Musik

ESC 2025: Diese Länder gelten als Top-Favoriten für den Sieg in Basel

today26.03.2025

Hintergrund

Der Eurovision Song Contest 2025 in Basel steht vor der Tür, und die Wettquoten geben bereits jetzt spannende Einblicke in die potenziellen Gewinner. Mit 37 teilnehmenden Ländern verspricht das musikalische Großereignis ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen etablierten ESC-Größen und überraschenden Newcomern. Besonders das Duell zwischen Schweden und Österreich an der Spitze der Buchmacher-Prognosen sorgt für Gesprächsstoff unter den Fans.

Die aktuellen Favoriten laut Wettquoten

ESC 2025: Diese Länder gelten als Top-Favoriten für den Sieg in Basel
Adam Fröjdfeldt, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Buchmacher haben gesprochen, und derzeit führt KAJ aus Schweden mit seinem eingängigen Song „Bara bada bastu“ die Wettquoten mit einer Siegchance von 23% an. Doch der schwedische Beitrag bekommt ernsthafte Konkurrenz: JJ aus Österreich hat mit „Wasted Love“ in den letzten Wochen einen beeindruckenden Aufstieg hingelegt und liegt mit 22% nur knapp dahinter.

Noch vor zwei Wochen lag JJs Siegchance bei nur 15%, was zeigt, wie dynamisch sich die Wettquoten entwickeln können. Interessanterweise bleibt Schweden trotz des Verzichts des prominenten Beitrags von Måns Zelmerlöw ein Topfavorit bei den Buchmachern.

Auf dem dritten Platz folgt Frankreich mit Louane und ihrem emotionalen Song „Maman“, der aktuell bei 12% Siegchance liegt. Die Big-Five-Länder sind traditionell direkt für das Finale qualifiziert, was ihnen einen gewissen Vorteil verschafft.

Israel sorgt für Diskussionen

Auf Platz vier der Wettquoten steht Israels Beitrag „New Day Will Rise“ von Yuval Raphael mit 8%. Die Teilnahme Israels am diesjährigen ESC ist jedoch nicht unumstritten. In Finnland haben über 10.000 Menschen eine Petition unterschrieben, die sich gegen die Teilnahme Israels richtet. Sie fordern den finnischen öffentlich-rechtlichen Sender Yle auf, Druck auf die Europäische Rundfunkunion (EBU) auszuüben, um einen Ausschluss zu bewirken.

Das finnische Palästina-Netzwerk Sumud argumentiert: „Es widerspricht unseren Werten, dass ein Staat, der einen Völkermord verübt hat und eine Besatzungspolitik ausübt, eine prominente Möglichkeit bekommt, unter dem Deckmantel der Musik sein Image zu verbessern.“

Trotz dieser Kontroversen bleibt Israel in den Wettquoten weit vorne, was die komplexe Beziehung zwischen Politik und dem eigentlich unpolitisch konzipierten Musikwettbewerb verdeutlicht.

Überraschungen und Enttäuschungen

Die Niederlande mit Claude („C’est La Vie“, 6%) und Finnland mit Erika Vikman („Ich komme“, 4%) komplettieren die Top 6. Bemerkenswert ist auch der Aufstieg Albaniens, das mit Shkodra Elektronike und „Zjerm“ mittlerweile auf Platz 9 der Wettquoten liegt – eine Position, die vor wenigen Wochen noch undenkbar schien.

Die Schweiz als Gastgeberland liegt mit Zoë Më und „Voyage“ derzeit auf dem 22. Platz der Wettquoten – keine ideale Position für die Vorjahressiegerin.

Wie aussagekräftig sind die Wettquoten?

Historisch betrachtet haben die Wettquoten durchaus eine respektable Erfolgsbilanz. Vor den Proben liegt die Trefferquote bei über 50%, nach den Proben sind die Sieger oft unter den Top 3 der Buchmacher zu finden. Allerdings können sich die Einschätzungen nach den Proben und Halbfinals noch deutlich verändern.

Ein ESC-Fan kommentierte in den sozialen Medien: „Aktuell haben nur Schweden oder Österreich realistische Siegchancen, aber das kann sich nach den ersten Live-Auftritten schnell ändern. Die Bühnenperformance entscheidet oft mehr als der Song selbst.“

Die Proben beginnen in wenigen Wochen, und erst dann wird sich zeigen, wie die Songs auf der großen ESC-Bühne wirken. Besonders für die Big-Five-Länder wie Frankreich könnte dies entscheidend sein, da sie nicht den Vorteil haben, sich in einem Halbfinale zu präsentieren, bevor das große Finale ansteht.

Der Eurovision Song Contest 2025 findet am 17. Mai in Basel statt. Bis dahin werden die Wettquoten sicherlich noch einige Überraschungen bereithalten – und vielleicht setzt sich am Ende ja doch ein Außenseiter durch, wie es in der Geschichte des ESC schon oft der Fall war.

Geschrieben von: RadioMonster.FM