen Michael Schumacher 1991 die Chance für sein Formel-1-Debüt beim Großen Preis von Belgien – eine Entscheidung, die den Grundstein für eine der größten Karrieren im Motorsport legte. Auch Ralf Schumacher und andere spätere Stars erhielten bei Jordan ihre ersten Chancen.
Der größte Triumph für Jordan Grand Prix kam beim chaotischen Rennen in Brasilien 2003, als Giancarlo Fisichella überraschend den Sieg errang. Die beste Saison des Teams war jedoch 1999, als Jordan mit Heinz-Harald Frentzen um den WM-Titel kämpfte und zwei Siege einfahren konnte. Das charakteristische gelbe Design der Jordan-Boliden machte sie unverwechselbar auf der Rennstrecke.
Jordans Beziehung zur Familie Schumacher war jedoch nicht immer einfach. Zum Zerwürfnis kam es, als Michael Schumacher seinen Bruder Ralf aus einem bestehenden Jordan-Vertrag herauskaufte, um ihm den Wechsel zu Williams zu ermöglichen. Trotz dieser Spannungen blieb Jordan für seine offene und direkte Art geschätzt.
Nach dem Verkauf seines Teams 2005 zog sich Jordan nicht etwa zurück, sondern startete eine erfolgreiche zweite Karriere als TV-Experte. Seine unverblümten Analysen und gewagten Prognosen machten ihn zu einem beliebten Kommentator. Er sagte unter anderem das Comeback von Michael Schumacher für 2010 und Lewis Hamiltons Wechsel zu Mercedes 2013 korrekt voraus.
Jordan war bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, was ihm nicht nur Freunde einbrachte. Teamchef Toto Wolff bezeichnete einmal Jordans Ankündigung über einen möglichen Mercedes-Ausstieg als „Fake News“. Diese Direktheit machte ihn aber auch zu einem der authentischsten Charaktere im oft diplomatischen Rennzirkus.
Jenseits der Rennstrecke war Eddie Jordan ein Familienmensch. Er hinterlässt seine Frau Marie und vier Kinder: Zoe, Miki, Zak und Kyle. Seine Leidenschaft für Rockmusik war legendär – in der Jordan-Box dröhnte stets laute Musik, was die besondere Atmosphäre im Team prägte.
Seine Krebserkrankung machte Jordan erst vor wenigen Monaten öffentlich. Im Podcast „Formula For Success“ teilte er im Frühjahr die Diagnose von Blasen- und Prostatakrebs mit der Öffentlichkeit und nutzte die Gelegenheit für einen wichtigen Appell: „Lasst euch testen, denn im Leben hat man Chancen. Schiebt es nicht auf.“ Worte, die nach seinem Tod eine besondere Bedeutung erhalten.
Formel-1-Chef Stefano Domenicali würdigte Jordan heute in einem bewegenden Statement: „Ich bin tief betrübt über den plötzlichen Verlust von Eddie Jordan. Seine positive Ausstrahlung und Authentizität haben den Sport über Jahrzehnte bereichert. Die Formel 1 verliert einen ihrer farbenfrohsten Charaktere.“
Mit Eddie Jordan verliert die Formel 1 einen Mann, der den Sport nicht nur durch sein Talent als Teammanager, sondern auch durch seine einzigartige Persönlichkeit geprägt hat. Seine Fähigkeit, mit begrenzten Ressourcen Großes zu leisten und dabei stets seine Menschlichkeit zu bewahren, macht ihn zu einer unvergesslichen Figur der Motorsportgeschichte.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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