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Die Spannungen zwischen den Atommachten Indien und Pakistan erreichen nach dem todlichen Terroranschlag in Kaschmir einen neuen Höhepunkt. Als Reaktion auf den Angriff, bei dem 26 Menschen ums Leben kamen, hat die indische Regierung gestern den Indus-Wasservertrag ausgesetzt und fordert alle pakistanischen Staatsangehörigen auf, das Land bis zum 29. April zu verlassen. Experten warnen vor einer gefahrlichen Eskalation zwischen den beiden nuklear bewaffneten Nachbarn.
Der Indus-Wasservertrag, der seit 1960 die Wassernutzung des wichtigsten Flusses Pakistans regelt, wurde von der indischen Regierung mit sofortiger Wirkung auf Eis gelegt. Staatssekretär Vikram Misri erklarte unmissverständlich: „Der Indus-Wasservertrag wird mit sofortiger Wirkung ausgesetzt – bis Pakistan glaubhaft und unwiderruflich der Unterstutzung des grenzuberschreitenden Terrorismus abschwort.“ Diese Entscheidung ist beispiellos in der Geschichte des Abkommens und betrifft die Wasserversorgung von Hunderten Millionen Menschen.
Neben der Aussetzung des Wasserabkommens hat die Regierung unter Premierminister Narendra Modi weitere drastische Massnahmen ergriffen: Der einzige Grenzubergang nach Pakistan wurde geschlossen, pakistanische Diplomaten wurden ausgewiesen, und die Groesse der indischen Botschaft in Islamabad soll von 55 auf 30 Mitarbeiter reduziert werden. Modi kündigte nach einer Sondersitzung des Kabinetts an: „Wir werden eine laute und deutliche Antwort auf diesen feigen Anschlag geben.“
Der Ausloser fuer die diplomatische Krise war ein blutiger Anschlag im beliebten Urlaubsort Pahalgam im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs. Fuenf bewaffnete Maenner, von denen laut indischen Behoerden drei aus Pakistan stammen sollen, eroeffneten das Feuer auf Touristen. Suysh Dey, ein Ueberlebender aus Kolkata, berichtete von Panik und Chaos: „Wir haben nur noch geschrien und sind in ein Restaurant gefluechtet, wo uns die Besitzer versteckt haben.“
Eine bislang unbekannte Gruppe namens „Kaschmir-Widerstand“ hat sich zu dem Anschlag bekannt. Indische Medien berichten, es handle sich um islamistische Separatisten mit Verbindungen zu Terrororganisationen in Pakistan. Christian Wagner von der Stiftung Wissenschaft und Politik erlaeuterte in einem WELT-Interview: „Die Gruppe Lashkar-e-Taiba gilt als verantwortlich fuer den Anschlag; sie hat enge Verbindungen zum pakistanischen Geheimdienst ISI.“
Die pakistanische Regierung weist alle Vorwuerfe entschieden zurueck. Verteidigungsminister Khawaja Mohammad beschauldigte Indien: „Indien nutzt einen bedauerlichen terroristischen Vorfall als Vorwand, um den Vertrag aufzukuenigen.“ Ein nationaler Sicherheitsausschuss unter Regierungschef Shebaz Sharif wurde einberufen, um auf die Massnahmen Indiens zu reagieren.
Ashok Malik, ehemaliger Politikberater im indischen Aussenministerium, warnte: „Indiens Schritt beim Indus-Wasservertrag wird Kosten fuer Pakistans Wirtschaft verursachen.“ Er aeußerte sich auch zur Moeglichkeit eines Militaerschlags: „Die Militaerstrategen glauben an einen Spielraum fuer konventionelle Aktionen unterhalb der nuklearen Schwelle – dieser Raum ist nicht unbegrenzt, aber auch nicht unbedeutend.“
Die Sorge vor einer militarischen Auseinandersetzung wachs. Christian Wagner warnte im Interview: „Angesichts atomarer Bewaffnung beider Laender ist diese Situation extrem brisant.“ Er erinnerte an einen aehnlichen Vorfall im Jahr 2019, der zu Luftangriffen Indiens auf mutmassliche Terroristenlaender in Pakistan fuehrte.
Praveen Donthi von der International Crisis Group analysierte die Situation kritisch: „Das immense oeffentliche Beduerfnis nach einer starken militarischen Vergeltung ist von der Regierung selbst geschafft worden… Bald bleiben keine Optionen mehr uebrig ausser einer weiteren Eskalation oder endlich politisch an die Wurzeln des Konflikts zu gehen.“
Die Region Kaschmir ist seit der Teilung Britisch-Indiens 1947 ein Konfliktherd zwischen den beiden Nachbarstaaten. Beide Laender beanspruchen das Gebiet fuer sich und kontrollieren jeweils Teile davon. In den letzten Jahren war es zwar vergleichsweise ruhig geworden, doch der aktuelle Anschlag droht, die Rueckkehr von Touristen und die zarte wirtschaftliche Erholung der Region zu gewaehren.
Indische Sicherheitskraefte haben nach dem Anschlag rund 1500 Personen im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs festgenommen, um moegliche Verbindungen zu den Taetern zu ermitteln. Die Polizei veroeffentlichte zusaetzlich Phantombilder der mutmasslichen Angreifer.
Internationale Beobachter erwarten, dass Akteure wie die USA, China und europaeische Laender hinter den Kulissen auf eine Deeskalation dringen werden. Doch angesichts des innenpolitischen Drucks in beiden Laendern und der historisch belasteten Beziehungen bleibt die Lage zwischen den beiden Atommachten aeusserst angespannt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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