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today04.04.2025
Das kalifornische Schwestertrio HAIM meldet sich mit einer neuen Single zurück, die tief in persönliche Abgründe blickt. Mit „Everybody’s Trying To Figure Me Out“ veröffentlichten Danielle, Este und Alana Haim gestern einen Song, der sich mit dem Gefühl des Missverstandenwerdens und dem Mut auseinandersetzt, eigene Wege zu gehen – trotz der Erwartungen anderer. Die Single ist ein weiterer Vorgeschmack auf ihr mit Spannung erwartetes viertes Studioalbum, das auf den Grammy-nominierten Vorgänger „Women In Music Pt. III“ folgen wird.
Der neue Track hat für Frontsängerin Danielle Haim eine besonders tiefe Bedeutung. „Dieses Lied ist mein Lieblingssong, den wir in den letzten Jahren geschrieben haben“, verriet sie auf Instagram. Die Entstehungsgeschichte ist dabei ebenso aufwühlend wie der Song selbst. Nach einer erfolgreichen Tournee erlebte Danielle eine Panikattacke, die sie zum Nachdenken brachte: „Ich habe erkannt, dass ich lange Zeit zugelassen habe, dass andere mir sagen, wie ich mein Leben leben sollte… Ich habe den Song geschrieben, um wieder an mich selbst zu glauben und aufzuhören, Angst davor zu haben, zu tun, was ich will.“
Die wiederkehrende Zeile „You think you‚re gonna die but you‚re not gonna die“ im Refrain unterstreicht diese Botschaft des Durchhaltens und der Selbstakzeptanz. Sie spiegelt Danielles persönlichen Kampf wider, sich von fremden Erwartungen zu lösen und ihren eigenen Weg zu finden.
Soundtechnisch bewegt sich „Everybody’s Trying To Figure Me Out“ in vertrauten HAIM-Gefilden, bringt aber deutliche 90er-Jahre-Einflüsse mit. Die melancholischen Gitarrenklänge verbinden sich mit einem eingängigen Beat zu einem Sound, der sowohl nachdenklich als auch kraftvoll daherkommt. Die Produktion übernahmen Danielle Haim selbst zusammen mit Rostam Batmanglij, dem ehemaligen Mitglied von Vampire Weekend.
Entstanden ist der Song in kreativer Zusammenarbeit mit Batmanglij und Justin Vernon von Bon Iver – eine Kooperation, die sich auch in umgekehrter Richtung fortsetzt, denn Danielle wird auf dem kommenden Album von Bon Iver zu hören sein.
„Everybody’s Trying To Figure Me Out“ ist bereits die zweite Single aus dem noch unbetitelten vierten Album der Band. Der Vorgänger „Relationships“ legte einen beeindruckenden Start hin: Mit doppelt so vielen Streams am ersten Tag im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen und über sieben Millionen Streams weltweit in der ersten Woche markierte er den stärksten Streaming-Start in der Karriere von HAIM.
Kritiker feierten „Relationships“ als willkommene Rückkehr des südkalifornischen Trios und bescheinigten dem Song das beste UK-Chart-Ergebnis seit „Want You Back“ aus dem Jahr 2017. „Everybody’s Trying To Figure Me Out“ scheint diese positive Entwicklung fortzusetzen, wird aber als persönlicher und intensiver beschrieben.
Auch visuell setzt die Band ein Statement: Das Coverartwork der Single zeigt Danielle, wie sie gegen einen schwarzen SUV lehnt – eine Hommage an ein ikonisches Foto von Kate Moss aus den späten 90er Jahren. Diese visuelle Referenz unterstreicht den retro-inspirierten Sound des Songs und zeigt HAIMs Gespür für kulturelle Zusammenhänge.
Während Fans noch auf die offizielle Ankündigung des Albums warten, haben HAIM bereits mehrere Live-Auftritte für die kommenden Monate bestätigt. Unter anderem werden sie beim New Orleans Jazz Festival und beim Primavera Sound in Barcelona und Porto zu sehen sein. Diese Auftritte bieten die Gelegenheit, die neuen Songs live zu erleben und einen ersten Eindruck vom neuen Album zu bekommen.
Mit „Everybody’s Trying To Figure Me Out“ setzen HAIM ihre musikalische Reise fort, die sie von ihrem Debütalbum „Days Are Gone“ (2013) über „Something To Tell You“ (2017) bis zum gefeierten „Women In Music Pt. III“ (2020) geführt hat. Letzteres brachte ihnen eine Grammy-Nominierung für das Album des Jahres ein und festigte ihren Status als eine der innovativsten Bands der Gegenwart.
Die neue Single beweist einmal mehr, dass HAIM es verstehen, persönliche Erfahrungen in universelle Botschaften zu verwandeln – und dabei einen unverkennbaren Sound zu kreieren, der sowohl zeitgemäß als auch zeitlos wirkt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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