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Mit 66 Jahren: Museumschefin bringt ihr zehntes Kind zur Welt – ein medizinisches Wunder

today25.03.2025

Hintergrund

Eine außergewöhnliche Familiengeschichte sorgt aktuell in Berlin für Aufsehen: Alexandra Hildebrandt, die Leiterin des Mauermuseums am Checkpoint Charlie, hat im Alter von 66 Jahren ihr zehntes Kind zur Welt gebracht. Was Mediziner als Sensation bezeichnen, ist für die Museumschefin ein weiteres Kapitel in ihrer bemerkenswerten Familiengeschichte – denn acht ihrer zehn Kinder bekam sie nach ihrem 53. Geburtstag.

Ein kleines Wunder namens Philipp

Mit 66 Jahren: Museumschefin bringt ihr zehntes Kind zur Welt – ein medizinisches Wunder
Eintracht123, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der kleine Philipp kam gestern Abend um 21:48 Uhr per Kaiserschnitt in der Berliner Charité zur Welt. Mit seinen 3550 Gramm und einer Größe von 50 Zentimetern ist er ein gesundes Baby, dessen Werte laut seiner Mutter „optimal“ sind. Für Alexandra Hildebrandt war es bereits der achte Kaiserschnitt – eine weitere medizinische Besonderheit.

„Es geht ihm sehr gut“, berichtet die frischgebackene Mutter über ihren jüngsten Sprösslings, der aktuell noch im Inkubator liegt, da er mit einer „feuchte Lunge“ zur Welt kam – ein nicht ungewöhnlicher Zustand bei Neugeborenen, der in der Regel schnell überwunden wird.

Medizinische Herausforderungen einer späten Mutterschaft

Professor Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin an der Charité, betont die besonderen Herausforderungen dieser Geburt: „Eine Schwangerschaft in diesem Alter und nach mehreren vorherigen Kaiserschnitten birgt erhebliche Risiken.“ Umso bemerkenswerter sei die körperliche Verfassung und mentale Stärke der 66-Jährigen. „Wir sind sehr erleichtert über den positiven Verlauf“, so der Mediziner.

Späte Schwangerschaften können mit erhöhten Gesundheitsrisiken verbunden sein, darunter Herz-Kreislauf-Probleme und Verwachsungen nach früheren Kaiserschnitten. Bei Alexandra Hildebrandt gab es jedoch keine geburtshilflichen Auffälligkeiten, was ihre außergewöhnlich gute körperliche Konstitution unterstreicht.

Eine große Familie mit Unterstützungssystem

Auf die Frage, warum sie im fortgeschrittenen Alter ein weiteres Kind wollte, antwortet Hildebrandt schlicht: „Warum nicht, wenn ich kann?“ Die Museumschefin betont dabei die wichtige Unterstützung durch ihren 59-jährigen Ehemann Daniel Dormann und die Großeltern, die gemeinsam das Familienleben organisieren.

Die große Familie hat kürzlich ein neues Zuhause in Berlin-Zehlendorf gefunden, wo jedes Kind sein eigenes Zimmer bekommen soll. Neben Philipp gehören zur Familie auch Zwillinge und weitere jüngere Geschwister – das jüngste davon erst zwei Jahre alt. Die ältesten Kinder stammen aus früheren Beziehungen.

Gesunde Lebensweise statt Reproduktionsmedizin

Auf Nachfragen zur möglichen Unterstützung durch Reproduktionsmedizin gibt Hildebrandt einen Einblick in ihre Lebensphilosophie: „Ich ernähre mich sehr gesund und habe nie Verhütungsmittel genutzt.“ Sie nutzt die mediale Aufmerksamkeit auch, um eine gesellschaftspolitische Botschaft zu vermitteln: „Wir sollten Menschen ermutigen, mehr Kinder zu bekommen!“

Die Geschichte von Alexandra Hildebrandt mag ungewöhnlich sein, doch sie wirft wichtige Fragen zur späten Elternschaft, zu modernen Familienmodellen und zu den Grenzen der reproduktiven Medizin auf. Während Experten über die medizinischen Aspekte diskutieren, steht für die Museumschefin vor allem eines im Vordergrund: die Freude über ihr zehntes Kind und die Zukunft ihrer großen Familie.

Geschrieben von: RadioMonster.FM