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Marvel’s Eternals: Der unterschätzte visuelle Höhepunkt des MCU im Free-TV

today21.04.2025

Hintergrund

Der kontrovers diskutierte Marvel-Film „Eternals“ feiert heute sein Free-TV-Debüt auf ProSieben. Obwohl der Film bei seinem Kinostart 2021 mit durchwachsenen Kritiken zu kämpfen hatte, verdient er definitiv eine zweite Chance. Mit atemberaubenden visuellen Effekten, authentischen Drehorten und einer komplexen Erzählstruktur bietet Regisseurin Chloé Zhaos Interpretation des Marvel-Universums eine erfrischend andere Perspektive auf Superhelden, die seit Jahrtausenden im Verborgenen auf der Erde leben.

Ein visuelles Meisterwerk mit Oscar-Pedigree

Marvel's Eternals: Der unterschätzte visuelle Höhepunkt des MCU im Free-TV

Wenn du heute Abend um 20:15 Uhr ProSieben einschaltest, erwartet dich ein wahres Fest für die Augen. „Eternals“ hebt sich visuell deutlich von anderen Marvel-Produktionen ab – und das aus gutem Grund. Unter der Regie von Chloé Zhao, die für „Nomadland“ mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, entstanden Bilder von atemberaubender Schönheit. Anders als viele andere Superhelden-Blockbuster, die hauptsächlich vor Greenscreens gedreht werden, setzte Zhao auf authentische Locations und natürliches Licht.

FILMSTARTS-Redakteur Markus Trutt betont: „Eternals“ ist ein visuelles Meisterwerk, das unter der Regie von Oscar-Gewinnerin Chloé Zhao entstanden ist. Die authentischen Locations und das natürliche Licht heben den Film visuell hervor. Diese Herangehensweise verleiht dem Film eine Tiefe und Authentizität, die im CGI-lastigen Superhelden-Genre selten zu finden ist.

Eine epische Geschichte über Jahrtausende

Die Handlung folgt einer Gruppe übermenschlicher Wesen – den Eternals – die seit Jahrtausenden unerkannt auf der Erde leben. Ihre Aufgabe: die Menschheit vor den monströsen Deviants zu beschützen. Nach Jahrhunderten der Ruhe tauchen die Deviants plötzlich wieder auf, und mysteriöse Erdbeben deuten auf eine größere Bedrohung hin.

Was „Eternals“ besonders macht, ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Durch geschickt eingesetzte Rückblenden erlebst du die Entwicklung der Charaktere über verschiedene Epochen der Menschheitsgeschichte hinweg. Die großzügige Laufzeit von über zwei Stunden gibt den zahlreichen Figuren Raum, sich zu entfalten – ein Luxus, den Marvel-Filme mit einem gedrängteren Erzähltempo oft nicht bieten können.

Superhelden mit menschlichen Zügen

Richard Madden und Gemma Chan, die in den Hauptrollen als Ikaris und Sersi zu sehen sind, heben in Interviews die Menschlichkeit ihrer Charaktere hervor. Trotz ihrer übermenschlichen Kräfte werden die Eternals mit sehr menschlichen Problemen konfrontiert. „Die Geschichte dreht sich um Herausforderungen sowie Verantwortlichkeiten von Superhelden – es geht darum, wie sie trotz ihrer Kräfte mit sehr menschlichen Problemen konfrontiert werden“, erklären die Darsteller.

Diese emotionale Tiefe unterscheidet „Eternals“ von vielen anderen Marvel-Filmen. Die Charaktere müssen schwierige moralische Entscheidungen treffen, die ihre Loyalitäten auf die Probe stellen. Ihre Jahrtausende währende Existenz hat sie sowohl mit der Menschheit verbunden als auch von ihr entfremdet – ein faszinierender Konflikt, der den Film durchzieht.

Zwischen Innovation und Marvel-Tradition

Trotz aller visuellen und erzählerischen Ambitionen bleibt „Eternals“ teilweise im bekannten Marvel-Korsett gefangen. Der typische MCU-Humor und die Anknüpfungen an das größere Universum wirken manchmal wie Zugeständnisse an die Erwartungen des Publikums. Markus Trutt kritisiert zwar „die Einbindung ins klassische Marvel-Korsett mit typischem Humor und MCU-Anknüpfungen“, lobt aber gleichzeitig „die Tiefe der Charaktere durch die lange Laufzeit“.

Diese Spannung zwischen künstlerischer Vision und Franchise-Anforderungen macht „Eternals“ zu einem interessanten Experiment innerhalb des Marvel-Universums. Der Film versucht, neue Wege zu gehen, ohne sich komplett von den etablierten Konventionen zu lösen.

Die Zukunft der Eternals im MCU

Obwohl „Eternals“ bei Kritikern nicht den erhofften Erfolg hatte (auf Rotten Tomatoes liegt der Score bei 47 Prozent), hat Marvel bereits Pläne für die Zukunft dieser Charaktere. Das Portal Filmfutter berichtet: „Ein Sequel zu „Eternals“ wurde offiziell bestätigt … Die genauen Pläne für die MCU-Zukunft scheinen sich jedoch weiterhin in der Entwicklung zu befinden.“

Die Post-Credit-Szenen des Films deuten bereits spannende neue Richtungen an, in die sich die Geschichte entwickeln könnte. Ohne zu viel zu verraten: Neue Charaktere werden eingeführt, die in zukünftigen Marvel-Projekten eine wichtige Rolle spielen könnten.

Eine zweite Chance für einen unterschätzten Film

Mit dem heutigen Free-TV-Debüt erhält „Eternals“ die Gelegenheit, von einem breiteren Publikum neu entdeckt zu werden. Abseits des Hypes und der hohen Erwartungen, die mit dem Kinostart verbunden waren, kannst du den Film nun mit frischem Blick betrachten.

Markus Trutt kommt zu dem Schluss: „Eternals“ ist weit davon entfernt, als schlechtester MCU-Film zu gelten – er hat seine Qualitäten und sollte nicht wegen früherer Kritiken abgelehnt werden. Diesem Plädoyer für eine Neubewertung kann man sich nur anschließen. „Eternals“ mag nicht perfekt sein, aber er bietet eine visuell beeindruckende und thematisch reiche Alternative zum üblichen Superhelden-Spektakel.

Schalte heute Abend ein und bilde dir deine eigene Meinung über diesen ambitionierten Marvel-Film, der es verdient hat, jenseits seiner anfänglichen Kritiken gewürdigt zu werden. Vielleicht entdeckst du einen der visuell beeindruckendsten Filme des gesamten Marvel Cinematic Universe.

Eternals

Geschrieben von: RadioMonster.FM