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today24.04.2025
Die Filmwelt trauert um eine prägende Figur des deutschen Weihnachtskinos. Karin Lesch, bekannt als die gütige Königin im Märchenklassiker ‚Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‘, ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Wie ihre Tochter Anja Mathilde Wallocha mitteilte, schlief die Schauspielerin am 12. März 2025 friedlich in einem Seniorenheim in Wernsdorf bei Königs Wusterhausen ein. Mit ihrem Tod verliert die Filmgeschichte eine weitere Ikone des beliebten Weihnachtsklassikers, der seit über fünf Jahrzehnten Generationen verzaubert.
Karin Lesch stammte aus einer Schauspielerfamilie und baute sich lange vor ihrer Rolle im berühmten Märchenfilm eine respektable Karriere auf. Sie wirkte in zahlreichen DEFA-Produktionen mit und etablierte sich als angesehene Theaterschauspielerin an führenden Bühnen der DDR. Doch es war ihre Darstellung der Königin an der Seite von Rolf Hoppe als König, die sie unvergesslich machte.
Interessanterweise war es Rolf Hoppe selbst, der Lesch für die Rolle auswählte. Pavel Trávníček, der im Film den Prinzen spielte und heute der letzte noch lebende Hauptdarsteller ist, erinnerte sich in einem Interview mit der tschechischen Boulevardzeitung ‚Blesk‘: „Rolf sagte: ‚Ich spiele den König, aber meine Partnerin suche ich mir selbst aus.‘ Und ich glaube, es hat gut geklappt… Sie war wirklich schön und elegant. Mein Beileid an die Familie.“
Ihr Privatleben gestaltete Karin Lesch fernab des Rampenlichts. Von 1957 bis zu dessen Tod im Jahr 2009 war sie mit dem Regisseur Hans-Dieter Mäde verheiratet. Das Paar hatte zwei Kinder: Tochter Anja und Sohn Michael, der 2023 verstarb. In den späten 1970er Jahren zog sich Lesch weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück und führte nach eigenen Angaben ein bescheidenes Leben.
In ihrem letzten Interview aus dem Jahr 2013 blickte sie positiv auf die Dreharbeiten zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ zurück und beschrieb die Atmosphäre am Set als freundlich und respektvoll. Diese Beschreibung passt zu dem Bild, das Trávníček von ihr zeichnet: „Karin war eine äußerst elegante Dame“, sagte er gegenüber ‚Blesk‘ und fügte hinzu: „Ich habe diese traurige Nachricht heute Morgen gelesen und mein Herz schmerzte.“
Mit dem Tod von Karin Lesch verliert die Filmwelt eine weitere Schlüsselfigur des Märchenklassikers. Die Hauptdarstellerin Libuše Šafránková, die Aschenbrödel verkörperte, verstarb bereits 2021 im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Auch Rolf Hoppe, der den König spielte, ist nicht mehr unter uns. Er verstarb 2018.
Die deutsch-tschechoslowakische Koproduktion „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahr 1973 hat sich längst zum festen Bestandteil der Weihnachtstradition entwickelt. Millionen Zuschauer in Deutschland und weit darüber hinaus schalten alljährlich ein, wenn der Film in der Adventszeit gezeigt wird. In dieser Tradition lebt auch Karin Lesch weiter – als die würdevolle und warmherzige Königin, die dem Liebesglück zwischen Aschenbrödel und dem Prinzen wohlwollend gegenübersteht.
Leschs Tochter Anja Mathilde Wallocha würdigte die Lebensleistung ihrer Mutter nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Familienmensch. Die Medien in Deutschland erinnern in Nachrufen an eine Künstlerin, deren Wirken weit über ihre berühmteste Rolle hinausging, auch wenn es diese war, die sie unsterblich machte.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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