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today19.03.2025
Der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der Federal Reserve steht unmittelbar bevor und könnte heute Abend die Finanzmärkte weltweit in Bewegung setzen. Während Experten davon ausgehen, dass die Leitzinsen im Bereich von 4,25 bis 4,5 Prozent unverändert bleiben, richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem auf die begleitenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell sowie auf den makroökonomischen Ausblick. Die vierteljährliche Zinsprognose der Fed, die Erwartungen zu Bruttoinlandsprodukt, Inflation und Arbeitslosigkeit enthält, wird besonders aufmerksam beobachtet – denn hier könnte sich andeuten, ob und wann mit ersten Zinssenkungen zu rechnen ist.
Die Ausgangslage vor der heutigen Fed-Entscheidung ist komplex. Die US-Wirtschaft zeigt gemischte Signale: Während der Arbeitsmarkt erste Anzeichen einer Abkühlung aufweist, bleibt die Inflation mit 2,6 Prozent (gemessen am von der Fed bevorzugten PCE-Index) deutlich über dem Zielwert von 2 Prozent. Diese Konstellation stellt die Notenbank vor ein Dilemma, denn sowohl für die Beibehaltung des Zinsniveaus als auch für eine potenzielle Lockerung gibt es gute Argumente.
Der gestrige Handelstag hat bereits die Nervosität der Anleger offenbart. Eine deutliche Verkaufswelle erfasste besonders den Technologiesektor, was auf Unsicherheit vor dem wichtigen Fed-Termin hindeutet. Der DAX notiert aktuell bei 23.252,22 Punkten mit einem Minus von 0,55 Prozent, während die US-Futures ebenfalls auf einen verhaltenen Handelsstart hindeuten.
„Jerome Powell wird heute die Märkte bewegen“, betont Analyst Ali Martinez. Dabei ist weniger die eigentliche Zinsentscheidung entscheidend, sondern vielmehr die Wortwahl und der Tonfall des Fed-Vorsitzenden in der anschließenden Pressekonferenz. Powell hatte zuletzt betont, dass „die Risiken für Preisstabilität und Vollbeschäftigung ausgeglichen seien“ – doch gleichzeitig steigen die Risiken für beide wirtschaftlichen Ziele.
Besonders beachtenswert ist auch die Frage, ob ein baldiges Ende der quantitativen Straffung (QT) in Aussicht gestellt wird. Seit Mitte 2022 hat die Fed ihre Bilanz von neun Billionen Dollar auf 6,7 Billionen Dollar reduziert. Ein früheres Ende dieser Maßnahme könnte die Liquidität am Markt erhöhen und damit Risikoanlagen stärken.
Die Reaktion verschiedener Anlageklassen auf den Fed-Entscheid dürfte unterschiedlich ausfallen. Während traditionelle Aktien in einem Umfeld anhaltend hoher Zinsen unter Druck geraten könnten, zeigen sich Kryptowährungen wie Bitcoin in einer interessanten Position. „Bitcoin könnte in Richtung 90.000 US-Dollar steigen, wenn Powell eine Lockerung signalisieren sollte“, meint Krypto-Analyst Jelle.
Auch bei Einzelaktien wird mit Bewegung gerechnet. Tesla (aktuell bei 232,940 USD, +3,39%) und Nvidia (bei 116,865 USD, +1,24%) reagieren traditionell sensibel auf geldpolitische Signale. Ebenso dürften Anleiherenditen und der US-Dollar stark auf jede Nuance in Powells Aussagen reagieren.
Ein weiterer Faktor, der nicht unterschätzt werden sollte, ist der politische Kontext. US-Präsident Donald Trump hat wiederholt niedrigere Zinsen gefordert und erklärt: „Niemand wird mit hohen Zinsen reich, weil die Leute kein Geld leihen können.“ Die US-Schulden belaufen sich mittlerweile auf über 36 Billionen Dollar, mit jährlichen Zinszahlungen von über einer Billion Dollar. Niedrigere Zinsen würden die Finanzpolitik erheblich entlasten.
Kevin Thozet, Stratege bei Carmignac, weist darauf hin, dass „die wirtschaftliche Unsicherheit sich seit der letzten geldpolitischen Sitzung verdreifacht hat“. Die Fed muss abwägen, ob die erhöhte Inflation nur temporär ist oder struktureller Natur – eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen.
In diesem volatilen Umfeld raten Experten dazu, nicht überstürzt aus dem Markt auszusteigen, sondern vielmehr das langfristige Portfolio neu auszubalancieren. „Es gibt Risiken am Horizont“, warnt Roger Hallam von Vanguard, doch betont gleichzeitig, dass Panikverkäufe selten eine gute Strategie darstellen.
Für kurzfristig orientierte Trader könnte es sinnvoll sein, die unmittelbare Marktreaktion abzuwarten, statt im Vorfeld Positionen einzugehen. Die Erfahrung zeigt, dass die Märkte oft zunächst überreagieren, bevor sich eine fundamentale Bewertung der neuen Informationen durchsetzt.
Mit Blick auf die kommenden Monate deutet vieles darauf hin, dass die Fed im Laufe des Jahres zu ersten Zinssenkungen übergehen könnte – vorausgesetzt, die Inflation setzt ihren Abwärtstrend fort. Bis dahin müssen sich Anleger auf anhaltende Volatilität einstellen, wobei defensive Qualitätstitel und dividendenstarke Aktien weiterhin Stabilität im Portfolio bieten können.
Kryptowährungen könnten in Richtung 90.000 US-Dollar steigen, wenn Powell eine Lockerung signalisieren sollte. Anleiherenditen und der US-Dollar dürften stark auf jede Nuance in Powells Aussagen reagieren.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
Aktienmarkt Anlagestrategien Bitcoin Fed-Zinsentscheid Geldpolitik Inflationsrate Jerome Powell Konjunkturprognose Leitzins Marktschwankungen
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