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today30.03.2025
Ibuprofen kennen die meisten als bewährtes Mittel gegen Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder Regelschmerzen. Doch jetzt haben Wissenschaftler eine völlig neue, unerwartete Wirkung des beliebten Schmerzmittels entdeckt: Es könnte möglicherweise bei der Vorbeugung von Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen helfen. Diese bahnbrechende Entdeckung eröffnet spannende Perspektiven für die Millionen Menschen, die weltweit an Stoffwechselstörungen leiden.
Im Zentrum der Entdeckung stehen die sogenannten Süß-Rezeptoren. Diese befinden sich nicht nur in unserem Mund, wo sie für die Wahrnehmung süßer Geschmäcker zuständig sind, sondern auch in anderen Körperorganen, wo sie eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Zucker spielen. Die Forschungsgruppe um Professor Paul Breslin von der Rutgers University hat nun festgestellt, dass sowohl Ibuprofen als auch Naproxen diese Rezeptoren blockieren können.
„Wir haben herausgefunden, dass Ibuprofen und Naproxen die Aktivierung des Rezeptors für süßen Geschmack sowohl beim Menschen als auch in menschlichen Zellen hemmen“, erklärt Prof. Breslin. Das Bemerkenswerte daran: Schon handelsübliche Dosierungen des Schmerzmittels reichen aus, um diesen Effekt zu erzielen.
Die Wirkung von Ibuprofen auf die Süßwahrnehmung wurde nicht nur in Laborversuchen mit menschlichen Nierenzellen nachgewiesen. In weiteren Tests spülten freiwillige Versuchspersonen ihren Mund mit einer Ibuprofen-Lösung. Das Ergebnis: Nach der Mundspülung nahmen sie süße Geschmäcker deutlich schwächer wahr. Diese Beobachtung deutet darauf hin, dass Ibuprofen den Zuckerstoffwechsel im gesamten Körper beeinflussen könnte.
Bereits frühere Studien hatten einen Zusammenhang zwischen der langfristigen Einnahme von Ibuprofen und einem verringerten Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer oder Darmkrebs hergestellt. Die aktuelle Forschung liefert nun eine mögliche Erklärung für diesen Effekt: die Hemmung der Süß-Rezeptoren.
„Ibuprofen moduliert nicht nur Entzündungen, sondern hemmt auch den Süß-Rezeptor, der in vielen Organen für den Zuckerstoffwechsel wichtig ist“, fasst Prof. Breslin zusammen. Diese Doppelwirkung macht das Medikament besonders interessant für die Vorbeugung von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus.
Allerdings ist Vorsicht geboten: Die vorliegenden Erkenntnisse stammen aus einer Grundlagenstudie. Bevor Ibuprofen tatsächlich zur Diabetes-Prävention empfohlen werden kann, sind weitere klinische Untersuchungen nötig. Wie bei allen Medikamenten gilt: Die Einnahme sollte stets mit dem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.
Auch wenn die Forschung zu Ibuprofen und Stoffwechselerkrankungen vielversprechend klingt, solltest du das Schmerzmittel nicht auf eigene Faust als Diabetes-Vorbeugung einsetzen. Die Langzeiteinnahme von Schmerzmitteln kann Nebenwirkungen haben, besonders im Magen-Darm-Trakt und bei den Nieren.
Dennoch könnten die neuen Erkenntnisse in Zukunft zu gezielteren Präventionsstrategien führen. Möglicherweise werden Forscher auf Basis dieser Entdeckung neue Wirkstoffe entwickeln, die speziell auf die Süß-Rezeptoren abzielen, ohne die typischen Nebenwirkungen von Schmerzmitteln zu verursachen.
Die Forschung zu Ibuprofen und seinem Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel steht noch am Anfang. Aber sie zeigt einmal mehr, wie vielseitig die Wirkungen vermeintlich bekannter Medikamente sein können – und welches Potenzial in ihnen steckt, wenn wir bereit sind, über den Tellerrand zu schauen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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