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Im Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs gibt es eine überraschende Entwicklung. Der Rap-Mogul, dem schwere Sexualstraftaten wie Sexhandel, Entführung und Zwangsarbeit vorgeworfen werden, beantragt durch seine Anwälte eine Verschiebung des für Anfang Mai angesetzten Verfahrens. Das Verteidigungsteam des 55-jährigen Musikers fordert eine zweimonatige Vertagung, um ausreichend Zeit zur Vorbereitung gegen neue Anklagepunkte zu haben, die erst kürzlich hinzugefügt wurden.
Combs, der seit September 2024 in Untersuchungshaft sitzt, sieht sich mit neuen Vorwürfen konfrontiert, die Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betreffen. Diese beziehen sich auf den Zeitraum von 2021 bis 2024 und beinhalten den Vorwurf, dass Combs Personen aus dem Ausland und über US-Bundesstaatsgrenzen hinweg zu Prostitutionszwecken transportiert haben soll.
Der Anwalt des Rappers, Marc Agnifilo, kritisierte in diesem Zusammenhang das Vorgehen der Staatsanwaltschaft bei der Beweisaufnahme: „Der Staat hat die Zeugen entscheiden lassen, welche Emails wichtig sind, statt alle 200.000 zu beschlagnahmen.“ Seine Argumentation geht weiter: „Unter diesen Umständen können wir es mit gutem Gewissen nicht verantworten, den Prozess am angesetzten Termin zu beginnen. Das ist ein Problem, das die Regierung geschaffen hat – und trotzdem lehnt sie unseren angemessenen Antrag ab.“
Der zuständige Richter Arun Subramanian gab den Anwälten bis Mittwoch (16. April) Zeit, um ihren Antrag offiziell einzureichen, warnte jedoch deutlich: „Wir sind ein Güterzug, der Richtung Prozess fährt.“ Diese Aussage lässt wenig Spielraum für die von Combs‘ Team erhoffte Verzögerungstaktik.
Staatsanwältin Christy Slavik warf dem Verteidigungsteam vor Gericht vor, dass das Fehlen einer formellen Stellungnahme zu den neuen Anklagepunkten sowie Verzögerungen beim Austausch von Beweismitteln auf einen Versuch hindeuten würden, den Beginn des Prozesses hinauszuzögern.
Beobachter des Falls gehen davon aus, dass Diddys Verteidigung versucht, die Anhörungen so lange wie möglich hinauszuzögern. Dies könnte darauf abzielen, mit weniger öffentlichem Interesse konfrontiert zu werden und möglicherweise bessere Bedingungen für ihren Mandanten auszuhandeln.
Sean Combs selbst ließ über seine Anwälte mehrfach erklären, dass er sämtliche Vorwürfe entschieden bestreite. Nach seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Verhaftung sagte sein Anwalt Marc Agnifilo: „Der Rapper wird ‚bis zum Ende kämpfen‘, ist ’nicht eingeschüchtert‘ durch die Vorwürfe und freut sich darauf, seinen Namen reinzuwaschen. Schließlich wird er als unschuldig gelten.“
Zusätzlich zu den strafrechtlichen Vorwürfen wird Combs mit einer Reihe von Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs konfrontiert. Eine Anwaltskanzlei in Houston vertritt mittlerweile 120 Kläger, die Vorwürfe gegen den Musiker erhoben haben.
Die Ermittler werfen Diddy laut aktualisierter Anklageschrift unter anderem den Aufbau eines Netzwerks zur Manipulation und Gewalt gegenüber Frauen vor. Außerdem soll er seinen Ruhm zur Durchsetzung sexueller Handlungen ausgenutzt und private Partys organisiert haben, bei denen es zu mutmaßlichen Übergriffen an weiblichen Opfern durch Betäubungsmittel oder Zwang gekommen sein soll.
Der Fall hat in der Musikindustrie für Erschütterung gesorgt. Combs, der mit Hits wie „I’ll Be Missing You“ und „Bad Boy For Life“ zu den erfolgreichsten Rappern der letzten Jahrzehnte gehört und unter diversen Pseudonymen wie „Puff Daddy“ und „Diddy“ bekannt ist, droht bei einer Verurteilung eine langjährige Haftstrafe.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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