
Tophits Charts & Hits
Dance Dance Hits & Classics
Evergreens Best of 60's - 00's
2000’s Die größten Hits von 2000 bis 2009
Rock Today's Rock Music
Schlager Deutscher Schlager
today04.04.2025
In Hamburg sorgt seit gestern eine ungewöhnliche Erscheinung für Aufsehen: Am Ufer der Binnenalster liegt ein scheinbar gestrandeter Pottwal. Bei dem 15 Meter langen Meeressäuger handelt es sich jedoch um eine täuschend echte Attrappe, die vom belgischen Künstlerkollektiv „Captain Boomer Collective“ installiert wurde. Die spektakuläre Kunstaktion, die noch bis morgen Abend zu sehen ist, soll auf den Klimawandel und den Schutz der Meere aufmerksam machen.
Seit Donnerstagmorgen zieht der gestrandete Koloss am Jungfernstieg zahlreiche Schaulustige an. Die Inszenierung ist bis ins Detail durchdacht: Um die Wal-Attrappe herum sind Personen in weißen Schutzanzügen postiert, die als vermeintliche Wissenschaftler den Fall untersuchen. „Wir untersuchen gerade, woher der Pottwal kommt“, erklärt einer der Darsteller mit ernster Miene den fragenden Passanten.
Die Installation ist Teil einer Kunstaktion des Kulturzentrums Kampnagel und wurde vom „Captain Boomer Collective“ aus Antwerpen konzipiert. Das Kollektiv ist bekannt für seine aufsehenerregenden Kunstinstallationen im öffentlichen Raum, die auf gesellschaftlich relevante Themen aufmerksam machen sollen. Die realistische Darstellung des gestrandeten Wals, komplett mit scheinbar blutenden Wunden und naturgetreuer Haut, lässt viele Betrachter zunächst an einen echten Notfall glauben.
Hinter der spektakulären Aktion steckt eine ernste Botschaft: Die Künstler wollen auf die Gefährdung der Meeresfauna durch menschliche Einflüsse wie Klimawandel, Verschmutzung und industrielle Fischerei aufmerksam machen. In Zeiten zunehmender Umweltkrisen nutzt das Kollektiv bewusst die schockierende Wirkung eines gestrandeten Wals in urbaner Umgebung, um die Menschen emotional zu erreichen.
Eine ähnliche Installation des „Captain Boomer Collective“ gab es bereits in anderen europäischen Städten wie London und Paris. In Hamburg ist die Aktion besonders wirkungsvoll platziert – die Binnenalster als zentraler Ort der Hansestadt garantiert maximale Aufmerksamkeit für das Anliegen der Künstler.
Die Reaktionen auf die Kunstaktion fallen unterschiedlich aus. „Eine wunderbare Aktion“, kommentiert ein Nutzer namens benham auf Instagram. Sarah.sa41 zeigt sich begeistert: „Fasziniert, tolle Aktion, gute Aufmerksamkeit auf Klimawandel!“
Andere Beobachter stehen der Art der Präsentation kritischer gegenüber. „Das ist kein Whale Watching, das ist bittere Wahrheit. Bei Euch klingt das wie ein Happening“, merkt die Nutzerin steffi_kuestenkind76 an. Ähnlich äußert sich bee.herde: „Wie kann man solchen Beitrag so schlimm präsentieren. Das ist doch kein lustiges Happening, sondern soll auf traurige Realität hinweisen.“
Der Kulturjournalist Daniel Kaiser postete die Aktion auf Instagram und fragte seine Follower: „Wartet ihr schon da?“. In den Kommentaren zeigt sich eine Mischung aus Staunen und Skepsis. „Ah, das gab’s auch schon in anderen Städten. Crazy“, bemerkt katharina_mahrenholtz, während chris.si2023 anerkennt: „Hammer! Sieht fast echt aus…“
Wer die ungewöhnliche Kunstinstallation noch selbst erleben möchte, hat heute und morgen die letzte Gelegenheit dazu. Bis Samstagabend bleibt der gestrandete Wal noch am Jungfernstieg liegen, bevor er wieder verschwindet. Die Attrappe ist täglich für Besucher zugänglich und bietet die Möglichkeit, sich nicht nur mit der künstlerischen Darstellung, sondern auch mit den dahinterstehenden Umweltthemen auseinanderzusetzen.
Unabhängig von den unterschiedlichen Meinungen zur Präsentation hat die Aktion ihr Hauptziel bereits erreicht: Sie hat Aufmerksamkeit erregt und eine Diskussion über den Schutz der Meere und ihrer Bewohner angestoßen. In einer Zeit, in der Umweltthemen oft abstrakt bleiben, schafft es die drastische visuelle Darstellung, die Problematik greifbar zu machen und emotional zu berühren.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
Captain Boomer Collective Hamburg Jungfernstieg Kampnagel Klimawandel Kunst Kunstaktion Hamburg Umweltkunst Wal Attrappe Wal Binnenalster
RADIOMONSTER.FM - Bei uns bist DU Musikchef!