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Mit 62 Jahren: Demi Moore zur schönsten Frau der Welt gekürt

today25.04.2025 4

Hintergrund
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Das US-Magazin „People“ hat Demi Moore zur schönsten Frau der Welt 2025 gekürt. Mit 62 Jahren strahlt die Hollywood-Ikone vom Cover der aktuellen Spezialausgabe, die gestern erschienen ist. Das Titelbild verkündet selbstbewusst: „World’s Most Beautiful: Of Course It’s Demi!“ Was besonders bemerkenswert an dieser Ehrung ist: Sie erfolgt in einer Zeit, in der Moore in ihrem aktuellen Film „The Substance“ eine Frau spielt, die verzweifelt gegen das Altern ankämpft – eine ironische Wendung, die Moore selbst nicht entgangen ist.

Vom Kampf mit Perfektionismus zur Selbstakzeptanz

Mit 62 Jahren: Demi Moore zur schönsten Frau der Welt gekürt
Alan Light, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

„Ich bin nicht perfekt – und das ist okay“, erklärt Moore im ausführlichen Interview mit „People“. Diese Gelassenheit hat sie sich hart erarbeitet. Jahrelang quälte sich die Schauspielerin mit extremen Workouts und strengen Diäten, um gesellschaftlichen Schönheitsidealen zu entsprechen. Heute blickt sie kritisch auf diese Zeit zurück: „Was ich mir selbst angetan habe – das war Gewalt gegen mich selbst.“

Mit dieser Einsicht kam eine befreiende Veränderung. „Ich habe beschlossen, die Kontrolle aufzugeben“, berichtet Moore. Statt gegen ihren Körper zu kämpfen, hat sie gelernt, ihn zu respektieren und anzunehmen. „Ich habe heute eine viel größere Wertschätzung dafür, was mein Körper alles durchgemacht hat, um mich zu diesem Punkt in meinem Leben zu bringen“, sagt sie im Interview. Diese neue Haltung bedeutet nicht, dass sie jeden Tag völlig selbstsicher ist. „Das bedeutet nicht, dass ich manchmal nicht in den Spiegel schaue und denke: ‚Oh Gott, ich sehe alt aus‘ oder ‚Oh, mein Gesicht hängt‘ – das tue ich“, gibt sie offen zu, „aber ich kann akzeptieren, dass das der Zustand ist, an dem ich heute bin.“

Neudefinition von Schönheit jenseits von Konventionen

Moore hat im Laufe ihrer Karriere immer wieder gesellschaftliche Normen herausgefordert. Ob mit ihrem legendären „Vanity Fair“-Cover von 1991, auf dem sie hochschwanger und nackt posierte, oder mit ihrer körperlich fordernden Rolle in „G.I. Jane“ – sie hat stets ihren eigenen Weg gefunden. Diesen Geist der Unabhängigkeit lebt sie auch heute noch. „Ich weiß gar nicht, ob ich jemals wirklich nach den Regeln gespielt habe“, reflektiert sie. „Ich erinnere mich, dass man mir sagte: ‚Ab einem bestimmten Alter sollte man keine langen Haare mehr tragen.‘ Aber eigentlich sollte es doch darum gehen, womit man sich selbst wohlfühlt.“

Ihre Definition von Schönheit hat sich grundlegend gewandelt: „In gewisser Weise ist Schönheit einfach da. Man kann eine Blume ansehen und ihre Schönheit erkennen. Auf menschlicher Ebene finde ich, dass sie aus Authentizität und Positivität besteht. Schönheit entsteht, wenn man sich damit wohlfühlt, genau so zu sein, wie man ist.“

Karrierehöhepunkt mit Auszeichnungen und Anerkennung

Die Ehrung durch „People“ kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Moore einen beeindruckenden beruflichen Höhenflug erlebt. Für ihre Rolle in „The Substance“ erhielt sie ihren ersten Golden Globe und Screen Actors Guild Award. Bei den Oscar-Verleihungen ging sie zwar leer aus, nimmt es aber mit Humor: „Ich war enttäuscht, aber gleichzeitig war es eine Erleichterung, den nächsten Tag im Pyjama zu verbringen.“

Ihre Darstellung in „The Substance“ zeigt auffällige Parallelen zu ihren eigenen Erfahrungen: „Ich denke, was wirklich nachvollziehbar war, ist diese Gewalt, die wir manchmal gegen uns selbst ausüben können“, erklärt sie. Der Film thematisiert den gesellschaftlichen Druck auf Frauen, ewig jung und makellos zu bleiben – ein Thema, das Moore aus eigener Erfahrung nur zu gut kennt.

Vorbild für Generationen von Frauen

Das „People“-Magazin kürt seit 1990 jährlich die schönste Person der Welt. Michelle Pfeiffer war die erste Titelträgerin, gefolgt von Julia Roberts, die insgesamt dreimal ausgezeichnet wurde. In den 35 Jahren der Tradition gab es nur drei männliche Cover-Stars: Mel Gibson, Tom Cruise und Leonardo DiCaprio. Im vergangenen Jahr wurde Sofía Vergara zur schönsten Frau gekürt.

Mit Moore ehrt das Magazin nun eine Frau, die beweist, dass Schönheit keine Frage des Alters ist, sondern der Authentizität und Selbstakzeptanz. Ihr heutiger Lebensstil spiegelt diese Philosophie wider: „Heute höre ich auf meinen Körper, gönne mir Ruhe, meditiere und achte auf gesunde Ernährung – na gut, einen Red Bull gönne ich mir manchmal noch“, gesteht sie mit einem Augenzwinkern.

Als dreifache Mutter und Teil einer großen Patchworkfamilie – gemeinsam mit Ex-Mann Bruce Willis und dessen aktueller Frau Emma Heming Willis – verkörpert Moore auch die Schönheit familiärer Verbundenheit und gegenseitiger Unterstützung, besonders in Anbetracht der gesundheitlichen Herausforderungen von Willis.

Die Auszeichnung von Demi Moore ist mehr als nur ein Kompliment für ihr äußeres Erscheinungsbild. Sie würdigt eine Frau, die durch Höhen und Tiefen gegangen ist, die gelernt hat, sich selbst zu akzeptieren und die mit 62 Jahren beweist, dass wahre Schönheit von innen kommt und mit dem Alter nur noch strahlender wird.

Demi Moore

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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