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today19.03.2025
Am kommenden Dienstag widmet sich Markus Lanz in seiner ZDF-Talkshow einem der polarisierendsten Unternehmer unserer Zeit: Elon Musk. Mit hochkarätigen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Journalismus wird ein facettenreiches Bild des Tesla-Gründers gezeichnet, dessen Einfluss weit über seine Unternehmen hinausreicht und immer stärker auch die politische Landschaft prägt.
Wenn am 18. März 2025 um 23:15 Uhr die Kameras im ZDF-Studio angehen, verspricht die Gästeliste bereits eine kontroverse Diskussion. Herbert Diess, ehemaliger VW-Chef, wird trotz politischer Differenzen Musks Innovationskraft würdigen: „Bei allem, was man gegen seine politische Neigung hat: Er ist ein großer Innovator.“ Als jemand, der selbst einen Automobilkonzern durch digitale Transformation geführt hat, bringt Diess eine besonders interessante Perspektive mit.
Die Politologin Cathryn Clüver Ashbrook wird hingegen kritischer auf Musks politischen Einfluss blicken. Als USA-Expertin der Bertelsmann Stiftung wird sie den bemerkenswerten Wandel Musks vom unpolitischen Tech-Visionär zum engen Trump-Vertrauten analysieren. In der Sendung wird sie vermutlich darauf hinweisen, dass „Milei und Trump gewählt worden sind, Elon Musk ist nicht gewählt worden“ – eine Aussage, die die demokratische Legitimation von Musks wachsendem politischen Einfluss in Frage stellt.
Besonders aufschlussreich dürften die Einblicke von Sönke Iwersen werden. Der Investigativjournalist vom „Handelsblatt“ hat für sein Buch „Die Tesla-Files“ mehr als 100 Gigabyte interne Tesla-Daten ausgewertet und kann somit mit exklusiven Einblicken hinter die Kulissen des Musk-Imperiums aufwarten. In der Diskussion mit Lanz hat Iwersen bereits die Behauptung von Ulf Poschardt, dass Twitter nach der Entlassung von 80 Prozent der Mitarbeiter noch genauso gut funktioniere, mit einem Lachen quittiert und auf den dramatischen Wertverlust der Plattform hingewiesen.
Apropos Ulf Poschardt: Der Herausgeber der „WELT“ vertritt eine differenzierte Position zu Musk. Er hat dessen umstrittene AfD-Wahlempfehlung veröffentlicht und bekennt: „Ich bin kein Fan-Boy, finde aber das Antiautoritäre bei ihm interessant.“ In der Sendung wird Poschardt vermutlich Musks provokante Äußerungen verteidigen und dessen Plattform X als „Debattierclub“ charakterisieren – eine Sichtweise, die bei Lanz bereits auf Verwunderung gestoßen ist.
Ein Kernthema der Sendung wird Musks umstrittene Haltung zur Empathie sein. Seine Aussage im Podcast von Joe Rogan, dass Empathie sowohl wertvoll als auch eine potenzielle Schwachstelle sein könne, hat kontroverse Reaktionen hervorgerufen. Cathryn Clüver Ashbrook wird voraussichtlich argumentieren, dass diese Einstellung gefährlich sei, da sie das soziale Gefüge und die Konsensdemokratie untergrabe.
Interessant ist auch Musks politische Entwicklung. Ursprünglich unterstützte er demokratische Kandidaten wie Obama, Clinton und zunächst auch Biden. Der Wendepunkt kam, als er nicht zu einem Elektrofahrzeug-Gipfel unter der Biden-Administration eingeladen wurde. Seitdem hat er sich der republikanischen Seite zugewandt und Trump aktiv unterstützt.
Sönke Iwersen wird in der Sendung vermutlich die Motivationen hinter Musks Trump-Unterstützung beleuchten: Mehrere laufende Untersuchungen gegen seine Unternehmen (Tesla, SpaceX, X) haben bei Musk ein starkes persönliches Interesse an einem Trump-Sieg geweckt. Die finanzielle Unterstützung für Trump könnte als Versuch gewertet werden, die Regeln zu seinen Gunsten zu verändern.
Herbert Diess wird voraussichtlich auch die europäische Perspektive einbringen. In früheren Äußerungen hat er Besorgnis über die Abkehr der USA von westlichen Werten wie Demokratie und Toleranz geäußert. Gleichzeitig sieht er Chancen für Europa, sich neu zu positionieren und eigene soziale Netzwerke zu entwickeln, um unabhängiger von Plattformen wie X zu werden.
Ein wichtiger Diskussionspunkt wird die Regulierung sozialer Medien sein. Diess hat bereits gefordert, dass für Twitter die gleichen Gesetze gelten sollten wie für die traditionelle Presse, um der Manipulation von Meinungen entgegenzuwirken: „Es müssen die gleichen Gesetze für Twitter gelten wie für uns oder die Presse.“ Er kritisiert, dass der Eigentümer von X „Meinung macht und manipuliert“.
Die Sendung verspricht eine tiefgründige Analyse des Phänomens Elon Musk, dessen Einfluss heute bis weit in die Politik reicht. Die Diskussion wird zeigen, wie unterschiedlich die Perspektiven auf den Tech-Milliardär sind – von bewundernder Anerkennung seiner Innovationskraft bis hin zu ernster Besorgnis über seinen wachsenden politischen Einfluss ohne demokratische Legitimation.
Für alle, die die Sendung verpassen: Sie wird wie gewohnt in der ZDF-Mediathek verfügbar sein, wo auch ältere Ausgaben mehrere Monate lang abgerufen werden können. Die nächsten Folgen von „Markus Lanz“ werden am Mittwoch, 19.3.2025, und Donnerstag, 20.3.2025, jeweils um 23:15 Uhr ausgestrahlt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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