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J.K. Rowling stichelt gegen Harry-Potter-Stars: Wie ein X-Post die Kluft vertieft

today20.03.2025

Hintergrund

Ein kryptischer Post, drei lachende Emojis und eine Welle der Interpretation: J.K. Rowling sorgt erneut für Aufsehen in der Zauberwelt. Die „Harry Potter“-Schöpferin hat mit einem zweideutigen Kommentar auf der Plattform X die Gerüchteküche zum Brodeln gebracht und die ohnehin angespannte Beziehung zu den Hauptdarstellern ihrer erfolgreichen Filmreihe weiter belastet. Als ein Nutzer fragte, welcher Schauspieler einen Film sofort ruinieren würde, antwortete die 58-jährige Autorin vielsagend: „Dreimal dürft ihr raten“ – gefolgt von dem Zusatz „Sorry, aber das war einfach zu verlockend“ und drei lachenden Emojis. Obwohl sie keine Namen nannte, verstanden viele Fans die Botschaft als direkten Seitenhieb gegen Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint.

Der Bruch zwischen Autorin und Stars

J.K. Rowling stichelt gegen Harry-Potter-Stars: Wie ein X-Post die Kluft vertieft

Die Spannungen zwischen Rowling und dem Trio, das durch ihre Bücher weltberühmt wurde, haben ihren Ursprung in der Transgender-Debatte. Seit mehreren Jahren vertritt Rowling öffentlich die Position, dass das biologische Geschlecht unveränderlich sei. Sie äußert regelmäßig Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Frauen in geschlechtergetrennten Räumen, wenn diese für transgender Personen zugänglich gemacht werden. Eine Haltung, die ihr von Kritikern als transfeindlich ausgelegt wird.

Daniel Radcliffe, der über ein Jahrzehnt lang Harry Potter verkörperte, hat sich deutlich von Rowlings Ansichten distanziert. „Es macht mich wirklich traurig, letztendlich. Denn ich betrachte die Person, die ich getroffen habe, die Zeiten, in denen wir uns getroffen haben, und die Bücher, die sie geschrieben hat, und die Welt, die sie erschaffen hat, und all das ist für mich so zutiefst empathisch“, erklärte er Anfang dieses Jahres. In einem anderen Interview betonte er: „Jo, offensichtlich wäre Harry Potter ohne sie nicht passiert, aber das bedeutet nicht, dass du Dinge, die du tatsächlich glaubst, dein ganzes Leben lang jemandem schulden musst.“

Emma Watson und der subtile Widerstand

Auch Emma Watson, die als Hermine Granger bekannt wurde, hat ihre Meinungsverschiedenheiten mit Rowling nicht verborgen. Bei den BAFTAs 2022 sorgte sie für Aufsehen, als sie auf der Bühne verkündete: „Ich bin hier für alle Hexen!“ – eine Aussage, die viele als indirekte Kritik an Rowling interpretierten. Watson hat sich wiederholt für die Rechte von transgender Personen eingesetzt und damit eine klare Gegenposition zu Rowling bezogen.

Rupert Grint, der Ron Weasley spielte, schloss sich seinen Kollegen an, wenn auch etwas zögerlicher. Dennoch positionierte auch er sich öffentlich gegen Rowlings Äußerungen zum Thema Transgender.

Die unversöhnliche Haltung

Rowling scheint nicht bereit zu sein, den Schauspielern zu verzeihen. Noch Ende letzten Jahres erklärte sie in einem Interview, dass sie Radcliffe und Watson vermutlich nicht vergeben werde, da sie sich ihrer Meinung nach einer Bewegung angebiedert hätten, die die Rechte von Frauen untergrabe. „Es gibt keine Trans-Kinder. Kein Kind wird ‚im falschen Körper geboren'“, schrieb Rowling in einem kontroversen Tweet im Dezember. „Es gibt nur Erwachsene wie Sie, die bereit sind, die Gesundheit von Minderjährigen zu opfern, um Ihren Glauben an eine Ideologie zu stärken.“

Radcliffe bestätigte seinerseits, seit Beginn des Streits keinen direkten Kontakt mehr zu Rowling gehabt zu haben. Der Riss zwischen der Schöpferin und den Gesichtern ihrer magischen Welt scheint tiefer denn je.

Die weitreichenden Folgen

Der aktuelle X-Post von Rowling verdeutlicht, wie tief die Gräben mittlerweile sind. Während ihre Fans gespalten reagieren – einige applaudieren ihrer Standhaftigkeit, andere bedauern die zunehmende Verbitterung – bleibt die Frage, wie sich dieser Konflikt auf das kulturelle Erbe von Harry Potter auswirken wird.

Für die kommenden Projekte im Potter-Universum, wie die geplante HBO-Serie, könnte die Situation zu einer Herausforderung werden. Die magische Welt, die einst Millionen vereinte, steht nun symbolisch für einen gesellschaftlichen Riss in der Debatte um Geschlechteridentität.

Während Rowling weiterhin ihre Überzeugungen verteidigt und unter anderem eine Organisation für Frauen gründete, die von sexueller Gewalt betroffen sind, bleibt abzuwarten, ob die Zeit die Wunden heilen kann oder ob die Zauberwelt dauerhaft in zwei Lager gespalten bleibt. Eines steht fest: Der jüngste Seitenhieb auf X hat die Aussichten auf eine Versöhnung nicht verbessert.

Geschrieben von: RadioMonster.FM