Messerattacke in Amsterdam: Fünf Verletzte bei Angriff in der Innenstadt

In der belebten Innenstadt von Amsterdam kam es heute Nachmittag zu einer erschreckenden Gewalttat. Ein Messerangriff in der Sint Nicolaasstraat nahe dem bekannten Dam-Platz forderte fünf Verletzte. Die niederländischen Behörden haben bereits einen Verdächtigen festgenommen, während die Ermittlungen zum Motiv auf Hochtouren laufen. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen, die sich mitten im Touristenzentrum der Metropole abspielten.

Chronologie der Ereignisse

Der Notruf erreichte die Amsterdamer Polizei gegen 16 Uhr. Sofort eilten zahlreiche Einsatzkräfte zum Tatort nahe des Dam-Platzes, einem der meistbesuchten Orte der niederländischen Hauptstadt. Ein Rettungshubschrauber landete auf dem zentralen Platz vor dem königlichen Palast, während Polizeibeamte den Bereich weiträumig absperrten.

„In einem Messerangriff in der Sint Nicolaasstraat nahe dem Dam-Platz wurden fünf Personen verletzt. Ein Verdächtiger wurde festgenommen“, bestätigte die Polizei Amsterdam über ihren offiziellen Kanal auf der Plattform X. Über die Schwere der Verletzungen gaben die Behörden zunächst keine detaillierten Auskünfte.

Zeugenberichte und erste Erkenntnisse

Die Schilderungen von Augenzeugen zeichnen ein beunruhigendes Bild des Vorfalls. Eine 24-jährige Zeugin berichtete, wie sie den Nieuwezijds Voorburgwal entlang lief, als ein Mann mit Kapuze plötzlich eine Frau attackierte: „Ich zittere am ganzen Körper, ich hätte es sein können. Ich stand unter Schock.“

Ein Mitarbeiter eines nahegelegenen Stoffladens schilderte: „Ich habe ein Klopfen gehört. Dann habe ich gesehen, dass ein Mädchen in den Rücken gestochen wurde. Ein Junge ist dann weggelaufen.“ Eine weitere Augenzeugin bemerkte erschrocken: „Das Messer ragte enorm heraus.“

Laut Zeugenaussagen befanden sich unter den Opfern offenbar eine ältere Frau und ein junges Mädchen. Diese Informationen wurden von den Behörden bislang nicht offiziell bestätigt.

Reaktionen und Maßnahmen

Die Messerattacke führte zu erheblichen Störungen im Zentrum Amsterdams. Zahlreiche Geschäfte in der Umgebung, darunter die Filiale der Modekette „Primark“, wurden vorübergehend geschlossen. Besucher durften die Geschäfte nur noch verlassen, aber nicht mehr betreten.

Die Stadtratssitzung mit der Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema wurde aufgrund des Vorfalls unterbrochen. Die Polizei hat einen dringenden Aufruf an die Öffentlichkeit gerichtet, Videomaterial und Hinweise zum Tathergang zu teilen, um die Ermittlungen zu unterstützen.

Hintergründe und offene Fragen

Das Motiv für die Attacke bleibt vorerst im Dunkeln. Ein Polizeisprecher äußerte sich zurückhaltend bezüglich eines möglichen terroristischen Hintergrunds und erklärte, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass Beamte während des Einsatzes Schüsse abgegeben hätten.

Der Verdächtige wurde bei der Festnahme ebenfalls verletzt, wie aus Polizeiquellen verlautete. Über seine Identität und mögliche Beweggründe wurden bislang keine Informationen veröffentlicht.

Die Behörden setzen ihre Ermittlungsarbeit mit Hochdruck fort und haben angekündigt, die Öffentlichkeit über neue Erkenntnisse zu informieren, sobald diese vorliegen. Für die kommenden Stunden wird ein erhöhtes Polizeiaufgebot in der Amsterdamer Innenstadt erwartet.