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today19.03.2025
Die Lage im Gazastreifen hat sich in den letzten 24 Stunden dramatisch zugespitzt. Nach dem Abbruch der Waffenruhe hat Israel massive Luftangriffe auf den gesamten Gazastreifen geflogen, bei denen nach Angaben der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 404 Menschen getötet und über 560 weitere verletzt wurden. Die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu bezeichnet die Offensive als „erst den Anfang“ einer umfassenden Militäraktion gegen die Hamas.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat gestern in einer Erklärung unmissverständlich klargestellt: „Wir haben den Kampf wieder mit aller Macht aufgenommen. Die Angriffe sind nur der Anfang.“ Diese Aussage unterstreicht die Entschlossenheit der israelischen Regierung, den militärischen Druck auf die Hamas zu erhöhen. Netanjahu begründet die Angriffe mit der Weigerung der Hamas, weitere Geiseln freizulassen und betont, dass Verhandlungen nur unter Druck geführt werden können.
Die israelischen Luftangriffe begannen in der Nacht zum 18. März 2025 und richteten sich gegen Ziele im gesamten Gazastreifen, einschließlich Gaza-Stadt, Deir al-Balah, Chan Yunis und Rafah. Nach Berichten lokaler Medien wurden mindestens 35 Luftangriffe durchgeführt, die schwersten seit Beginn der vorherigen Waffenruhe am 19. Januar.
Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufgefordert, Grenzgebiete umgehend zu verlassen, da diese als gefährliche Kampfgebiete eingestuft wurden. „Wir tun alles, um die Zivilisten zu schützen, aber es ist unerlässlich, dass sie sich in Sicherheit bringen“, erklärte ein Militärsprecher. Diese Evakuierungsaufforderungen verstärken die ohnehin prekäre humanitäre Lage in dem dicht besiedelten Gebiet.
Eine Augenzeugin aus Gaza berichtete: „Die Angriffe waren unerwartet und haben alles zerstört. Wir wissen nicht, wohin wir gehen sollen.“ Die Menschen im Gazastreifen, die bereits seit Monaten unter katastrophalen Bedingungen leben, stehen nun vor weiteren Vertreibungen und zunehmender Unsicherheit.
Die internationale Gemeinschaft hat mit Besorgnis und Kritik auf die neue Welle der Gewalt reagiert. UN-Generalsekretär António Guterres forderte die sofortige Einhaltung der Waffenruhe und ungehinderte humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza. UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk zeigte sich „schockiert über die Luftangriffe“ und warnte, dass diese „eine Tragödie nach der anderen hinzufügen“ werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte tiefe Besorgnis über die zivilen Opfer und mahnte zu einer politischen Lösung des Konflikts. Außenministerin Annalena Baerbock betonte das Prinzip der Verhältnismäßigkeit im Völkerrecht und forderte alle Parteien zur Zurückhaltung auf.
Frankreich verurteilte die Angriffe scharf und forderte ein sofortiges Ende der Gewalt sowie die Wiederherstellung der Grundversorgung im Gazastreifen. Auch Saudi-Arabien, Katar und Ägypten verurteilten die israelischen Angriffe und forderten die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.
Das Weiße Haus hat bestätigt, dass die USA Israel grünes Licht für die Angriffe gegeben haben und macht die Hamas für die Eskalation verantwortlich. „Alle, die Israel oder die USA bedrohen, werden einen Preis zu zahlen haben“, warnte US-Sprecherin Karoline Leavitt. Diese Unterstützung unterstreicht die enge Allianz zwischen den USA und Israel, stößt jedoch bei vielen internationalen Beobachtern auf Kritik.
Innerhalb Israels mehren sich kritische Stimmen gegen die militärische Eskalation. In Tel Aviv haben tausende Menschen gegen die Fortführung des Gaza-Kriegs demonstriert und die Freilassung der verbliebenen Hamas-Geiseln gefordert. Auf Bannern war zu lesen: „Der Krieg bringt die Geiseln in Lebensgefahr“.
Besonders bemerkenswert sind die Äußerungen ehemaliger Geiseln und ihrer Familien. Emily Damari, eine kürzlich freigelassene Geisel, erklärte: „Ich bin enttäuscht über die Wiederaufnahme der Kämpfe. Die verbliebenen Geiseln sind in akuter Gefahr.“ Das Forum der Geisel-Familien wirft der Regierung vor, sich für militärische Maßnahmen entschieden zu haben, die das Leben der Geiseln gefährden.
Ein politisch brisanter Aspekt der aktuellen Entwicklung ist die angekündigte Rückkehr des rechtsextremen Ministers Itamar Ben-Gvir und seiner Partei Otzma Jehudit in die israelische Regierung. Ben-Gvir hatte im Januar gegen eine Waffenruhe protestiert und die Regierung verlassen. Seine Rückkehr wird von Beobachtern als Zeichen für eine weitere Verhärtung der israelischen Position im Konflikt gewertet.
Diese politische Entwicklung ist besonders bedeutsam für die Billigung des israelischen Haushalts, da sie Netanjahu helfen könnte, Neuwahlen zu vermeiden. Kritiker sehen darin jedoch ein gefährliches Zugeständnis an extremistische Positionen, die eine friedliche Lösung des Konflikts weiter erschweren könnten.
Ein Hamas-Funktionär hat die israelischen Luftangriffe als „Todesurteil für die noch festgehaltenen Geiseln“ bezeichnet und Netanjahu vorgeworfen, diese aus politischen Gründen zu opfern. Diese Aussage verdeutlicht die prekäre Situation der verbliebenen Geiseln, deren Schicksal weiterhin ungewiss bleibt.
Luis Har, ein ehemaliger Geisel, betonte in einem emotionalen Appell die gefährliche Lage der noch in Gefangenschaft befindlichen Menschen und forderte ein Ende der militärischen Aktionen: „Jeder Tag in Gefangenschaft ist die Hölle. Die Geiseln haben keine Zeit mehr.“
Die Situation im Gazastreifen bleibt äußerst angespannt. Israelische Regierungsvertreter haben angekündigt, dass die Militäroperationen gegen die Hamas fortgesetzt werden, um die festgefahrenen Verhandlungen zu beleben. Gleichzeitig wächst der internationale Druck für eine Rückkehr zur Diplomatie.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob die internationale Gemeinschaft in der Lage sein wird, eine weitere Eskalation zu verhindern und den Weg für neue Verhandlungen zu ebnen. Für die Zivilbevölkerung in Gaza bedeutet die aktuelle Situation jedenfalls eine weitere Verschärfung ihrer ohnehin katastrophalen Lebensbedingungen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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