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today10.04.2025
Die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD hat in ihrem Koalitionsvertrag die lang diskutierte Mütterrente 3 fest verankert. Diese Reform soll Millionen von Müttern mit vor 1992 geborenen Kindern finanziell besserstellen und eine historische Ungleichbehandlung beseitigen. Doch was bedeutet das konkret für dich, wann kommt die Reform und wie wird sie finanziert? Hier erfährst du alle wichtigen Details zur geplanten Rentenreform.
Im Koalitionsvertrag steht es schwarz auf weiß: „Wir werden die Mütterrente mit drei Rentenpunkten für alle vollenden – unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder.“ Damit soll die bestehende Ungleichbehandlung zwischen Müttern, deren Kinder vor oder nach 1992 geboren wurden, endlich beseitigt werden. Für Millionen von Frauen bedeutet das eine spürbare Erhöhung ihrer Rentenansprüche.
Die Mütterrente ist eine Anerkennung von Erziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung. Seit ihrer ersten Einführung wurde sie schrittweise ausgebaut:
– Vor 2014 wurden nur 12 Monate Kindererziehungszeit pro Kind (1 Rentenpunkt) anerkannt
– Die Mütterrente 1 (2014) erhöhte auf 24 Monate (2 Rentenpunkte)
– Mit der Mütterrente 2 (2019) wurden 30 Monate anerkannt (2,5 Rentenpunkte)
– Die geplante Mütterrente 3 soll nun auf 36 Monate (3 Rentenpunkte) erhöhen
Was bedeutet das in Euro und Cent? Ab Juli 2025 wird ein Rentenpunkt voraussichtlich etwa 40,79 Euro wert sein. Durch die Mütterrente 3 würden Frauen mit vor 1992 geborenen Kindern pro Kind etwa 20 Euro mehr Rente monatlich erhalten. Das mag auf den ersten Blick nicht nach viel klingen, summiert sich aber über die Jahre zu einem beträchtlichen Betrag.
Wichtig zu wissen: Anspruch auf die Mütterrente haben nicht nur leibliche Mütter, sondern auch Väter, Adoptiveltern, Pflegeeltern und andere Erziehungsberechtigte, die die Kinder tatsächlich erzogen haben.
Obwohl die Pläne bereits am 9. April im Rahmen der Koalitionsverhandlungen vorgestellt wurden, steht ein konkreter Zeitpunkt für die Einführung der Mütterrente 3 noch nicht fest. Experten rechnen mit einer Umsetzung in den kommenden Monaten oder spätestens im nächsten Jahr.
Die Finanzierung soll nach dem Willen der Koalition aus Steuermitteln erfolgen – ein wichtiger Punkt, der auch von Experten gefordert wird. Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, warnte im „Tagesspiegel“ ausdrücklich vor einer zusätzlichen Belastung der Rentenkasse und plädierte für eine steuerfinanzierte Lösung.
Die Kosten für die Mütterrente 3 sind erheblich. Nach Schätzungen der Deutschen Rentenversicherung belaufen sich die jährlichen Mehrkosten auf rund fünf Milliarden Euro. Diese Summe muss im Bundeshaushalt eingeplant werden, was angesichts der angespannten Haushaltslage eine Herausforderung darstellt.
Auch innerhalb der Koalition gibt es unterschiedliche Ansichten zur Finanzierung. Während CDU-Chef Friedrich Merz die Mütterrente 3 als wichtigen Schritt zur Rentengerechtigkeit bezeichnet und sich für eine steuerfinanzierte Lösung ausspricht, betont SPD-Generalsekretär Matthias Miersch, dass alles vom Finanzierungsvorbehalt abhänge. Er unterstreicht jedoch das Ziel einer steuerfinanzierten Umsetzung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Für CSU-Chef Markus Söder ist die Umsetzung der Mütterrente 3 ein „Herzenswunsch“ seiner Partei. Die CSU hatte lange auf eine Gleichstellung von Frauen mit vor und nach 1992 geborenen Kindern gedrängt. Und tatsächlich erscheint die unterschiedliche Behandlung von Müttern allein aufgrund des Geburtsjahres ihrer Kinder kaum noch zeitgemäß.
Die Erziehungsleistung einer Mutter, deren Kind 1991 geboren wurde, unterscheidet sich nicht von der einer Mutter mit einem 1993 geborenen Kind. Dennoch erhielten sie bisher unterschiedliche Rentenansprüche – eine Ungerechtigkeit, die mit der Mütterrente 3 endlich beseitigt werden soll.
Mit dieser Reform würde die Koalition ein klares Signal setzen, dass die Erziehungsleistung aller Eltern gleichwertig anerkannt wird – unabhängig davon, wann ihre Kinder geboren wurden. Für viele Rentnerinnen und zukünftige Rentner bedeutet das eine spürbare finanzielle Verbesserung und mehr Anerkennung für ihre Lebensleistung.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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