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today19.03.2025
Die mehrfache Grammy-Gewinnerin Lizzo hat erneut deutliche Worte gegen die systematische Diskriminierung schwarzer Künstlerinnen und Künstler in der Musikbranche gefunden. In einem kürzlich veröffentlichten Interview spricht sie offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus und fordert grundlegende Veränderungen in der Industrie. „Es ist eine ständige Schlacht, meine Stimme zu erheben und Gehör zu finden“, erklärt die 36-jährige Künstlerin, die sich seit Jahren für mehr Diversität und Gleichberechtigung einsetzt.
Ein besonders wichtiger Punkt in Lizzos Kritik betrifft die historische Entstehung von Musikgenres. „Wenn die Menschen recherchieren würden, würden sie sehen, dass es früher ‚Race Music‘ und dann Pop-Musik gab. ‚Race Music‘ war ein Weg, schwarze Künstler vom Mainstream zu segregieren“, erläutert die Sängerin. Diese Trennung sei kein Zufall gewesen, sondern ein bewusstes System zur Ausgrenzung schwarzer Talente.
Besonders schmerzhaft empfindet Lizzo Kommentare, die behaupten, ihre Musik sei für weiße Menschen gemacht. „Es ist wirklich verletzend, wenn Kritiker sagen, meine Musik sei für weiße Menschen gemacht. Das stellt meine Identität als schwarze Frau in Frage und schmälert meine künstlerische Leistung“, offenbart die Musikerin. Solche Aussagen zeigen für sie exemplarisch, wie schwarze Künstlerinnen in eine bestimmte Schublade gedrängt werden und ihnen die künstlerische Freiheit abgesprochen wird.
Trotz ihrer scharfen Kritik sieht Lizzo auch positive Entwicklungen in der Musikwelt. „Trotz der rassistischen Ursprünge der Pop-Musik bin ich begeistert, dass Rap und Hip-Hop-Künstler jetzt Teil der Popkultur werden. Rap dominiert das Spiel, und ich finde das großartig“, sagt sie. Diese Verschiebung der kulturellen Dynamik betrachtet sie als wichtigen Schritt in die richtige Richtung.
Die Künstlerin erkennt an, dass mit wachsendem Erfolg auch ihre Verantwortung zunimmt. „Je älter ich werde und je mehr Fans ich gewinne, desto verantwortungsvoller muss ich sein“, reflektiert Lizzo. Diese Verantwortung nutzt sie bewusst, um auf Missstände aufmerksam zu machen und als Vorbild für junge schwarze Künstlerinnen zu fungieren. Verantwortung nutzen ist für sie ein zentraler Aspekt ihrer Karriere.
Für Lizzo reicht es nicht aus, nur über Probleme zu sprechen – sie fordert konkrete Veränderungen in der Musikindustrie. „Wir müssen uns gegenseitig unterstützen und dafür sorgen, dass wir im Mittelpunkt stehen, und nicht nur als Ergänzung betrachtet werden“, betont die Sängerin. Dies bedeutet für sie auch, dass mehr schwarze Führungskräfte in Entscheidungspositionen kommen müssen.
Besonders kritisch sieht sie die weit verbreitete Praxis, afroamerikanische Künstler nicht angemessen für ihre Beiträge zu honorieren. „Es geht nicht nur um die Sichtbarkeit auf der Bühne, sondern auch um faire Verträge, gerechte Bezahlung und Anerkennung unserer kulturellen Beiträge“, erklärt Lizzo. Die Musikindustrie müsse aufhören, schwarze Kultur zu kommerzialisieren, ohne ihre Schöpfer angemessen zu würdigen. Musikgenres im Wandel sind ein Beispiel für die Notwendigkeit dieser Veränderungen.
Gerade heute, wo Themen wie Diversität und Inklusion vermehrt diskutiert werden, bleibt Lizzo eine wichtige Stimme im Kampf gegen Rassismus in der Unterhaltungsbranche. Ihr Engagement zeigt, dass trotz aller Fortschritte noch ein langer Weg zu echter Gleichberechtigung vor uns liegt. Mit ihrer unermüdlichen Arbeit inspiriert sie nicht nur Fans, sondern auch andere Künstlerinnen und Künstler, für Veränderung einzustehen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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