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today18.10.2024
Der Herbst in Deutschland ist eine Zeit voller Feierlichkeiten und Besonderheiten. Während viele am Reformationstag an Luthers Thesenanschlag denken, beginnen andere mit Halloween die schaurige Jahreszeit. Nur einen Tag später steht mit Allerheiligen ein wichtiger christlicher Gedenktag auf dem Programm.
Der 31. Oktober ist in Deutschland gleich aus mehreren Gründen ein wichtiger Tag. Zum einen wird der Reformationstag gefeiert, der in neun Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag ist. Er erinnert an den Thesenanschlag Martin Luthers im Jahr 1517 und markiert den Beginn der protestantischen Reformation. Viele Menschen nutzen den freien Tag für Besinnung oder um an besonderen Gottesdiensten teilzunehmen.
Zugleich hat Halloween auch in Deutschland Fuß gefasst. Ursprünglich aus Europa stammend, ist es durch irische Einwanderer in den USA populär geworden und kehrt nun als Brauchtumstradition zurück. Kinder ziehen verkleidet durch die Straßen, fordern „Süßes oder Saures“ und verbreiten mit Kürbislaternen Gruselstimmung. Dieser Trend stößt jedoch nicht bei allen auf Gegenliebe, da einige religiöse Gruppen den Reformationstag oder Allerheiligen als entweiht empfinden.
Am 1. November folgt Allerheiligen, ein Feiertag der in überwiegend katholischen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen begangen wird. Es ist eine Gelegenheit, aller Heiligen zu gedenken, die keinen eigenen Festtag haben. Traditionell werden Kerzen auf Gräbern entzündet, um Verstorbene zu ehren. Dieser Brauch erinnert auch an Allerseelen, das am folgenden Tag, dem 2. November, begangen wird.
Neben Deutschland ist Allerheiligen auch in vielen europäischen Ländern ein Feiertag. Es ist fest im kirchlichen Kalender verankert und bietet eine Chance zur inneren Einkehr und Erinnerungskultur. Trotz der ernsten Thematik birgt der Feiertag eine tiefe kulturelle Bedeutung und fördert das Zusammenkommen von Familien.
In Sachsen gibt es eine besondere Regelung rund um Feiertage, die weit über lokale Traditionen hinausgeht. Der Buß- und Bettag bleibt dort als einziger Bundesland weiterhin ein gesetzlicher Feiertag. Während der Rest Deutschlands diesen Tag 1995 zur Einführung der Pflegeversicherung opferte, halten die Sachsen daran fest.
Allerdings hat diese Sonderstellung ihren Preis. Die Arbeitnehmer in Sachsen tragen höhere Beiträge zur Pflegeversicherung, um den Feiertag zu finanzieren. Die DGB Sachsen kritisiert diese Regelung als ungerecht und fordert eine Beteiligung der Arbeitgeber, um die Last gerechter zu verteilen.
Während Halloween und Reformationstag vor allem in christlichen Kontexten stehen, bieten Feiertage wie Jom Kippur im Judentum zusätzliche Perspektiven. Der höchste jüdische Feiertag ist ein Fasten- und Versöhnungstag, der in diesem Jahr unter besonders erhöhter Sicherheitsvorkehrung stattfand.
In Israel geht das öffentliche Leben während Jom Kippur fast vollständig zum Erliegen, eine starke Kontrastierung zu den festlichen Bräuchen an Halloween. Diese kulturellen Unterschiede bereichern die deutsche Feierlandschaft und laden zur interreligiösen Reflexion ein.
Für Shoppingbegeisterte bieten Feiertage wie Allerheiligen interessante Möglichkeiten, denn während Geschäfte in Deutschland geschlossen sind, bleiben sie in den benachbarten Niederlanden offen. Orte wie Enschede oder Roermond laden zu langen Einkaufsbummeln ein und sind an deutschen Feiertagen beliebte Ziele für grenznah lebende Deutsche.
Dies zeigt, wie internationale Verbindungen und unterschiedliche Feiertagsreglungen zur wirtschaftlichen Dynamik beitragen können. Planungen für Feiertagsausflüge gestalten sich so bei unseren Nachbarn besonders attraktiv und sorgen für ein grenzübergreifendes Einkaufserlebnis.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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