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Hertha BSC gegen KSC: Kampf um wichtigen Heimsieg im Zeichen der Fanfreundschaft

today29.03.2025

Hintergrund

Wenn Hertha BSC heute im Olympiastadion den Karlsruher SC empfängt, treffen nicht nur zwei Traditionsvereine der 2. Bundesliga aufeinander, sondern auch zwei Fangruppen, die seit fast 50 Jahren eine enge Freundschaft verbindet. Sportlich steht für die Berliner jedoch viel auf dem Spiel: Nach sieben sieglosen Partien konnte die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl zuletzt in Braunschweig endlich wieder einen Sieg einfahren. Nun soll im heimischen Olympiastadion der erste Heimdreier seit Ende Oktober folgen, um den enttäuschenden 14. Tabellenplatz zu verbessern.

Berliner Heimschwäche gegen Karlsruher Auswärtsflaute

Hertha BSC gegen KSC: Kampf um wichtigen Heimsieg im Zeichen der Fanfreundschaft
Northside, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Mit nur acht Punkten aus zwölf Heimspielen ist Hertha das schlechteste Heimteam der Liga. „Die Sehnsucht nach einem Heimsieg ist groß. Wir müssen ans Limit kommen“, betont Hertha-Coach Stefan Leitl vor dem wichtigen Duell. Auf der anderen Seite reist der KSC mit einer eigenen Negativserie an – seit vier Auswärtsspielen in diesem Jahr sind die Badener ohne Sieg.

Der 10. Tabellenplatz des KSC trügt etwas über die aktuellen Probleme hinweg. „Die Saison ist für uns gefühl rum“, gesteht KSC-Fan und Podcaster Niklas Scheuble. Ein zentraler Knackpunkt: Der Verkauf von Torjäger Budu Zivzivadze, der in der Hinrunde 12 Tore erzielte und zur Winterpause nach Heidenheim wechselte. Zudem fehlen Trainer Christian Eichner heute weitere wichtige Offensivkräfte: Andrin Hunziker ist nicht bei 100 Prozent, Luca Pfeiffer fällt verletzt aus und nun muss auch noch Stammangreifer Fabian Schleusener passen.

Torreiche Geschichte und besondere Fankultur

Die Begegnungen zwischen beiden Teams versprechen traditionell Tore: In den letzten acht Pflichtspielen fielen insgesamt 37 Treffer. Besonders brisant: Während Hertha dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg braucht, hat der KSC mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun.

Im Olympiastadion werden heute 60.000 Zuschauer erwartet, darunter 5.575 KSC-Anhänger. Die seit 1976 bestehende Fanfreundschaft wird wieder deutlich zu spüren sein. „Wir schätzen und lieben die Freundschaft zu den Herthanern total“, betont Scheuble. Dennoch will auf dem Rasen keine Mannschaft Geschenke verteilen.

Spieler im Fokus

Bei Hertha sorgt Michaël Cuisance für Hoffnung. Der französische Mittelfeldspieler steuerte in dieser Saison bereits sechs Tore und fünf Assists bei und könnte heute zum Matchwinner werden. Auf Karlsruher Seite ist Marvin Wanitzek der entscheidende Mann, der als „absolute KSC-Legende“ gilt und mit neun Toren sowie neun Vorlagen in dieser Spielzeit glänzt.

Die Altersstruktur beider Teams könnte ebenfalls eine Rolle spielen: Mit einem Durchschnittsalter von nur 25 Jahren und 8 Tagen stellt Hertha die zweitjüngste Startelf der Liga, während der KSC mit 27 Jahren und 181 Tagen zu den erfahreneren Teams zählt.

Taktische Ausrichtung und Prognose

Herthas voraussichtliche Startelf: Ernst – Gechter, Leistner, M. Dardai – Kenny, Klemens, Zeefuik – Cuisance, Maza – Reese, Scherhant.

Der KSC setzt trotz seiner Offensivprobleme auf Standardstärke – neun Tore nach Eckbällen bedeuten Ligahöchstwert. Da bei Hertha mit Schleuseners Ausfall ein weiterer Stürmer fehlt, könnte der junge Louey Ben Farhat heute deutlich mehr Spielzeit bekommen.

KSC-Fan Niklas Scheuble tippt auf ein 2:2-Unentschieden. Die meisten Experten sehen jedoch Hertha leicht im Vorteil – ein 2:1-Heimsieg der Berliner scheint durchaus realistisch, wenn sie ihre Heimschwäche endlich überwinden können.

Geschrieben von: RadioMonster.FM