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today15.10.2024
Die Schokoladenindustrie in Deutschland steht kurz vor der Weihnachtszeit vor einer großen Herausforderung. Insbesondere die festgefahrenen Tarifverhandlungen könnten zu einem Streik führen und den süßen Genuss für viele Menschen beeinträchtigen.
Mitten in der entscheidenden Produktionsphase bereitet sich die Schokoladenindustrie auf massive Arbeitskämpfe vor. Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) hat ihre Forderungen deutlich gemacht und erwartet eine überwältigende Zustimmung der Beschäftigten für mögliche Streiks. Angesichts eines bevorstehenden Weihnachtsfests, das traditionell hohe Verkaufszahlen verspricht, könnte dieser Konflikt gravierende Auswirkungen haben.
In über 250 Betrieben arbeiten derzeit rund 60.000 Personen unter Hochdruck, um die Nachfrage nach Schokolade und Pralinen zu befriedigen. Die drohenden Streiks könnten der ohnehin angespannten Lage in der Branche einen weiteren Dämpfer verpassen.
Bereits seit Monaten ziehen sich die Tarifverhandlungen in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Bayern und Berlin hin. In dieser Zeit mussten die Beteiligten bereits über 100 Warnstreiks in Kauf nehmen. Doch eine Einigung ist noch nicht in Sicht.
Die NGG fordert eine Lohnerhöhung von knapp 10 Prozent und zusätzliche Erhöhungen für Auszubildende. Die Gegenseite bietet hingegen lediglich 2,8 Prozent mehr Lohn bei einer deutlich längeren Vertragslaufzeit. Diese Diskrepanz stellt die Hauptursache für den Konflikt dar.
Ein weiterer Streitpunkt sind die gestiegenen Preise für Verbraucher und Rohstoffe. Seit 2020 haben sich die Preise für Konsumenten um etwa 20 Prozent erhöht, was laut NGG eine faire Entlohnung der Arbeiter unabdingbar macht. Doch die Arbeitgeber argumentieren, dass auch Rohstoffe wie Kakao im Preis gestiegen sind, was die Profitabilität belaste.
Trotz der prekären Umstände betont Mario Mundorf vom BDSI den Willen der Arbeitgeberseite, schnellstmöglich zu einer Lösung zu kommen. Ob das gelingt, bleibt jedoch abzuwarten.
Mit den Verhandlungen in Baden-Württemberg und bald auch in Rheinland-Pfalz und Saarland bleibt die Lage angespannt. Ende Januar 2025 könnte es noch komplexer werden, da dann in den neuen Bundesländern ebenfalls Tarifverträge auslaufen.
Einige Beobachter vermuten, dass die Differenzen zwischen den Parteien nicht nur auf wirtschaftlichen Argumenten, sondern auch auf grundlegende Meinungsverschiedenheiten zur Zukunft der Branche zurückzuführen sind.
Für die Konsumenten und alle Liebhaber von Schokolade bleibt die Hoffnung auf eine baldige Einigung. Denn letztlich profitieren alle von fairen Arbeitsbedingungen und einer stabilen Produktion – besonders in der süßen Vorweihnachtszeit.
Bis dahin kann man nur darauf hoffen, dass die Beteiligten den Weg zu konstruktiven Lösungen finden und so besinnlichere Feiertage ermöglichen.
Written by: RadioMonster.FM
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