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George Clooney verabschiedet sich von der Liebesfilm-Branche: Warum der 63-Jährige neue Wege geht

today24.03.2025

Hintergrund

George Clooney hat einen Schlussstrich unter seine Karriere als Liebesfilm-Darsteller gezogen. In einem Interview mit CBS News verkündete der Hollywood-Star: „Ich mache keine Liebesfilme mehr. Ich versuche nicht, mit 25-jährigen Hauptdarstellern zu konkurrieren. Das ist nicht mein Job.“ Mit 63 Jahren orientiert sich der Oscar-Preisträger neu und wendet sich Projekten zu, die seinem Alter und seiner künstlerischen Entwicklung besser entsprechen.

Von Hollywood zur Broadway-Bühne

George Clooney verabschiedet sich von der Liebesfilm-Branche: Warum der 63-Jährige neue Wege geht

Statt romantischer Filmrollen hat Clooney kürzlich sein Broadway-Debüt im renommierten Winter Garden Theatre gefeiert. Dort schlüpft er in die Rolle des Pionierjournalisten Edward R. Murrow in einer Bühnenadaption seines eigenen Films „Good Night, and Good Luck“ aus dem Jahr 2005. Über diese neue Erfahrung spricht der Schauspieler mit einer Mischung aus Respekt und Nervosität.

„Es ist nervenaufreibend“, gesteht Clooney im Interview. „Es gibt viele Gründe, warum es dumm ist, das zu tun.“ Die Herausforderung, das Publikum in das Jahr 1954 zu versetzen, beschreibt er als anspruchsvolle Aufgabe. Besonders interessant ist seine Reflexion über die Rolle des Murrow: „Murrow hatte eine Ernsthaftigkeit, die ich mit 42 Jahren nicht hatte – ich war damals nicht in der Lage, diese Rolle zu spielen.“

Altersgerechte Rollenwahl

Clooneys Entscheidung, keine romantischen Filme mehr zu drehen, zeigt ein bemerkenswertes Bewusstsein für seine Position in der Filmindustrie. Anders als manche seiner Kollegen, die auch im fortgeschrittenen Alter noch junge Liebhaber spielen, erkennt Clooney die Grenzen und Möglichkeiten, die sein Alter mit sich bringt.

Der letzte romantische Film, in dem Clooney zu sehen war, ist „Ticket ins Paradies“ (2022), wo er an der Seite von Julia Roberts spielte. Der Film war ein kommerzieller Erfolg, doch für Clooney scheint dies der Abschluss eines Kapitels zu sein. Stattdessen konzentriert er sich nun auf Projekte, die tiefere Geschichten erzählen und komplexere Charaktere präsentieren.

Lampenfieber trotz Erfahrung

Trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung vor der Kamera gibt Clooney zu, dass er bei seinen Broadway-Auftritten mit Lampenfieber kämpft. Besonders wenn seine Frau Amal im Publikum sitzt, steigt seine Nervosität: „Das macht mich nervös. Ich schaue sie nicht an. Meine Frau sitzt ganz, ganz, ganz hinten.“

Diese charmant-ehrliche Aussage zeigt eine verletzliche Seite des sonst so selbstsicheren Stars. Seit September 2014 ist Clooney mit der Star-Juristin Amal verheiratet, und ihre Anwesenheit bei seinen Auftritten scheint ihm sowohl Kraft als auch zusätzlichen Druck zu geben.

Neue künstlerische Horizonte

Clooneys Karrierewende kommt zu einem Zeitpunkt, an dem er sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur und Produzent etabliert ist. Die Bühnenadaption von „Good Night, and Good Luck“ wurde gemeinsam mit seinem langjährigen Kreativpartner Grant Heslov entwickelt, der auch beim Originalfilm als Co-Autor fungierte.

Der Film war 2005 ein großer Erfolg und spielte rund 54 Millionen US-Dollar ein. Er wurde für sechs Oscars nominiert, darunter für die beste Regie und das beste Drehbuch. Die Übertragung dieses Materials auf die Broadway-Bühne zeigt Clooneys Bereitschaft, künstlerische Risiken einzugehen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Mit seiner Entscheidung, keine Liebesfilme mehr zu drehen, und seinem Wechsel zum Broadway beweist George Clooney, dass er nicht nur ein versierter Schauspieler ist, sondern auch ein kluger Stratege seiner eigenen Karriere. Er navigiert durch die Herausforderungen des Alterns in Hollywood mit Würde und Selbstbewusstsein und öffnet sich dabei für neue künstlerische Ausdrucksformen, die seinem Lebensabschnitt angemessen sind.

Geschrieben von: RadioMonster.FM