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today28.03.2025
Gute Nachrichten für Pop-Superstar Dua Lipa: Eine New Yorker Richterin hat die Plagiatsklage gegen ihren Hit „Levitating“ abgewiesen. Die Songautoren L. Russell Brown und Sandy Linzer hatten behauptet, der 2021 veröffentlichte Song kopiere die charakteristische Melodie ihres Disco-Klassikers „Wiggle and Giggle All Night“ aus dem Jahr 1979. Doch das Gericht stellte fest, dass die angeblich kopierten Elemente zu alltäglich sind, um urheberrechtlichen Schutz zu genießen – eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen für die Musikbranche.
Die Richterin begründete ihre Entscheidung mit der fehlenden „wesentlichen Ähnlichkeit“ zwischen den beiden Songs. Obwohl gewisse Parallelen nicht zu leugnen sind, stellte sie fest, dass die umstrittene Melodie nicht schützbar sei, da ähnliche musikalische Elemente auch in anderen bekannten Werken vorkommen – von Mozarts Opern bis hin zu den Bee Gees‚ „Stayin‘ Alive“. Sie betonte: „Andere Feststellungen würden die Weiterentwicklung von Musik in diesem Genre oder für diesen Zweck vollständig verhindern.“
Das Urteil folgt einer ähnlichen Entscheidung im Fall von Ed Sheeran, der von Plagiatsvorwürfen bezüglich Marvin Gayes „Let’s Get It On“ freigesprochen wurde. Musikexperten sehen darin ein wichtiges Signal für die Popmusik, das kreativen Spielraum sichert und verhindert, dass grundlegende musikalische Bausteine monopolisiert werden.
Interessanterweise ist dies nicht das erste Mal, dass Dua Lipas Megahit ins Visier von Urheberrechtsstreitigkeiten gerät. Bereits 2023 sah sich die Sängerin einer Klage der Reggae-Band Artikal Sound System gegenüber, die behauptete, „Levitating“ weise zu viele Ähnlichkeiten mit ihrem Song „Live Your Life“ aus dem Jahr 2015 auf. Dieser Prozess wurde jedoch eingestellt, da keine ausreichenden Beweise vorlagen, die belegten, dass Lipa oder ihr Team den Song überhaupt kannten.
Im aktuellen Fall argumentierten Dua Lipas Anwälte erfolgreich, dass es höchst unwahrscheinlich sei, dass die Künstlerin „Wiggle and Giggle All Night“ gehört habe, bevor sie „Levitating“ komponierte. Sie bezeichneten die Vorwürfe als Versuch, alltägliche musikalische Elemente zu monopolisieren, die seit Jahrhunderten frei verwendet werden.
Das Urteil reiht sich ein in eine lange Geschichte von Plagiatsvorwürfen in der Popmusik, die unterschiedlich ausgingen. Während Dua Lipa und Ed Sheeran ihre Fälle gewinnen konnten, mussten andere Künstler empfindliche Konsequenzen tragen. Robin Thicke und Pharrell Williams wurden beispielsweise zu einer Zahlung von 5,3 Millionen US-Dollar verurteilt, weil ihr Hit „Blurred Lines“ zu viele Ähnlichkeiten mit Marvin Gayes „Got to Give It Up“ aufwies.
Auch George Harrison musste für seinen Song „My Sweet Lord“ teuer bezahlen, als ein Gericht entschied, dass er – wenn auch unbewusst – die Melodie von „He’s So Fine“ plagiiert hatte. Die ursprüngliche Strafe von 1,6 Millionen Dollar wurde später reduziert, aber der Fall bleibt ein Präzedenzfall für unbewusstes Plagiieren.
Musikrechtexperten sehen die Entscheidung jedoch positiv. Sie argumentieren, dass zu strenge Urheberrechtsregeln die musikalische Innovation hemmen könnten, da Popmusik von Natur aus auf gemeinsamen Traditionen, Techniken und Strukturen aufbaut. Das Urteil scheint eine vernünftige Balance zu schaffen zwischen dem Schutz origineller kreativer Arbeit und der Freiheit, sich von bestehenden musikalischen Elementen inspirieren zu lassen.
Für Dua Lipa bedeutet die Entscheidung, dass sie ihren Erfolg mit „Levitating“ uneingeschränkt genießen kann. Der Song, der während der Pandemie zu einem globalen Hit wurde, bleibt einer der erfolgreichsten Titel ihrer Karriere und ein Beispiel dafür, wie moderne Popmusik erfolgreich Elemente des Disco-Sounds der 70er Jahre neu interpretieren kann – ohne dabei rechtliche Grenzen zu überschreiten.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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