Weltgeschehen

Klimaexpertin Neubauer warnt vor neuer Katastrophenwelle – „Erstaunliche Wendungen in 2025 möglich“

today08.04.2025

Hintergrund

Die Klimaschutzbewegung blickt mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Monate. Während Aktivisten weltweit vor einer Verschärfung der Klimakrise warnen, sehen einige Experten auch Anlass zur Hoffnung. Die bekannte deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat sich nun mit einer düsteren Prognose zu Wort gemeldet, sieht aber gleichzeitig Potenzial für positive Überraschungen.

Zwischen Katastrophen und Hoffnungsschimmern

Klimaexpertin Neubauer warnt vor neuer Katastrophenwelle -

„Ich befürchte eine neue Welle von Katastrophen sowie einen wahnsinnigen Kampf um die Wahrheit. Gleichzeitig sehe ich unwahrscheinliche Heldengeschichten und erstaunliche Wendungen in der Welt“, erklärte Neubauer gegenüber euronews.com. Die 29-jährige Aktivistin, die als eines der Gesichter der deutschen Fridays for Future-Bewegung gilt, spricht damit aus, was viele Klimaexperten befürchten: Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen könnte in den kommenden Monaten einen neuen Höhepunkt erreichen.

Besonders besorgniserregend ist laut Neubauer der „Kampf um die Wahrheit“ – eine Anspielung auf die anhaltende Desinformation in der Klimadebatte. Gerade im Vorfeld wichtiger politischer Entscheidungen, die in den nächsten Monaten anstehen, könnte diese Problematik weiter zunehmen.

Piccard fordert Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

Auch der renommierte Schweizer Forscher und Gründer von Solar Impulse, Bertrand Piccard, äußerte sich zum Thema. „Wenn wir aus den fossilen Brennstoffen aussteigen, werden wir eine bessere Umwelt haben. Wenn wir mehr Freundlichkeit, Weisheit und Mitgefühl zeigen, wird die Welt ein besserer Ort sein“, betonte Piccard im Gespräch mit euronews.com. Der Pionier, der mit seinem Solarflugzeug für nachhaltige Technologien warb, unterstreicht damit die Bedeutung heutiger Entscheidungen für die Zukunft unseres Planeten.

Piccards Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Diskussion um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern erneut Fahrt aufgenommen hat. Die jüngsten Entwicklungen auf dem Energiemarkt und neue wissenschaftliche Erkenntnisse verstärken den Druck auf politische Entscheidungsträger, ambitioniertere Klimaziele zu formulieren und umzusetzen.

Wissenschaftlicher Fortschritt als Hoffnungsträger

Exemplarisch steht dafür die Arbeit von Emmanuelle Charpentier, deren Entwicklung der Genschere CRISPR/Cas9 nicht nur die Medizin revolutioniert, sondern auch Anwendungen im Kampf gegen die Klimakrise ermöglicht – etwa durch die Entwicklung dürreresistenter Pflanzen.

Diese technologischen Fortschritte könnten Teil jener „unwahrscheinlichen Heldengeschichten“ sein, die Neubauer trotz aller Bedenken für möglich hält. Die Verbindung von wissenschaftlicher Innovation und gesellschaftlichem Wandel könnte tatsächlich zu den „erstaunlichen Wendungen“ führen, die die Aktivistin anspricht.

Gesellschaftliches Engagement nimmt zu

Bemerkenswert ist auch die zunehmende Vernetzung von Umweltthemen mit anderen gesellschaftlichen Bereichen. So zeigt sich etwa in der Politik, dass Klimafragen bei Wahlkampagnen eine immer größere Rolle spielen. Auch Prominente beziehen verstärkt Position – wenn auch aus unterschiedlichen Richtungen, wie die Unterstützung von Friedrich Merz durch Schauspieler Ralf Möller oder das Engagement des Berliner Rappers Massiv für Sahra Wagenknecht zeigen.

Für Neubauer und andere Klimaaktivisten bleibt die zentrale Herausforderung, trotz der drohenden Katastrophen den Blick für konstruktive Lösungen nicht zu verlieren. „Es geht nicht nur darum, vor dem Untergang zu warnen, sondern konkrete Alternativen aufzuzeigen“, betonen Vertreter der Klimaschutzbewegung immer wieder.

Während die kommenden Monate also durchaus neue Klimaextreme bringen könnten, wächst gleichzeitig die Hoffnung auf jene „erstaunlichen Wendungen“, die Neubauer anspricht – sei es durch technologische Durchbrücke, politische Kursänderungen oder ein gesteigertes gesellschaftliches Bewusstsein für die Dringlichkeit der Klimakrise.

Geschrieben von: RadioMonster.FM