Weltgeschehen

Flugzeugabsturz in Sankt Augustin: 6-jähriges Mädchen überlebt, Vater stirbt in brennendem Wrack

today22.03.2025

Hintergrund

Ein tragisches Unglück erschütterte gestern Nachmittag die Region um Sankt Augustin bei Köln. Kurz nach dem Start vom Flugplatz Hangelar stürzte eine Beechcraft Bonanza auf ein nahegelegenes Feld und ging sofort in Flammen auf. Während der 51-jährige Pilot aus Köln in dem brennenden Wrack ums Leben kam, gelang seiner sechsjährigen Tochter auf wundersame Weise die Selbstrettung aus dem Inferno – schwer verletzt, aber nicht in Lebensgefahr.

Drama beim Startvorgang: Flugzeug kippt plötzlich ab

Flugzeugabsturz in Sankt Augustin: 6-jähriges Mädchen überlebt, Vater stirbt in brennendem Wrack

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Absturz gestern gegen 16:30 Uhr. Die einmotorige Sportmaschine war gerade erst vom Flugplatz Hangelar gestartet, als sie plötzlich über die Seite abkippte und auf einen Acker zwischen dem Flugplatz und der Bruno-Werntgen-Straße stürzte. Augenzeugen berichteten von schwarzem Rauch, der unmittelbar nach dem Aufprall über der Unfallstelle aufstieg.

„Nach unseren Erkenntnissen ist die Maschine kurz vorher am Flugplatz Hangelar gestartet und über die Seite abgekippt, in den Acker eingeschlagen und in Flammen aufgegangen“, erklärte Polizeisprecher Stefan Birk. Berichten zufolge soll der Pilot kurz vor dem Start Motorprobleme gemeldet haben, was möglicherweise zum Unglück beitrug.

Rettungskräfte im Großeinsatz

Innerhalb kürzester Zeit waren zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an der Absturzstelle. Insgesamt waren rund 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Drei Rettungshubschrauber wurden zur Unfallstelle beordert. Als die ersten Helfer eintrafen, stand der Motorbereich der etwa 40 Jahre alten Maschine bereits im Vollbrand.

Dennis Schwellenbach, Pressesprecher der Feuerwehr Sankt Augustin, berichtete: „Vor Ort hat sich herausgestellt, dass das Flugzeug im Motorbereich in Brand stand. Das Flugzeug ist zwischenzeitlich gelöscht worden.“ Trotz des schnellen Eingreifens kam für den Piloten jede Hilfe zu spät – er verstarb noch in den Trümmern des Flugzeugs.

Wundersame Rettung der 6-jährigen Tochter

Besonders erschütternd und gleichzeitig wundersam ist das Schicksal der sechsjährigen Tochter des Piloten. Dem Kind gelang es, sich aus eigener Kraft aus dem brennenden Wrack zu befreien. Schwer verletzt wurde sie von Ersthelfern erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Nach Auskunft der Polizei besteht für das Mädchen glücklicherweise keine Lebensgefahr.

Eine Frau, die dem Kind nach dem Absturz half, wurde ebenfalls verletzt und zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Mehrere Ersthelfer, die den schrecklichen Vorfall miterleben mussten, erhielten anschließend psychologische Betreuung von Notfallseelsorgern.

Ermittlungen zur Unfallursache laufen

Die genauen Umstände, die zu dem tragischen Absturz führten, sind derzeit noch unklar. Experten des Bundesamt für Flugunfalluntersuchung sowie der Flugsicherung Köln/Bonn der Bezirksregierung Düsseldorf haben bereits die Ermittlungen aufgenommen. Im Fokus steht dabei insbesondere die Frage, ob technische Probleme für den Absturz verantwortlich waren.

Der Flugplatz Hangelar gilt als wichtiger Landeplatz für Firmenflüge in der Region und beherbergt neben mehreren Vereinen und Flugschulen auch zahlreiche Privatpiloten. Die Beechcraft Bonanza B36T, mit der der verunglückte Pilot unterwegs war, zählt zu den beliebten einmotorigen Sportflugzeugen für den privaten Gebrauch.

Die lokale Gemeinschaft zeigt sich tief betroffen von dem Unglück. Anwohner und Mitglieder der Fluggemeinschaft haben bereits ihre Anteilnahme ausgedrückt und Unterstützung für die Familie des verstorbenen Piloten und seine überlebende Tochter angeboten.

Geschrieben von: RadioMonster.FM


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